In der Geschichte gab es wohl viele Frauen, die eine besondere Rolle gespielt haben.Es dürften jedoch nur ganz wenige Frauen existiert haben,die über Jahrhunderte eine wichtige Rolle für die Menschen spielten,in der Kunst oft dargestellt wurden und über die noch heute diskutiert wird.Maria Magdalena ist eine davon. Es gibt keine Frauengestalt,die eine so schillernde Wirkungsgeschichte, neben der Mutter Jesu,erlebte und zu einer der wichtigsten Figuren der frühchristlichen Erinnerungskultur wurde.Über Maria Magdalena ist jedoch wenig bekannt, es gibt nur spärliche biografische Daten über sie. Bruchstückhafte Notizen und fragmentarische Nachrichten in der urchristlichen Überlieferung trugen dazu bei, dass ihre historische Figur hinter einem Schleier von Legenden nahezu verschwand und sie uns damit bis heute vor große Rätsel stellt.Sie war eine Frau, die im Laufe der Geschichte verschiedene Rollen annahm.Neben der großen Sünderin verkörperte sie auch das Sinnbild der Schönheit, der Büßerin, der Heiligen oder auch der neuen Eva. Auch in der Kunst vermittelt Maria Magdalena einen Eindruck davon, was für eine wichtige Gestalt sie über Jahrhunderte darstellte. In der christlichen Hagiographie und Ikonographie wurde Maria aus Magdala zu einer der bedeutendsten Heiligen. Doch noch populärer wurde sie als Gestalt der Prostituierten, Verführerin und Liebhaberin Jesu Christi.
Maria Magdalena wurde damit zu einer Legendengestalt, die in mehreren wissenschaftlichen Abhandlungen Thema war. Autoren wie Claudia Büllesbach, Margareta Arminger oder auch Susanne Ruschmann befassten sich intensiv mit dieser biblischen Frauengestalt und schrieben zahlreiche Bücher über Maria Magdalena. Auch Religionswissenschaftler wie John van Schaik beschäftigten sich mit den Legenden rund um Maria Magdalena, ganz besonders nachdem der Bestseller Roman von Dan Brown veröffentlicht wurde, in dem Maria nicht nur Begleiterin Jesu war, sondern seine Frau.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Leben der Maria Magdalena
- 3. Maria Magdalena in den vier Evangelien des neuen Testaments
- 4. Maria Magdalena in Erzählungen und Legenden
- 4.1 Maria von der Sünderin zur Heiligen
- 4.2 Maria Magdalena in der elsässischen Legenda Aurea
- 4.3 Maria Magdalena in dem Bestseller von Dan Brown und in der Kunstdarstellung
- 5. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Leben und die Wirkungsgeschichte der Maria Magdalena. Ziel ist es, die widersprüchlichen Darstellungen der Figur – von der Sünderin zur Heiligen – zu beleuchten und die Entwicklung ihrer Legenden und Mythen zu analysieren. Die Arbeit betrachtet dabei verschiedene Quellen, von den Evangelien bis hin zu modernen Romanen und Kunstdarstellungen.
- Das Leben und die Herkunft der Maria Magdalena
- Die Darstellung Marias in den Evangelien und ihre Interpretationen
- Die Entwicklung der Legenden um Maria Magdalena im Laufe der Geschichte
- Der Vergleich verschiedener Darstellungen Marias (Legenda Aurea, Dan Brown)
- Die Rolle der feministischen Forschung in der Rezeption der Maria Magdalena
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die zentrale Frage nach der ambivalenten Figur der Maria Magdalena: Sünderin oder Heilige? Sie hebt die widersprüchlichen Darstellungen und die spärlichen biografischen Daten hervor und skizziert den Forschungsansatz der Arbeit, der verschiedene Perspektiven – das Leben Marias, ihre Darstellung in den Evangelien und die Legendenbildung – berücksichtigt. Die Einleitung verdeutlicht die Bedeutung von Maria Magdalena als bedeutende Frauengestalt der frühchristlichen Überlieferung und kündigt die zentralen Fragestellungen der Arbeit an, die sich mit der Transformation ihrer Figur von der Sünderin zur Heiligen und den unterschiedlichen Darstellungen in Legenden, Kunst und moderner Literatur befassen.
2. Das Leben der Maria Magdalena: Dieses Kapitel beleuchtet die wenigen bekannten Fakten über das Leben der Maria Magdalena. Es diskutiert ihre Herkunft aus Magdala, einer wohlhabenden Stadt am See Genezareth, und spekuliert über ihren sozialen Status und ihre familiären Verhältnisse. Das Kapitel hinterfragt gängige Annahmen über ihren Zivilstand und ihr Alter und verweist auf die wenigen Quellen, die widersprüchliche Informationen liefern. Die Diskussion um ihren Namen und die Bedeutung des Beinamen „Magdalena“ wird ebenfalls eingehend behandelt. Das Kapitel betont den Mangel an verlässlichen Informationen und den großen Einfluss von Legenden und Interpretationen auf das Bild der Maria Magdalena.
Schlüsselwörter
Maria Magdalena, Evangelien, Legenden, Mythen, Sünderin, Heilige, Frühchristentum, Legenda Aurea, Dan Brown, feministische Theologie, Biblische Frauengestalt, Wirkungsgeschichte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Maria Magdalena - Von der Sünderin zur Heiligen
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht das Leben und die Wirkungsgeschichte der Maria Magdalena. Sie beleuchtet die widersprüchlichen Darstellungen der Figur – von der Sünderin zur Heiligen – und analysiert die Entwicklung ihrer Legenden und Mythen. Dabei werden verschiedene Quellen betrachtet, von den Evangelien bis hin zu modernen Romanen und Kunstdarstellungen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt das Leben und die Herkunft der Maria Magdalena, ihre Darstellung in den Evangelien und deren Interpretationen, die Entwicklung der Legenden um Maria Magdalena im Laufe der Geschichte, den Vergleich verschiedener Darstellungen (Legenda Aurea, Dan Brown) und die Rolle der feministischen Forschung in der Rezeption der Maria Magdalena.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Das Leben der Maria Magdalena, Maria Magdalena in den vier Evangelien des neuen Testaments, Maria Magdalena in Erzählungen und Legenden (inkl. Unterkapiteln zu Maria von der Sünderin zur Heiligen, Maria Magdalena in der elsässischen Legenda Aurea und Maria Magdalena in dem Bestseller von Dan Brown und in der Kunstdarstellung), und Schlussbetrachtung.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die widersprüchlichen Darstellungen der Maria Magdalena zu beleuchten und die Entwicklung ihrer Legenden und Mythen zu analysieren. Es geht darum, verschiedene Perspektiven auf die Figur zu betrachten und ein umfassendes Bild zu zeichnen.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf verschiedene Quellen, darunter die vier Evangelien des Neuen Testaments, die Legenda Aurea, moderne Romane wie Werke von Dan Brown, sowie Kunstdarstellungen. Der Fokus liegt auf dem Vergleich und der Analyse unterschiedlicher Interpretationen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Maria Magdalena, Evangelien, Legenden, Mythen, Sünderin, Heilige, Frühchristentum, Legenda Aurea, Dan Brown, feministische Theologie, biblische Frauengestalt, Wirkungsgeschichte.
Wie wird die Figur der Maria Magdalena dargestellt?
Die Arbeit zeigt die ambivalente Darstellung Marias Magdalena auf: von der Sünderin in manchen Interpretationen bis hin zur Heiligen in anderen. Die Arbeit untersucht, wie sich dieses Bild im Laufe der Geschichte entwickelt hat und welche Faktoren dazu beigetragen haben.
Welche Rolle spielt die feministische Forschung?
Die feministische Forschung und ihre Interpretationen der Maria Magdalena werden in der Arbeit berücksichtigt und analysiert. Es wird untersucht, wie feministische Perspektiven die Rezeption der Figur beeinflussen.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält eine Zusammenfassung jedes Kapitels, die die wichtigsten Inhalte und Ergebnisse zusammenfasst.
Wo finde ich mehr Informationen über Maria Magdalena?
Die Arbeit selbst bietet eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Thema. Zusätzliche Informationen können in wissenschaftlicher Literatur zur frühchristlichen Geschichte und zur feministischen Theologie gefunden werden.
- Arbeit zitieren
- Sue Lorenz (Autor:in), 2009, Maria Magdalena - Sünderin oder Heilige?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/164276