„Gewichtsstigma im Gesundheitssystem - Welche gesundheitlichen Auswirkungen kann Gewichtsstigma für adipöse Menschen haben?“ ist die Fragestellung dieser Hausarbeit.
Mit Hilfe des Cyclic Obesity/Weight-Based Stigmamodel und mit dem Modell der bedrohten sozialen Identität werden die gesundheitlichen Folgen für Psyche, Körper und Verhaltensweisen aufgezeigt.
Adipositas und Gewichtsstigma sind ein globales zunehmendes Problem in verschiedenen Kontexten. In einer internationalen Studie mit sechs Ländern gaben 66,6% der 13996 teilnehmenden Personen ein Gewichtsstigma durch die Ärzteschaft an. In den 80iger Jahren hat sich zunehmend eine negative Einstellung gegenüber Adipositas entwickelt und greift auch auf Länder über, wo kräftige Körper als attraktiv, gesund und glücklich angesehen wurden. Die alleinige Verantwortung für die Adipositas im Individuum zu suchen, kann als Grund für die Zunahme von Gewichtsstigmata betrachtet werden. Wenig bewusst und kaum wahrgenommen sind die durch das Gewichtsstigma ausgelösten gesundheitlichen Folgen. Das Gesundheitssystem sollte eine bedeutende Rolle in der Prävention wie auch in der Behandlung von Adipositas einnehmen, doch gerade medizinische Settings, quer durch alle Berufsgruppen, stellen selbst eine der größten Quellen für Gewichtsstigma dar.
Gewichtsstigma und damit verbundene Diskriminierung hat im medizinischen professionellen Berufsalltag nichts verloren, vor allem wenn es physische und psychische Konsequenzen hat oder ungesunde Verhaltensweisen der betroffenen Personen fördert.
- Arbeit zitieren
- Ursula Klang (Autor:in), 2021, Gewichtsstigma im Gesundheitssystem. Gesundheitliche Auswirkungen für adipöse Menschen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1590605