Unheimliche Geschichten beschäftigen die Menschheit schon seit geraumer Zeit. Die besten Erzählungen verfügen über die Fähigkeit, in ihren Lesern und Zuhörern wohliges Unbehagen, gespannte Erwartungen sowie vor allem Ängste hervorzurufen und sie damit für die Zeit des Erlebens an sich zu fesseln. Die Rolle und Bedeutung des Inhaltes einer Geschichte mag uns dabei recht schnell deutlich werden, doch wie sieht es mit der Art und Weise aus, wie ein Autor seinen Text kreiert, um ihn möglichst eingehend auf den Rezipienten wirken zu lassen?
Auf welche Mittel muss ein Autor zurückgreifen, damit eine Erzeugung von Angst, Schauder oder Beklemmung im Leser zustande kommt? Gibt es unterschiedliche Methoden und Aspekte, die zur Erzeugung des Beängstigenden beitragen und wenn dem so ist, wie sehen diese im Detail aus?
Ein bedeutender Vertreter der Literatur der Angst war und ist Edgar Allan Poe. Er schuf für das Genre im Speziellen und für die Prosaliteratur im Allgemeinen Grundlagen und Techniken, auf die nachfolgende Autoren, wie beispielsweise der in dieser Arbeit ebenfalls erwähnte H. P. Lovecraft, aufbauten. Die vorliegende Masterarbeit1 beschäftigt sich mit den Methoden und Vorgehensweisen, welche von Poe in seinen Kurzgeschichten angewandt werden, um auf literarischer Ebene den Effekt des Schauderns zu erzeugen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Eine Einführung in die Konstruktion der Angst: Das stärkste aller Gefühle? – H. P. Lovecrafts Supernatural Horror in Literature
- 2. Effekt, Angst und Grausamkeit in der Theorie
- 2.1 Edgar A. Poe – The Philosophy of Composition, The Poetic Principle und The Imp of the Perverse
- 2.2 Sigmund Freud - Der Dichter und das Phantasieren und Das Unheimliche
- 2.3 Philip P. Hallie - Grausamkeit.
- 3. Effekt, Angst und Grausamkeit in Poes Kurzgeschichten
- 3.1 The Tell-Tale Heart
- 3.2 The Black Cat
- 3.3 The Masque of the Red Death
- 3.4 The Cask of Amontillado
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit befasst sich mit den Methoden und Vorgehensweisen Edgar Allan Poes in seinen Kurzgeschichten, um den Effekt des Schauderns zu erzeugen. Sie analysiert Poes Techniken, um Angst, Grausamkeit und Unheimlichkeit auf literarischer Ebene zu erzeugen.
- Konstruktion von Angst und Unheimlichkeit in der Literatur
- Theorien von Edgar Allan Poe, Sigmund Freud und Philip P. Hallie zur Entstehung von Angst, Grausamkeit und Unheimlichkeit
- Analyse der Kurzgeschichten "The Tell-Tale Heart", "The Black Cat", "The Masque of the Red Death" und "The Cask of Amontillado"
- Bedeutung von literarischen Mitteln wie Sprache, Atmosphäre und Handlung für die Erzeugung des Schauderns
- Der Einfluss von Poes Werk auf spätere Autoren und die Entwicklung des Genres des Horror
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über das Thema der Arbeit und erläutert die Bedeutung von Angst und Unheimlichkeit in der Literatur.
Kapitel 1 stellt H. P. Lovecrafts Aufsatz "Supernatural Horror in Literature" vor und analysiert Lovecrafts Sicht auf die Konstruktion von Angst in der Literatur.
Kapitel 2 beleuchtet die Theorien von Edgar Allan Poe, Sigmund Freud und Philip P. Hallie zu den Themen Angst, Grausamkeit und Unheimlichkeit.
Kapitel 3 untersucht vier ausgewählte Kurzgeschichten von Edgar Allan Poe: "The Tell-Tale Heart", "The Black Cat", "The Masque of the Red Death" und "The Cask of Amontillado".
Schlüsselwörter
Angst, Unheimlichkeit, Grausamkeit, Horror, Literatur, Edgar Allan Poe, H. P. Lovecraft, Sigmund Freud, Philip P. Hallie, Kurzgeschichte, Gothic Novel, Schaudern, Wirkung, Analyse, Methoden, literarische Mittel, "The Tell-Tale Heart", "The Black Cat", "The Masque of the Red Death", "The Cask of Amontillado"
- Quote paper
- Jennifer Knieper (Author), 2010, Effekt, Angst und Grausamkeit in den Kurzgeschichten Edgar A. Poes, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/165094