Diese Arbeit setzt sich mit der Darstellung Indiens als Lebensraum im Epos „Os Lusíadas“ von Luís de Camões auseinander und beleuchtet dabei verschiedene Facetten, um ein möglichst umfassendes Abbild dieses großen Landes und seiner Bevölkerung im 16. Jahrhundert darlegen zu können.
Camões´ berühmtes Werk, das sich aus zehn Gesängen und 1102 Strophen zusammensetzt, wurde vermutlich im Jahre 1556 fertiggestellt, aber erst 1572 erstmalig gedruckt. Es bietet für die angestrebte Analyse vor allem im sechsten und siebten Gesang geeignete Ansatzmöglichkeiten.
Die von Camões gewählte Reihenfolge der Strophen und Verse wird zugunsten einer verbesserten Themenzuordnung aufgegeben, wodurch sich der komplexe Zusammenhang anschaulicher darstellen lässt. Um einerseits der Zitierpflicht hinreichend nachzukommen, zum anderen um den Leser mühsame Sucharbeit zu ersparen und ihm eine flüssige Lektüre dieser Arbeit zu ermöglichen, werden die behandelten Strophen und Verse unmittelbar explizit herausgestellt werden. Da es bei der Vielfältigkeit an veröffentlichen Exemplaren von “Os Lusíadas” darüber hinaus vorkommen kann, dass unnötig verwirrende orthographische Unterschiede auftreten, dienen jene abgesetzten Strophen auch dazu, den Lesern eine gemeinsame und identische Textgrundlage an die Hand zu geben.
Der Hauptteil gliedert sich in die vier Themengebiete Geografische Lage, Gesellschaft, Religion sowie Bräuche und Sitten. Im ersten Kapitel wird das Land Indien aus geografischer Sicht beschrieben. Man wird vieles über die natürlichen Grenzen des Festlandes erfahren, einzigartige und offensichtliche Charakteristika kennenlernen und Einblicke in die Historie gewinnen. Des Weiteren findet die Aufsplittung des Landes in vereinzelte Ländereien Zugang zu diesem Kapitel. Im darauffolgenden Abschnitt Gesellschaft wird an jene Aufsplittung angeknüpft und sich im Weiteren mit den diversen Bevölkerungsgruppen und ihrem sozialen Zusammenleben auseinandergesetzt werden.
Im dritten Kapitel Religion wird das Glaubensleben des Königs Perimal im Vordergrund stehen, der sich derart in den Bann des Islams hatte ziehen lassen, dass er sich dazu veranlasst sah, sich von seinem Land abzuwenden.
Das vierte Kapitel wird näher auf die Gewohnheiten und Brauchtümer der indischen Gesellschaft eingehen. Obgleich natürlich nicht alle Bräuche zur Sprache werden kommen können, so lassen sich doch diverse interessante Einsichten in die vielfältige Kultur Indiens erschließen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1. Geografische Lage
- 2.2. Gesellschaft
- 2.3. Religion
- 2.4. Bräuche und Sitten
- 3. Schluss
- 4. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Darstellung Indiens als Lebensraum im Epos „Os Lusíadas“ von Luís de Camões. Ziel ist es, ein umfassendes Bild des Landes und seiner Bevölkerung im 16. Jahrhundert zu zeichnen, indem verschiedene Facetten beleuchtet werden. Die Analyse konzentriert sich auf die Strophen des sechsten und siebten Gesangs, die für die Erforschung relevant sind.
- Geografische Lage Indiens
- Gesellschaftliche Strukturen und Bevölkerungsgruppen
- Religiöse Verhältnisse und Glaubensvielfalt
- Gewohnheiten und Bräuche der indischen Gesellschaft
- Camões’ Darstellung von Indien im Kontext des 16. Jahrhunderts
Zusammenfassung der Kapitel
2.1. Geografische Lage
Dieses Kapitel beschreibt Indien aus geografischer Sicht. Camões betont die geografische Größe Indiens und zeichnet ein Bild des Landes als pyramidenförmigen Streifen. Er beschreibt die Gebirgskette des Himalayas als nördliche Grenze und den Ganges als Fluss im Nordosten. Außerdem wird die geografische Lage Indiens im Verhältnis zum Indischen Ozean und der Insel Sri Lanka beleuchtet.
2.2. Gesellschaft
Der Fokus dieses Kapitels liegt auf der Darstellung der verschiedenen Bevölkerungsgruppen und ihrem sozialen Zusammenleben. Es wird sich mit der Aufsplittung des Landes in einzelne Ländereien und den damit verbundenen soziokulturellen Unterschieden auseinandergesetzt. Dieses Kapitel bietet Einblicke in die soziale Struktur und die Diversität der indischen Gesellschaft.
2.3. Religion
Dieses Kapitel behandelt die religiöse Vielfalt in Indien im 16. Jahrhundert. Im Vordergrund steht die Darstellung des Königs Perimal und seiner Konversion zum Islam. Des Weiteren wird die Bedeutung anderer Glaubensrichtungen und deren Einfluss auf die Gesellschaft untersucht.
2.4. Bräuche und Sitten
Dieses Kapitel widmet sich den Gewohnheiten und Brauchtümern der indischen Gesellschaft. Es werden Einblicke in die vielseitige Kultur Indiens gegeben und verschiedene Bräuche und Sitten analysiert. Der Abschnitt soll ein Verständnis für die Lebensweise und die Traditionen der Bevölkerung vermitteln.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen „Os Lusíadas“, „Luís de Camões“, „Indien“, „Geografische Lage“, „Gesellschaft“, „Religion“, „Bräuche“, „Kultur“, „16. Jahrhundert“ und „Literarische Analyse“. Die Arbeit analysiert die Darstellung Indiens als Lebensraum im Epos „Os Lusíadas“ und betrachtet verschiedene Facetten des Landes, seiner Gesellschaft und Kultur im 16. Jahrhundert.
- Arbeit zitieren
- Johannes Schulte (Autor:in), 2010, Indien als Lebensraum in „Os Lusíadas“ von Luís de Camões, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/159330