Die vorliegende Arbeit untersucht mit welchen Strategien rechte Akteure und Akteurinnen im deutschsprachigen Raum Einfluss auf junge Menschen in den sozialen Medien nehmen. Dabei widmet sich die Hausarbeit der Untersuchung der Funktionsweisen und des Aufbaus von Social Media Plattformen, um herauszufinden inwiefern sich rechtsextreme Gruppen diese zu nutze machen, um mithilfe von Algorithmen und emotionalisierten Inhalten ihr Gedankengut zu verbreiten. Anschließend werden die Strategien untersucht, die rechtsextreme Akteure und Akteurinnen anwenden, um auf junge Menschen ansprechend zu wirken, wobei insbesondere weibliche Influencerinnen mit scheinbar harmlosen Inhalten bei der Rekrutierung neuer Personen eine zentrale Rolle spielen. Im letzten Kapitel werden einige inhaltliche Strategien vorgestellt und beleuchtet, wie die Rechte es schafft eine vollständig verzerrte und bedrohliche Realität zu kreieren mithilfe von Falschinformationen, in der migrierte Personen als Gefahr, die Medien als lügend dargestellt werden und die Rechte Szene sich selbst in eine Opferposition drängt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Die Identitätstheorie nach Erich H. Erikson
- 2.2 Die Entwicklungsaufgaben nach Havinghurst
- 2.3 Der Kapitalismus der Emotionen
- 3. Wie die rechte Szene die Funktionsweisen von Instagram und Co. Für ihre Zwecke nutzbar macht
- 3.1 Wie Algorithmen emotionalisierende und polarisierenden Informationen schneller verbreiten
- 3.2 Wie Algorithmen Filterblasen verstärken
- 3.3 Die Doppeldeutigkeit der Rhetorik - wie Rechtsextreme die Sperrung ihrer Inhalte umgehen
- 3.4 Wie die sozialen Medien eine neue Ära der Berichterstattung und Informationsbeschaffung einleitet
- 4. Rechte Influencer und Influencerinnen
- 4.1 Jugendliche Lebenswelten ansprechen - Rechtsextreme als Influencer*innen
- 4.2 Rechte Influencerinnen - feminin statt feministisch
- 5. Die inhaltlichen Frames der Szene
- 5.1 Fake News
- 5.2 Das Fremde als Bedrohung
- 5.3 Die Selbstvikitimiserung
- 6. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Strategien rechtsextremer Akteure im deutschsprachigen Raum, um jungen Menschen in sozialen Medien Einfluss auszuüben. Sie analysiert, wie die rechte Szene Plattformen wie Instagram für ihre Zwecke nutzt und welche Methoden sie zur Verbreitung ihrer Ideologie und zur Umgehung von Sperrmaßnahmen einsetzt. Darüber hinaus werden die Strategien beleuchtet, mit denen Rechtsextreme Jugendliche ansprechen, einschließlich der Rolle weiblicher Influencerinnen.
- Strategien rechtsextremer Akteure in sozialen Medien
- Nutzung von Algorithmen und Filterblasen
- Rolle von Influencern und Influencerinnen
- Inhaltliche Strategien und die Konstruktion einer verzerrten Realität
- Theoretischer Rahmen: Identitätstheorie, Entwicklungsaufgaben, Kapitalismus der Emotionen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung präsentiert erschreckende Statistiken über den Zulauf rechtsextremer Parteien bei jungen Menschen (18-24 Jahre) in den jüngsten Wahlen. Sie begründet die Relevanz der Untersuchung der Strategien der rechten Szene in sozialen Medien, um diesen Anstieg zu erklären. Der Fokus liegt auf der Frage, wie diese Akteure junge Menschen online beeinflussen. Die Arbeit skizziert ihren methodischen Ansatz, der theoretische Grundlagen (Identitätstheorie nach Erikson, Entwicklungsaufgaben nach Havinghurst, Kapitalismus der Emotionen) einbezieht und die Funktionsweise sozialer Medien analysiert.
2. Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es beschreibt Eriksons Identitätstheorie und die Bedeutung der Identitätsfindung in der Adoleszenz. Die Entwicklungsaufgaben nach Havinghurst werden erläutert, mit Fokus auf die Herausforderungen der Jugendphase und den potenziellen Folgen einer Nichtbewältigung dieser Aufgaben. Schließlich wird Hans' Konzept des "Kapitalismus der Emotionen" vorgestellt und dessen Relevanz für das Verständnis der Strategien der rechten Szene im Kontext der emotionalisierten Online-Kommunikation erklärt.
3. Wie die rechte Szene die Funktionsweisen von Instagram und Co. Für ihre Zwecke nutzbar macht: Dieses Kapitel analysiert, wie rechtsextreme Gruppen die Mechanismen sozialer Medienplattformen ausnutzen, um ihre Botschaften zu verbreiten. Es untersucht, wie Algorithmen zur schnellen Verbreitung emotionalisierender und polarisierender Informationen beitragen und Filterblasen verstärken. Die Kapitel beleuchtet auch die Strategien, mit denen rechtsextreme Akteure Sperrungen ihrer Inhalte umgehen und wie soziale Medien eine neue Ära der Informationsbeschaffung einleiten.
4. Rechte Influencer und Influencerinnen: Der Fokus liegt auf den Strategien rechtsextremer Akteure, um junge Menschen anzusprechen. Es wird die Rolle von Influencern und Influencerinnen im Kontext der Rekrutierung neuer Mitglieder untersucht, inklusive der spezifischen Ansprache von weiblichen Zielgruppen durch weibliche Influencerinnen und wie dabei feministische Narrative instrumentalisiert werden.
5. Die inhaltlichen Frames der Szene: Dieses Kapitel beleuchtet die inhaltlichen Strategien der rechten Szene, um eine verzerrte und bedrohliche Realität zu schaffen. Es wird die Verbreitung von Fake News, die Darstellung von Fremden als Bedrohung und die Strategie der Selbstviktimisierung analysiert.
Schlüsselwörter
Rechtsextremismus, soziale Medien, Jugendliche, Identität, Identitätsfindung, Algorithmen, Filterblasen, Influencer, Fake News, Emotionalisierung, Polarisierung, Entwicklungsaufgaben, Kapitalismus der Emotionen.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in diesem Dokument?
Dieses Dokument ist eine Sprachvorschau, die sich mit den Strategien rechtsextremer Akteure in sozialen Medien, insbesondere im Hinblick auf die Beeinflussung junger Menschen, auseinandersetzt. Es analysiert die Nutzung von Plattformen wie Instagram, die Rolle von Influencern und Influencerinnen, sowie die inhaltlichen Strategien der Szene.
Welche Themen werden in dem Dokument behandelt?
Die Hauptthemen sind: Strategien rechtsextremer Akteure in sozialen Medien, die Nutzung von Algorithmen und Filterblasen, die Rolle von Influencern und Influencerinnen, inhaltliche Strategien und die Konstruktion einer verzerrten Realität, sowie der theoretische Rahmen bestehend aus Identitätstheorie, Entwicklungsaufgaben und dem Kapitalismus der Emotionen.
Welche theoretischen Grundlagen werden in dem Dokument verwendet?
Das Dokument stützt sich auf die Identitätstheorie nach Erich H. Erikson, die Entwicklungsaufgaben nach Havinghurst und das Konzept des "Kapitalismus der Emotionen".
Wie nutzen rechtsextreme Akteure soziale Medien für ihre Zwecke?
Rechtsextreme Akteure nutzen Algorithmen, um emotionalisierende und polarisierende Informationen schnell zu verbreiten und Filterblasen zu verstärken. Sie setzen auch doppeldeutige Rhetorik ein, um die Sperrung ihrer Inhalte zu umgehen.
Welche Rolle spielen Influencer und Influencerinnen in der rechtsextremen Szene?
Influencer und Influencerinnen spielen eine wichtige Rolle bei der Ansprache junger Menschen und der Rekrutierung neuer Mitglieder. Insbesondere weibliche Influencerinnen sprechen weibliche Zielgruppen an und instrumentalisieren dabei feministische Narrative.
Welche inhaltlichen Strategien werden von der rechtsextremen Szene eingesetzt?
Die rechtsextreme Szene verbreitet Fake News, stellt das Fremde als Bedrohung dar und nutzt die Strategie der Selbstviktimisierung, um eine verzerrte und bedrohliche Realität zu schaffen.
Welche Schlüsselwörter werden im Zusammenhang mit dem Thema verwendet?
Zu den Schlüsselwörtern gehören: Rechtsextremismus, soziale Medien, Jugendliche, Identität, Identitätsfindung, Algorithmen, Filterblasen, Influencer, Fake News, Emotionalisierung, Polarisierung, Entwicklungsaufgaben, Kapitalismus der Emotionen.
Was wird im Kapitel über "Die inhaltlichen Frames der Szene" behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet die inhaltlichen Strategien der rechten Szene, um eine verzerrte und bedrohliche Realität zu schaffen. Es wird die Verbreitung von Fake News, die Darstellung von Fremden als Bedrohung und die Strategie der Selbstviktimisierung analysiert.
- Arbeit zitieren
- Jana Strucken (Autor:in), 2025, Rechtsextremismus in den sozialen Medien. Strategien der Neuen Rechten zur Ansprache junger Menschen in sozialen Netzwerken, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1594602