Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) in der klinischen Psychologie am Beispiel zweier Anwendungen: dem diagnostischen System „Ellie (SimSensei)“ und dem therapeutischen Chatbot „Woebot“. Ziel war es, die Chancen und Risiken dieser Technologien im Kontext therapieresistenter Depressionen mit Suizidalität zu analysieren und ihre ethische Vertretbarkeit zu bewerten. Auf Grundlage aktueller Forschungsliteratur werden die Funktionsweise, Stärken und Schwächen beider Systeme dargestellt. Ellie zeigt sich als effektives Tool zur objektiven Verhaltensanalyse und Verlaufsdokumentation, ist jedoch in der empathischen Interaktion und Krisenerkennung limitiert. Woebot bietet niedrigschwellige therapeutische Unterstützung und KVT-basierte Interventionen, eignet sich jedoch nicht für hochkomplexe oder akute Fälle. Beide Systeme zeigen Potenzial zur Verbesserung der Versorgung, erfordern jedoch klare ethische Rahmenbedingungen, fachliche Supervision und sensible Indikationsstellungen. Abschließend wird der Einsatz beider Technologien als komplementäre Maßnahme im Rahmen eines hybrid angelegten Behandlungskonzepts empfohlen. Die Arbeit zeigt, dass KI eine sinnvolle Erweiterung, jedoch keinen Ersatz menschlicher Therapie darstellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1 Diagnostisches Instrument: Ellie (SimSensei)
- 3. Diskussion & Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den ethisch verantwortungsvollen Einsatz von KI-gestützten Technologien, wie dem Chatbot Woebot und dem diagnostischen Instrument Ellie (SimSensei), bei therapieresistenten, schwergradigen unipolaren Depressionen mit Suizidalität. Die Arbeit analysiert Chancen und Risiken dieser Technologien für die psychische Gesundheitsversorgung.
- Ethische Implikationen des Einsatzes von KI in der Therapie schwer depressiver Patienten.
- Analyse der Möglichkeiten und Grenzen von KI-basierten Diagnose- und Therapieansätzen.
- Bewertung der Effektivität von Woebot und Ellie bei therapieresistenten Depressionen.
- Diskussion des Datenschutzes und der Verantwortlichkeit im Kontext KI-gestützter Interventionen.
- Auswirkungen auf die therapeutische Beziehung durch den Einsatz von KI.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Künstlichen Intelligenz (KI) in der klinischen Psychologie ein. Sie beschreibt KI als lernfähige Systeme, die menschliches Verhalten nachahmen und auf Big Data basieren. Die steigende Bedeutung von KI in der Diagnose und Therapie psychischer Erkrankungen wird hervorgehoben, insbesondere die Möglichkeiten der frühzeitigen Erkennung und personalisierten Behandlung. Der Fokus liegt auf dem Einsatz von KI in unterversorgten Regionen und der Notwendigkeit einer kritischen Reflexion ethischer Aspekte, besonders bei vulnerablen Patientengruppen und schweren Krankheitsverläufen. Der Einsatz von KI bei therapieresistenten Depressionen mit Suizidalität wird als zentrales Thema der Arbeit eingeführt.
2. Hauptteil: Der Hauptteil konzentriert sich auf das diagnostische Instrument Ellie (SimSensei). Ellie wird als KI-gestützte Lösung zur multimodalen Erfassung und Analyse nonverbaler Verhaltensmerkmale beschrieben. Es wird detailliert auf die Funktionsweise und den Einsatz bei US-Veteranen eingegangen, wobei die Vorteile einer reduzierten sozialen Bewertung und die höhere Erkennungsrate von affektiver Dysregulation im Vergleich zu menschlichen Interviews hervorgehoben werden. Die standardisierte, objektive Datenerhebung und die ortsunabhängige Verfügbarkeit werden als weitere Vorteile genannt, die besonders in unterversorgten Regionen von Bedeutung sind. Der Einsatz von Ellie bei schwergradigen Depressionen mit Suizidalität wird als vielversprechend dargestellt, unter Berücksichtigung der kontinuierlichen, emotionssensitiven Verhaltensanalyse.
Schlüsselwörter
Künstliche Intelligenz, Klinische Psychologie, Therapie-resistente Depression, Suizidalität, Woebot, Ellie (SimSensei), Ethische Aspekte, Diagnostik, Therapie, Datenschutz, Verantwortlichkeit, Big Data, digitale Gesundheitsversorgung.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den ethisch verantwortungsvollen Einsatz von KI-gestützten Technologien, wie dem Chatbot Woebot und dem diagnostischen Instrument Ellie (SimSensei), bei therapieresistenten, schwergradigen unipolaren Depressionen mit Suizidalität. Die Arbeit analysiert Chancen und Risiken dieser Technologien für die psychische Gesundheitsversorgung.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte:
- Ethische Implikationen des Einsatzes von KI in der Therapie schwer depressiver Patienten.
- Analyse der Möglichkeiten und Grenzen von KI-basierten Diagnose- und Therapieansätzen.
- Bewertung der Effektivität von Woebot und Ellie bei therapieresistenten Depressionen.
- Diskussion des Datenschutzes und der Verantwortlichkeit im Kontext KI-gestützter Interventionen.
- Auswirkungen auf die therapeutische Beziehung durch den Einsatz von KI.
Was ist Ellie (SimSensei)?
Ellie (SimSensei) ist ein KI-gestütztes diagnostisches Instrument zur multimodalen Erfassung und Analyse nonverbaler Verhaltensmerkmale.
Welche Vorteile bietet Ellie?
Ellie bietet mehrere Vorteile, darunter:
- Reduzierte soziale Bewertung für Patienten.
- Höhere Erkennungsrate von affektiver Dysregulation im Vergleich zu menschlichen Interviews.
- Standardisierte, objektive Datenerhebung.
- Ortsunabhängige Verfügbarkeit, besonders wichtig in unterversorgten Regionen.
Was sind die Schlüsselwörter dieser Arbeit?
Die Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Künstliche Intelligenz, Klinische Psychologie, Therapie-resistente Depression, Suizidalität, Woebot, Ellie (SimSensei), Ethische Aspekte, Diagnostik, Therapie, Datenschutz, Verantwortlichkeit, Big Data, digitale Gesundheitsversorgung.
Welche ethischen Aspekte werden diskutiert?
Die Arbeit diskutiert ethische Implikationen des Einsatzes von KI in der Therapie, insbesondere im Hinblick auf Datenschutz, Verantwortlichkeit und Auswirkungen auf die therapeutische Beziehung.
Worauf liegt der Fokus bei der Untersuchung von KI?
Der Fokus liegt auf dem Einsatz von KI in unterversorgten Regionen und der Notwendigkeit einer kritischen Reflexion ethischer Aspekte, besonders bei vulnerablen Patientengruppen und schweren Krankheitsverläufen, sowie der Anwendung bei therapieresistenten Depressionen mit Suizidalität.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2025, Künstliche Intelligenz in der Klinischen Psychologie. Ethische Chancen und Risiken des Einsatzes von IBM Ellie und Woebot bei therapieresistenter Depression mit Suizidalität, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1589690