Die folgende Arbeit soll der Frage nachgehen, wie männliche Identität in salvatorischen Straßengangs ausgehandelt und dargestellt wird. Dazu soll der Dokumentarfilm „La Vida Loca“ (2008) von Christian Poveda, in welchem der Lebensalltag von Bandenmitgliedern der Straßengang Barrio 18 dargestellt wird, diskursanalytisch aufgearbeitet werden. Die Arbeit beginnt mit einem Überblick zu Studien über Männlichkeiten in Gangs, woran der Theorieteil anknüpft. Im Theorieteil nähere ich mich dem Thema Männlichkeiten, indem ich einen Überblick gebe, wie Männlichkeiten innerhalb der Kritischen Männlichkeitsstudien (CSMM) konzeptualisiert werden und wie sie aus postkolonialer und intersektionaler Perspektive betrachtet werden. Anschließend werde ich auf Männlichkeiten in Lateinamerika eingehen, was mich zu Männlichkeiten im Kontext marginalisierter und kriminalisierter Bandenmitglieder führen wird. Anschließend stelle ich eine Kombination der Diskursanalyse von Siegfried Jäger und der diskursanalytischen Filmanalyse von Wiedemann vor, welche mir als Methodik und Forschungsdesign dienen. Daraufhin soll Povedas Dokumentarfilm „La Vida Loca“ (2008) analysiert werden, um die Artikulation männlicher Identitäten in dem Film herauszuarbeiten. Die Arbeit schließt mit einem Ausblick.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsstand
- Theorie
- Kritische Männlichkeitsstudien (CSMM)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Artikulation männlicher Identität in salvatorianischen Straßengangs anhand einer Diskursanalyse des Dokumentarfilms „La Vida Loca“. Die Zielsetzung ist es, die Aushandlung und Darstellung männlicher Identität in diesem Kontext zu beleuchten.
- Männlichkeiten in salvatorianischen Straßengangs
- Der Einfluss von Gewalt und sozialer Ausgrenzung auf die Konstruktion männlicher Identität
- Die Rolle von Zugehörigkeit und Status innerhalb der Gangs
- Diskursanalyse von „La Vida Loca“
- Kritische Männlichkeitsstudien und ihre Relevanz für den Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Situation in El Salvador, geprägt von Gewalt, Armut und der starken Präsenz von Straßengangs (Maras). Sie führt in die Forschungsfrage ein: Wie wird männliche Identität in diesen Gangs ausgehandelt und dargestellt? Der Dokumentarfilm „La Vida Loca“ wird als Untersuchungsgegenstand vorgestellt, und der Aufbau der Arbeit wird skizziert, der einen Überblick über den Forschungsstand, den Theorieteil (mit Fokus auf kritische Männlichkeitsstudien) und die Filmanalyse beinhaltet.
Forschungsstand: Dieses Kapitel präsentiert einen Überblick über existierende Forschung zu Männlichkeiten im Kontext von Straßengangs. Es werden verschiedene Studien zitiert, die die Verbindung zwischen sozialer Ausgrenzung, Armut, Gewalt und der Konstruktion männlicher Identität innerhalb von Gangs beleuchten. Die Forschenden untersuchen, wie Gangs als kompensatorische Wege zur Männlichkeit für junge Männer dienen können, die von traditionellen Möglichkeiten der Statusgewinnung ausgeschlossen sind, und wie sie alternative Wege zur Konstruktion männlicher Identität bieten. Der Fokus liegt auf den Motiven der Gangmitgliedschaft, der Rolle von Gewalt und der Suche nach Anerkennung und Status innerhalb der Gang-Struktur. Studien zu Männlichkeit in Lateinamerika und die Konzepte hegemonialer Männlichkeit und Protestmännlichkeit werden diskutiert.
Theorie: Dieser Abschnitt konzentriert sich auf die kritischen Männlichkeitsstudien (CSMM) und deren relevante Konzepte. Es wird erklärt, wie CSMM Männlichkeiten als relationale Konzepte verstehen, die sich durch die Abgrenzung zu Weiblichkeit definieren. Die Bedeutung von hegemonialer Männlichkeit und die soziale Konstruktion von Männlichkeit werden hervorgehoben. Die Dynamiken sozialer Machtverhältnisse (heterosoziale und homosoziale Macht) und die Bedeutung der kontinuierlichen Aushandlung und Neudefinition männlicher Identität werden thematisiert. Der Theorieteil legt die theoretischen Grundlagen für die anschließende Diskursanalyse des Films.
Schlüsselwörter
Männliche Identität, Straßengangs, El Salvador, Diskursanalyse, „La Vida Loca“, Kritische Männlichkeitsstudien, Gewalt, Soziale Ausgrenzung, Zugehörigkeit, Status, Hegemoniale Männlichkeit, Postkoloniale Perspektive, Intersektionalität.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in dieser Inhaltsvorschau?
Diese Inhaltsvorschau gibt einen Überblick über eine akademische Arbeit, die die Artikulation männlicher Identität in salvatorianischen Straßengangs untersucht, insbesondere anhand einer Diskursanalyse des Dokumentarfilms „La Vida Loca“.
Was sind die Hauptthemen der Arbeit?
Die Arbeit konzentriert sich auf Männlichkeiten in salvatorianischen Straßengangs, den Einfluss von Gewalt und sozialer Ausgrenzung auf die Konstruktion männlicher Identität, die Rolle von Zugehörigkeit und Status innerhalb der Gangs, die Diskursanalyse von „La Vida Loca“ und die Relevanz kritischer Männlichkeitsstudien für diesen Kontext.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die Aushandlung und Darstellung männlicher Identität im Kontext salvatorianischer Straßengangs zu beleuchten, indem der Dokumentarfilm „La Vida Loca“ analysiert wird.
Was beinhaltet die Einleitung?
Die Einleitung beschreibt die gewaltgeprägte Situation in El Salvador, führt in die Forschungsfrage ein und stellt den Dokumentarfilm „La Vida Loca“ als Untersuchungsgegenstand vor. Sie skizziert auch den Aufbau der Arbeit.
Was behandelt das Kapitel zum Forschungsstand?
Dieses Kapitel präsentiert einen Überblick über existierende Forschung zu Männlichkeiten im Kontext von Straßengangs und beleuchtet die Verbindung zwischen sozialer Ausgrenzung, Armut, Gewalt und der Konstruktion männlicher Identität innerhalb von Gangs. Es werden auch Konzepte wie hegemoniale Männlichkeit und Protestmännlichkeit diskutiert.
Was ist der Fokus des Theorieteils?
Der Theorieteil konzentriert sich auf kritische Männlichkeitsstudien (CSMM) und deren relevante Konzepte, insbesondere die soziale Konstruktion von Männlichkeit, hegemoniale Männlichkeit und die Dynamiken sozialer Machtverhältnisse.
Welche Schlüsselwörter sind für diese Arbeit relevant?
Relevante Schlüsselwörter sind: Männliche Identität, Straßengangs, El Salvador, Diskursanalyse, „La Vida Loca“, Kritische Männlichkeitsstudien, Gewalt, Soziale Ausgrenzung, Zugehörigkeit, Status, Hegemoniale Männlichkeit, Postkoloniale Perspektive, Intersektionalität.
Was untersucht das Kapitel zur Filmanalyse (nicht explizit erwähnt, aber impliziert)?
Die Diskursanalyse von "La Vida Loca" (nicht explizit als separates Kapitel aufgeführt, sondern als Teil der Zielsetzung und Themen) untersucht, wie männliche Identität im Film dargestellt und ausgehandelt wird, und wie sich die im Theorieteil diskutierten Konzepte in der filmischen Darstellung widerspiegeln.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2024, Die Artikulation männlicher Identität in salvatorischen Straßengangs. Eine Diskursanalyse des Dokumentarfilms "La Vida Loca" von Christian Poveda, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1577849