In dieser Hausarbeit wird die biblische Vorstellung der Gottebenbildlichkeit in den Kapiteln 1 bis 3 des Buches Genesis aus einer feministisch-theologischen Perspektive untersucht. Die Arbeit geht auf die historische Entwicklung der feministischen Theologie und deren Einfluss auf die Auslegung biblischer Texte ein. Besonders beleuchtet wird die frauendiskriminierende Exegese der Schöpfungserzählung und des „Sündenfalls“ sowie die feministisch-theologische Interpretation von Helen Schüngel-Straumann, die die Gleichwertigkeit von Mann und Frau als Ebenbild Gottes hervorhebt. Ein weiterer Fokus liegt auf der Relevanz dieser Diskussionen für die katholische und evangelische Kirche der Gegenwart, insbesondere im Hinblick auf die Debatten um die Frauenordination. Die Arbeit schließt mit einer Reflexion über die Bedeutung der Gottebenbildlichkeit für die feministische Theologie und die Rolle von Frauen in der Kirche.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen zur Gottebenbildlichkeit in der Feministischen Theologie
- Historische Einordnung der Feministischen Theologie in die Frauenbewegung
- Wichtige feministisch-theologische Begriffsbestimmungen
- Die frauendiskriminierende Exegesetradition von Gen 1-3
- Die feministisch-theologische Auslegung von Gen 1-3 nach dem Verständnis von Helen Schüngel-Straumann
- Relevanz der Überlegungen zur Gottebenbildlichkeit für die katholische und evangelische Kirche der Gegenwart
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Bedeutung des Gedankens der Gottebenbildlichkeit in den ersten drei Genesis-Kapiteln für die feministische Theologie, ausgehend von den Interpretationen Helen Schüngel-Straumanns. Sie beleuchtet die historischen und theologischen Grundlagen der feministischen Theologie im Kontext der Frauenbewegung und analysiert die frauendiskriminierende Exegesetradition von Gen 1-3.
- Die Einordnung der feministischen Theologie in die Frauenbewegung
- Analyse der frauendiskriminierenden Exegese von Gen 1-3
- Schüngel-Straumanns feministisch-theologische Interpretation von Gen 1-3
- Relevanz der Gottebenbildlichkeit für aktuelle Debatten in der katholischen und evangelischen Kirche
- Die Bedeutung von Anthropologie, Patriarchat und Kyriarchat im Kontext der Gottebenbildlichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Bedeutung der Gottebenbildlichkeit in Gen 1-3 für die feministische Theologie vor. Sie verweist auf Helen Schüngel-Straumanns Kritik an der frauendiskriminierenden Exegese dieser Bibelabschnitte und betont die Notwendigkeit einer feministisch-theologischen Auseinandersetzung. Die Arbeit wird in drei Hauptabschnitte gegliedert, wobei der Fokus auf Schüngel-Straumanns Interpretation liegt und die Relevanz für aktuelle kirchliche Debatten um die Gleichstellung der Geschlechter hervorgehoben wird.
Grundlagen zur Gottebenbildlichkeit in der Feministischen Theologie: Dieses Kapitel legt die Grundlagen für die folgende Analyse. Es gliedert sich in zwei Unterkapitel: Erstens wird die historische Entwicklung der Frauenbewegung skizziert, und die feministische Theologie wird in diesen Kontext eingeordnet. Hierbei werden die drei Phasen der Frauenbewegung (Gleichheit, Differenz, Gender) unterschieden, und der Einfluss dieser Entwicklungen auf die Entstehung der feministischen Theologie wird herausgearbeitet. Zweitens werden wichtige Begriffe wie Anthropologie, Patriarchat und Kyriarchat im Zusammenhang mit der Gottebenbildlichkeit erläutert und definiert. Dieser Abschnitt dient als methodische Basis für die anschließende Auseinandersetzung mit der Exegese von Gen 1-3.
Die frauendiskriminierende Exegesetradition von Gen 1-3: Dieses Kapitel beleuchtet kritisch die traditionelle Auslegung der ersten drei Genesis-Kapitel, die oft als Grundlage für die Unterordnung der Frau interpretiert wurde. Es wird gezeigt, wie diese Interpretationen zur Frauendiskriminierung beigetragen haben und in welchen nicht-religiösen Kontexten diese sich fortsetzen. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der geschlechtsspezifischen Machtstrukturen, die durch die traditionelle Exegese reproduziert und verstärkt wurden.
Die feministisch-theologische Auslegung von Gen 1-3 nach dem Verständnis von Helen Schüngel-Straumann: Dieses Kapitel stellt die feministisch-theologische Interpretation von Gen 1-3 durch Helen Schüngel-Straumann dar. Es wird detailliert auf ihre Ansätze eingegangen und analysiert, wie sie die traditionellen Lesarten kritisch hinterfragt und alternative Interpretationen entwickelt, die eine gleichberechtigte Sicht auf Mann und Frau ermöglichen. Der Fokus liegt auf Schüngel-Straumanns Herangehensweise an den Text und ihren Schlussfolgerungen im Kontext der Gottebenbildlichkeit.
Relevanz der Überlegungen zur Gottebenbildlichkeit für die katholische und evangelische Kirche der Gegenwart: Dieses Kapitel betrachtet die aktuelle Relevanz der zuvor diskutierten Themen für die katholische und evangelische Kirche. Es wird untersucht, wie die Überlegungen zur Gottebenbildlichkeit in aktuelle Debatten um die Gleichstellung von Frauen und Männern in Kirche und Gesellschaft einfließen und welche Herausforderungen und Chancen sich daraus ergeben. Beispiele für aktuelle Diskussionen (z.B. Zulassung von Frauen zum Priesteramt) werden hier in den Kontext der feministischen Theologie eingeordnet.
Schlüsselwörter
Gottebenbildlichkeit, Feministische Theologie, Frauenbewegung, Gen 1-3, Exegese, Patriarchat, Kyriarchat, Geschlechtergleichstellung, Helen Schüngel-Straumann, Bibelinterpretation.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in dieser Arbeit über die Gottebenbildlichkeit?
Diese Hausarbeit untersucht die Bedeutung des Gedankens der Gottebenbildlichkeit in den ersten drei Genesis-Kapiteln (Gen 1-3) für die feministische Theologie. Sie basiert auf den Interpretationen von Helen Schüngel-Straumann und beleuchtet historische und theologische Grundlagen der feministischen Theologie im Kontext der Frauenbewegung. Die Arbeit analysiert auch die frauendiskriminierende Exegesetradition von Gen 1-3.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die wichtigsten Themen sind die Einordnung der feministischen Theologie in die Frauenbewegung, die Analyse der frauendiskriminierenden Exegese von Gen 1-3, Schüngel-Straumanns feministisch-theologische Interpretation von Gen 1-3, die Relevanz der Gottebenbildlichkeit für aktuelle Debatten in der katholischen und evangelischen Kirche sowie die Bedeutung von Anthropologie, Patriarchat und Kyriarchat im Kontext der Gottebenbildlichkeit.
Welche Kapitel enthält die Arbeit und was ist der Inhalt?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel:
- Einleitung: Einführung in die Thematik und Vorstellung der Forschungsfrage.
- Grundlagen zur Gottebenbildlichkeit in der Feministischen Theologie: Historische Einordnung der feministischen Theologie in die Frauenbewegung und Definition wichtiger Begriffe wie Anthropologie, Patriarchat und Kyriarchat.
- Die frauendiskriminierende Exegesetradition von Gen 1-3: Kritische Beleuchtung der traditionellen Auslegung von Gen 1-3, die oft zur Unterordnung der Frau führte.
- Die feministisch-theologische Auslegung von Gen 1-3 nach dem Verständnis von Helen Schüngel-Straumann: Darstellung und Analyse von Schüngel-Straumanns Interpretation von Gen 1-3.
- Relevanz der Überlegungen zur Gottebenbildlichkeit für die katholische und evangelische Kirche der Gegenwart: Untersuchung der aktuellen Relevanz der Themen für die Kirchen und die Debatten um die Gleichstellung von Frauen und Männern.
- Fazit: Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse.
Wer ist Helen Schüngel-Straumann und welche Rolle spielt sie in dieser Arbeit?
Helen Schüngel-Straumann ist eine bedeutende feministische Theologin. Diese Arbeit konzentriert sich auf ihre feministisch-theologische Interpretation der ersten drei Genesis-Kapitel (Gen 1-3). Ihr Ansatz, die traditionellen Lesarten kritisch zu hinterfragen und alternative Interpretationen zu entwickeln, die eine gleichberechtigte Sicht auf Mann und Frau ermöglichen, steht im Mittelpunkt.
Warum ist die feministische Theologie im Kontext der Frauenbewegung relevant?
Die feministische Theologie entstand im Kontext der Frauenbewegung und setzt sich kritisch mit traditionellen theologischen Ansätzen auseinander, die oft zur Unterordnung der Frau beigetragen haben. Sie versucht, Bibeltexte und theologische Konzepte aus einer feministischen Perspektive neu zu interpretieren und eine gleichberechtigte Sicht auf Mann und Frau zu fördern.
Welche Schlüsselwörter sind für diese Arbeit relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Gottebenbildlichkeit, Feministische Theologie, Frauenbewegung, Gen 1-3, Exegese, Patriarchat, Kyriarchat, Geschlechtergleichstellung, Helen Schüngel-Straumann, Bibelinterpretation.
Wie wird die frauendiskriminierende Exegese in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit beleuchtet kritisch die traditionelle Auslegung der ersten drei Genesis-Kapitel, die oft als Grundlage für die Unterordnung der Frau interpretiert wurde. Es wird gezeigt, wie diese Interpretationen zur Frauendiskriminierung beigetragen haben und wie geschlechtsspezifische Machtstrukturen durch diese reproduziert und verstärkt wurden.
Welche Bedeutung hat die Gottebenbildlichkeit für die aktuellen Debatten in der Kirche?
Die Überlegungen zur Gottebenbildlichkeit sind relevant für aktuelle Debatten um die Gleichstellung von Frauen und Männern in Kirche und Gesellschaft. Die Arbeit untersucht, wie diese Überlegungen in aktuelle Diskussionen einfließen und welche Herausforderungen und Chancen sich daraus ergeben, z.B. in Bezug auf die Zulassung von Frauen zum Priesteramt.
- Arbeit zitieren
- Laura Stöppler (Autor:in), 2023, Gottebenbildlichkeit in Gen 1-3, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1584099