Wenn das Thema der DDR-Landwirtschaft aufkommt, denkt man schlagartig an Kollektivierung, an die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, kurz LPG, und an den festen Fünf-Jahres-Plan, der ebenfalls in dieser Produktion federführend war. Doch zwischen der Bodenreform und dem Jahr 1952 wurden Alternativen zu dieser „totalen“ Kollektivierung gesucht und die Zahlen der LPGs war in den 50er Jahren sogar teilweise rückläufig, ein kaum vorstellbarer Fakt.
Die vorliegende Arbeit "Die Zweite Parteikonferenz der SED in besonderer Hinsicht auf die Auswirkungen in der Landwirtschaft zwischen 1952 und 1953" beschäftigt sich vorrangig mit der Frühphase der Deutschen Demokratischen Republik. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Landwirtschaftspolitik und die beginnende Kollektivierung, welche für diese Jahre prägend war, gelegt.
Die Hauptthese der Arbeit lautet: Die SED-Führung war von Beginn an, von der Kremlführung in Moskau abhängig, sodass jegliche Schritte in diesem Bereich abgestimmt werden mussten. Die Kollektivierung von 1952 bis 1953 bildet dabei eine Ausnahme, weil die SED-Führung innerhalb der Landwirtschaftspolitik überstürzt reagierte und nicht auf die Warnungen aus Moskau hörte, somit musste die erste geplante Kollektivierung scheitern.
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- Kevin Markus Kruschwitz (Author), 2017, Die II. Parteikonferenz der SED in besonderer Hinsicht auf die Auswirkungen in der Landwirtschaft zwischen 1952 und 1953, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1612268