Diese Arbeit untersucht, welche theoretischen, strukturellen und individuellen Faktoren soziale Ungleichheit im Bildungswesen prägen. Darüber hinaus werden Lösungsansätze diskutiert, um Bildungsgerechtigkeit zu fördern und das Bildungssystem widerstandsfähiger gegenüber künftigen Krisen zu gestalten. Dabei wird insbesondere das Konzept des lebenslangen Lernens als zentraler Ansatzpunkt betrachtet um individuelle und strukturelle Bildungsdefizite zu adressieren.
Die Frage nach sozialer Ungleichheit ist eines der zentralen Themen moderner Gesellschaften. Bildung spielt dabei eine Schlüsselrolle, da sie nicht nur individuelle Aufstiegschancen eröffnet, sondern auch ein zentraler Faktor für die gesellschaftliche Teilhabe und Integration ist. Trotz der Bedeutung von Bildung als Chancengeber zeigt die Realität, dass Bildungswege in Deutschland stark durch soziale Herkunft und familiäre Ressourcen geprägt sind. Die Theorie des kulturellen Kapitals von Pierre Bourdieu (1983) verdeutlicht, wie ungleiche Startbedingungen den Zugang zu Bildung beeinflussen und soziale Ungleichheiten reproduziert werden.
Die Corona-Pandemie hat diese Herausforderungen nochmals verschärft und strukturelle Defizite im Bildungssystem offengelegt. Besonders betroffen waren Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien, deren eingeschränkte Zugänge zu digitalen Technologien und fehlende Unterstützungsmöglichkeiten die Bildungslücken vergrößert haben (Eickelmann & Drossel, 2020). Diese Entwicklungen lenken die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit von Maßnahmen, die Bildungsungleichheit reduzieren und die Resilienz des Bildungssystems erhöhen.
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- Anonym (Author), 2025, Gesellschaftliche Bedingungen der Pädagogik. Soziale Ungleichheit im Bildungssystem, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1585509