Die Geschichte der Donauschwaben ist kein Klangband voller hawaiischen Melodien aus einer fernen, unbeschwerten Inselwelt, sondern ein Echo von Leid, Verzicht, Verlust, mühsam errungenen Erfolgen und Erinnerung. „Den Ersten der Tod, den Zweiten die Not, erst den Dritten das Brot“ - oft wird es in Literatur dieses aus dem Volksmund stammende Stelle zitiert, um die Härte der Geschichte der Donauschwaben, sowie die turbulente und dynamische Entwicklung dieser Volksgruppe in Südosteuropa zu beschreiben.
Die dreihundertjährige Geschichte der donauschwäbischen Volksgruppe hat das kulturell-soziale Erscheinungsbild der heutigen Autonomen Provinz Woiwodina sowie die Vielfalt ihrer kulturellen und ethnischen Zusammensetzung unwiderruflich geprägt.
Der kulturelle, soziale, wissenschaftliche und wirtschaftliche Aufschwung der donauschwäbischen Volksgruppe wurde jedoch durch Ereignisse der 1940er Jahre unterbrochen. Damit einher ging die Gefahr, die gesamte Existenz dieser Volksgruppe infrage zu stellen. Die Geschehnisse in der Zwischenkriegszeit und während des Zweiten Weltkrieges haben das Erscheinungsbild der donauschwäbischen Volksgruppe in Augen anderer ethnischer Entitäten nachhaltig verändert. Alles, was danach folgte, ist eine direkte Folge der politischen und kulturellen Entscheidungen jener Zeit.
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- Ognjen Ugrenovic-Banauger (Author), 2025, Gefangen zwischen Klerikalfaschismus und Nationalsozialismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1591724