Die Arbeit entwickelt im Modul Unternehmertum ein Geschäftsmodell für LifePark Max (Premium-Fitness in Ingolstadt, WestPark) mit dem Fokus auf gesunde, proteinreiche To-go-Mahlzeiten und einen Aufenthaltsbereich mit Mikrowellen für Mitglieder und Center-Mitarbeitende. Mit dem Value Proposition Canvas und Business Model Canvas werden Zielgruppen, Nutzen, Kanäle und Erlösmodell präzisiert. Testing via Umfragen prüft Interesse und Zahlungsbereitschaft. Die strategische Analyse zeigt Chancen (Trend zu „Fast-Healthy“) und Risiken (Lebensmittelpreise, Konjunktur) – mit klaren Maßnahmen zur Marktdurchdringung.
Inhaltsverzeichnis
1 VORSTELLUNG DES UNTERNEHMENS
2 GESCHÄFTSMODELL
2.1 Unternehmerische Gelegenheit & Story
2.2 Value Proposition Canvas
2.3 Business Model Canvas
3 TESTING & STRATEGISCHE ANALYSE
3.1 Test des Geschäftsmodells
3.2 Geschäftsmodellumgebung
3.2.1 Chancen
3.2.2 Risiken
4 LITERATURVERZEICHNIS
5 ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS
5.1 Abbildungsverzeichnis
5.2 Tabellenverzeichnis
1 Vorstellung des Unternehmens
Das Unternehmen trägt den Namen „LifePark Max“, ist in der Fitnessbranche tätig und im Premiumsegment angesiedelt. Es befindet sich in der Stadt Ingolstadt und besitzt zwei verschiedene Standorte, beide jeweils in einem Einkaufszentrum. Das Angebot der Fitnessstudios beläuft sich auf ein Zirkel-Training mit eGym Geräten, Geräte Training, freies Training mit Kurz- und Langhanteln, Outdoor Training, Personaltraining, einem breiten Kursangebot mit über 200 Kursen pro Woche, Trainingsstunden für Teenager und Kinder, Rehabilitationssport und Firmenfitness sowie einem Wellness-Bereich mit einer finnischen Sauna, einer Infrarot-Sauna, einem Dampfbad, einem Ruheraum, einer separaten Damensauna und verschiedene Wellnessangebote. Zudem besitzen beide Studios einen Außenbereich mit Liegeflächen und einer Roof Top Sauna. Des Weiteren gibt es an der Theke eine Auswahl von Eiweißshakes sowie ein paar selbstgemachte gesunde Snacks und an vier Tagen in der Woche vormittags eine Kinderbetreuung. Die beiden Standorte werden von unterschiedlichen Personen geleitet. Das Fitnessstudio, das das neue Geschäftsmodell durchsetzen möchte, befindet sich im Einkaufszentrum „WestPark“, besitzt über 3.400m[2] Fläche und wird von dem Inhaber Volker Beitler geführt. Sollte das Geschäftsmodell die geplanten Ziele erreichen, besteht die Möglichkeit zur Eröffnung eines zweiten Standortes im Einkaufszentrum „Donau City Center“, wo Geschäftspartner Markus Halbeis das andere Studio des „LifePark Max“ leitet.
2 Geschäftsmodell
In den folgenden drei Unterkapiteln wird das geplante Geschäftsmodell vorgestellt.
2.1 Unternehmerische Gelegenheit & Story
Die unternehmerische Gelegenheit erkannte Volker Beitler im Gespräch mit seinen Kunden. Immer wieder beschweren sich seine Mitglieder darüber, dass es ihnen so schwer fällt sich gesund zu ernähren. Gerade nach einem intensiven Training meldet sich der Hunger oft schnell und ist dann auch schon zu groß, um sich zu Hause noch an den Herd zu stellen und etwas zu kochen. Andere sind auch ehrlich und geben zu, dass sie schlicht weg zu faul sind und keine Energie haben sich zwischen dem Alltags- und Arbeitsstress auch noch jeden Tag über ihre Mahlzeiten Gedanken zu machen. Sie sind schon froh, wenn sie es schaffen regelmäßig ins Training zu kommen und stellen aber fest, dass das Training nicht so effektiv ist, wenn man sich nicht einigermaßen gesund ernährt. Zudem bringt eine gesunde Ernährung noch viele andere Vorteile. Des Öfteren bekommt Herr Beitler Aussagen wie „Volker, kannst du mir nicht ein paar Tipps geben, du kennst dich doch da aus“ oder „Volker, wie schaffst du es noch so gut auszusehen? Verrate mir dein Geheimnis“ zu hören. Gleichzeitig bemerkt er generellen einen Trend hin zu gesunder, bewusster Ernährung und stellt fest, dass die „chemischen Shakes“ - wie die Protein Shakes von immer mehr Kunden gerne genannt werden - nicht mehr so gefragt sind. Den Moment der Erkenntnis jedoch hatte Herr Beitler durch ein Gespräch mit seinen Mitarbeitern, die sich darüber beschwerten, dass es im ganzen Einkaufszentrum keine Möglichkeit gibt sich abgesehen von Salat etwas Gesundes zu Essen zu holen. Da erkannte er, dass seine Idee ein Geschäft aufzumachen, das gesundes Essen anbietet, nicht nur für seine Kunden interessant ist, sondern auch sämtliche Mitarbeiter des WestParks eine mögliche Zielgruppe darstellen. Mit über 145 Shops bietet das Einkaufszentrum genug Menschen, die jeden Tag etwas zu Essen benötigen. Herr Beitler sieht hier eine unternehmerische Gelegenheit und beschließt sich dieser anzunehmen. Er fängt an in verschiedene Läden zu gehen und sich mit den Mitarbeitern bezüglich ihrer Essgewohnheiten am Arbeitsplatz zu unterhalten. Er erhält auch hier den Eindruck, dass viele Mitarbeiter sich gerne gesund ernähren möchten. Außerdem beklagen sie, dass sie oftmals keine Sitzmöglichkeit finden und es keine Möglichkeit gibt mitgebrachtes Essen zu erwärmen. Das bringt ihn auf die Idee das Geschäftsmodell zu erweitern und nicht nur gesunde Mahlzeiten für die Einkäufer anzubieten, sondern zusätzlich auch attraktive Angebote für die Mitarbeiter des Westparks zu gestalten, wie die Möglichkeit Essen zu erwärmen und Besteck oder Geschirr auszuleihen. Das Geschäft soll ein Ort sein, an dem sich einerseits die Kunden von den Anstrengungen eines Einkaufs erholen und andererseits die Mitarbeiter des Einkaufszentrums in ihrer Mittagspause oder vor beziehungsweise nach der Arbeit wieder Kraft tanken können. Das Konzept beinhaltet einen Rabatt für alle Mitarbeiter des WestParks auf sämtliche Produkte. Dieser wird einerseits vom Inhaber des Einkaufszentrums und andererseits von jedem einzelnen Ladeninhaber mitfinanziert.
Zudem soll auch die Nachfrage seiner Mitglieder des Fitnessstudios nach gesunden Mahlzeiten nach dem Training gestillt werden.
2.2 Value Proposition Canvas
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Value Proposition Canvas (modifiziert nach Osterwalder, Pigneur, Bemarda, & Smith, 2015, S. 8-9)
2.3 Business Model Canvas
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: Business Model Canvas (modifiziert nach (Osterwalder, Pigneur, Bemarda, & Smith, 2015, S. 17)
3 Testing & Strategische Analyse
3.1 Test des Geschäftsmodells
Tab. 1: Test Card zu grundsätzlichem Interesse und Marktrelevanz
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Tab. 2: Test Card zur Zahlungsbereitschaft der potentiellen Kunden
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
3.2 Geschäftsmodellumgebung
Zuletzt werden die zwei wichtigsten Chancen und Risiken des geplanten Geschäftsmodells dargelegt.
3.2.1 Chancen
Tab. 3: Chancen der Geschäftsmodellumgebung
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Eine große Chance des Unternehmens ist der gesellschaftliche Trend hin zu einer bewussten Ernährung. Der aktuelle „Trendreport Ernährung 2022“, den das Bundeszentrum für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und NUTRITION HUB (NuHub GmbH) gemeinsam erstellt haben, zeigt, dass die Menschen immer mehr wert auf eine bewusste und gesunde Ernährung legen (NUTRITION HUB, 2022). Den Konsumenten geht es dabei einerseits um die Produktion der Lebensmittel und das Klima, aber auch um die eigene Gesundheit und die gerechte Bezahlung von Arbeitskräften (NUTRITION HUB, 2022). Zudem ist ungesundes Essen auch außerhalb der eigenen vier Wände lange nicht mehr so beliebt, wie es früher einmal war: Die BLE und NuHub GmbH können einen klaren Trend vom Fast-Food hin zu „Fast-Healthy“ erkennen (NUTRITION HUB, 2022). Die Menschen wollen sich folglich auch bewusst ernähren, wenn sie unterwegs sind - wie zum Beispiel beim Einkaufen in einem Shoppingcenter.
Eine weitere Chance bieten die Wünsche und Anforderungen der potenziellen Zielgruppen. Es gibt bereits einige Restaurants im WestPark, die auch gesunde Gerichte, wie Salate oder asiatische Reisgerichte anbieten (Westpark Einkaufszentrum VerwaltungsGmbH, o.J.). Jedoch gehen der Trend und die Nachfrage der Konsumenten eher in Richtung regionale und saisonale Gerichte, die bis jetzt in keinem Geschäft angeboten werden (NUTRITION HUB, 2022). Außerdem wollen die Menschen mehr pflanzliche und weniger tierische Produkte konsumieren, die trotzdem eiweißreich sind (Quelle: (NUTRITION HUB, 2022). Auch hierzu gibt es bislang keine Auswahl im Einkaufszentrum. Daher besteht nicht nur seitens der Konsumenten des WestParks, sondern auch seitens der Mitarbeiter, eine bisher unbeachtete Nachfrage.
3.2.2 Risiken
Tab. 4: Risiken der Geschäftsmodellumgebung
Abb. in Leseprobe nicht enthalten
Die Lebensmittel, die eine essenzielle Ressource des Geschäftsmodells sind, bringen ein Risiko mit sich, das nicht unterschätzt werden darf. Im vergangenen Jahr gab es bei den Nahrungsmitteln von Oktober 2021 bis Oktober 2022 eine Preissteigerung um 20,3% (Havlat, 2022). Unterschiedliche Faktoren wie die steigenden Energiekosten, ein Arbeitskräftemangel und der gesetzte Mindestlohn sorgen für die aktuelle Situation in der Land- und Lebensmittelwirtschaft (Havlat, 2022). Eine instabile und unsichere Preisentwicklung der Lebensmittel macht eine langfristige Kalkulation für das geplante Geschäftsmodell vor allem in Hinsicht auf die Verkaufspreise sehr schwierig. Zudem sind die Lebensmittel eine Schlüsselressource des Geschäftsmodells - ohne diese ist es folglich nicht realisierbar.
Ein weiteres Risiko birgt die momentane wirtschaftliche Lage in Deutschland. Das Land befindet sich aktuell durch die Corona-Krise und die steigenden Energiepreise in einer unsicheren Lage (Norddeutscher Rundfunk, 2022). Die Prognosen für 2023 deuten auf eine Rezession in der Wirtschaft hin (Norddeutscher Rundfunk, 2022). Trifft dies zu, könnte das zu „überfüllten Lagerstätten, Kurzarbeit, Kündigung von Arbeitsplätzen, geringen Investitionen und zurückgehender Produktion“ führen (Norddeutscher Rundfunk, 2022). Außerdem gäbe es einen allgemeinen Rückgang der Nachfrage. Daraus lässt sich folgern, dass die Menschen auch weniger Geld für das Auswärtsessen ausgeben würden und dem Geschäft somit die Kunden fehlen würden.
Im Anbetracht der genannten Risiken, könnte Herr Beitler in der Umfrage zur Testung seines geplanten Geschäftsmodells zusätzlich darauf eingehen, ob die Menschen planen zukünftig eher mehr oder weniger Geld auszugeben.
4 Literaturverzeichnis
Havlat, O. (2022). Steigende Lebensmittelpreise: Fakten, Ursachen, Tipps. Zugriff am 24.11.22. Verfügbar unter https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmit- tel/lebensmittelproduktion/steigende-lebensmittelpreise-fakten-ursachen-tipps- 71788#:~:text=In%20den%20vergangenen%2020%20Jahren,j e- doch%20bei%2020%2C3%20Prozent
Norddeutscher Rundfunk. (2022). Was eine Rezession für Folgen hat. Zugriff am 22.11.22. Verfügbar unter https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/rezes- sion-wirtschaftsabschwung-herbstprojektion-101.html
NUTRITION HUB. (2022). MENÜ DER ZUKUNFT: Gut für uns, gut fürs Klima. Zugriff am 22.11.22. Verfügbar unter https://www.nutrition-hub.de/post/menue-der-zukunft
Osterwalder, A., Pigneur, Y., Bernarda, G. & Smith, A. (2015). Value Proposition Design. Entwickeln Sie Produkte und Services, die Ihre Kunden wirklich wollen, mit. Frankfurt [Main]: Campus.
Westpark Einkaufszentrum Verwaltungs-GmbH. (o.J.). Gastronomie. Zugriff am 22.11.22. Verfügbar unter https://westpark-center.com/cafe-food
5 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
5.1 Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Value Proposition Canvas (modifiziert nach Osterwalder, Pigneur, Bernarda, & Smith, 2015, S. 8-9)
Abb. 2: Business Model Canvas (modifiziert nach (Osterwalder, Pigneur, Bernarda, & Smith, 2015, S. 17)
5.2 Tabellenverzeichnis
Tab. 1: Test Card zu grundsätzlichem InteresseundMarktrelevanz
Tab. 2: Test Card zur Zahlungsbereitschaft der potentiellen Kunden
Tab. 3: Chancen der Geschäftsmodellumgebung
Tab. 4: Risiken der Geschäftsmodellumgebung
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- Quote paper
- Franzisca Meierbeck (Author), 2022, Entrepreneurship im Gesundheitssektor. Entwicklung eines innovativen Geschäftsmodells für gesunde Ernährung im Fitnessstudio LifePark Max, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1612573