In Zeiten von Globalisierung und klimatischen Veränderungen, die soziale und politische, ökonomische und ökologische Unterschiede zu verschärfen drohen, sehen sich internationale Institutionen wie die UNESCO vor eine anspruchsvolle Herausforderung gestellt, wenn es um die genannte Zielsetzung gilt. Die UNESCO reagiert darauf unter anderem mit dem Programm zur Gestaltung des Sozialen Wandels (engl. „Management of Social Transformation“), dem MOST-Programm. In seinem Rahmen kommt die UNESCO seiner sich selbst zum Ziel gemachten Beratungsleistung nach, indem es durch relevante Forschungsprojekte aus dem Bereich der Sozial-, Kultur- und Geisteswissenschaften aktuelle und zukünftige gesellschaftliche Veränderungen deutlich macht. Die Ergebnisse dieser Projekte werden über öffentlich zugängliche Datenbanken, internationalen Foren oder Tagungen und andere Kanäle weltweit an politische Entscheidungsträger vermittelt. So soll sicher gestellt werden, dass die Gestaltung politischer Institutionen den gesellschaftlichen Herausforderungen angepasst wird, beispielsweise bei steigender Überalterung geeignete Maßnahmen zur sozialen Absicherung gewählt werden.
Die Organisation und Verwaltung von dieser Art Wissenstransfer zwischen wissenschaftlicher Forschung und politischer Praxis stellt jedoch hohe Anforderungen den das Programm. Neben der Tatsache, dass über sechzig Staaten involviert sind und eine hohe Anzahl an Forschungsprojekten bewertet, betreut und finanziert werden müssen, ist es vor allem auch die Frage seiner Wirksamkeit, die für das MOST-Programm selbst eine Herausforderungen darstellt. Für interne und externe Kritiker mag also die Kosten-Nutzen-Bilanz des MOST-Programms recht unausgeglichen sein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gestaltung des MOST-Programms
- Aufgaben und Vorgehensweise
- Aufbau und Struktur
- Geschichte des MOST-Programms
- Chancen des MOST-Programms
- Erfolge
- Herausforderungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das MOST-Programm der UNESCO zielt darauf ab, durch empirisch fundierte Forschung eine Brücke zwischen Wissenschaft und politischer Praxis zu schlagen, um gesellschaftliche Veränderungsprozesse besser zu verstehen und zukünftige Herausforderungen zu bewältigen. Die Ergebnisse der Forschungsprojekte dienen der Politik als Handlungsempfehlung, um politische Strukturen an die gesellschaftlichen Bedürfnisse anzupassen.
- Identifizierung und Analyse von gesellschaftlichen Veränderungen
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger
- Fokus auf Multikulturalismus, Stadtpolitik und Folgen der Globalisierung
- Interdisziplinäre Forschung in den Bereichen Geistes- und Sozialwissenschaften
- Internationaler wissenschaftlicher Austausch und Vernetzung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das MOST-Programm als Instrument der UNESCO vor, das durch Forschungsprojekte gesellschaftliche Veränderungen analysiert und politische Handlungsempfehlungen formuliert. Das zweite Kapitel erläutert die Aufgaben und Vorgehensweise des Programms, das sich auf empirische Forschung stützt und einen Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Politik anstrebt. Zudem wird der Aufbau und die Struktur des MOST-Programms mit seinen beiden Steuerungsgremien, dem Zwischenstaatlichen Rat und dem Wissenschaftlichen Beratungsausschuss, beschrieben.
Schlüsselwörter
Das MOST-Programm, UNESCO, Sozialer Wandel, Forschung, Wissenstransfer, Politikberatung, gesellschaftliche Herausforderungen, Multikulturalismus, Stadtpolitik, Globalisierung, Interdisziplinäre Forschung, empirische Methoden, Zwischenstaatlicher Rat, Wissenschaftlicher Beratungsausschuss.
- Arbeit zitieren
- Katharina Grimm (Autor:in), 2010, Chancen und Herausforderungen des UNESCO MOST-Programms, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/161719