Venture Capital Gesellschaften (VCG) finanzieren Startups zeitlich befristet mit dem Ziel, durch einen späteren Exit eine hohe Rendite zu erzielen. Aufgrund der Illiquidität dieser Investitionen ist eine fundierte Auswahl erfolgskritisch. Der mehrstufige und komplexe Investitionsprozess, bei dem neben Startups und VCG auch externe Berater und Unterstützer beteiligt sein können, dient dazu, erfolgversprechende Unternehmen frühzeitig zu identifizieren. Insbesondere die zweite Bewertungsphase, die Due Diligence (DD), ist äußerst zeit- und ressourcenintensiv. Da VCG den Investitionsprozess bis zur DD während eines Fondslebenszyklus hunderte Male durchlaufen, ist eine effiziente Gestaltung unerlässlich. Trotz zahlreicher Investitionsprozessmodelle, die auf Wells, sowie Fried/Hisrich zurückgehen, wurde der Investitionsprozess bislang nicht unter dem Aspekt der Kollaboration untersucht. Aufgrund der wiederkehrenden, anspruchsvollen Aufgaben eignet sich dieser Ansatz jedoch besonders zur Steigerung der Effizienz.
Ziel dieser Arbeit ist daher die Entwicklung eines allgemeinen Kollaborationsprozesses für VCG im Investitionsprozess bis zur DD, basierend auf dem Collaboration Engineering (CE)-Prozess, dem Sechs-Ebenen-Kollaborationsmodell (SeKMo) und dem Kollaborations-Prozess-Design-Ansatz (KoPDA). Dadurch soll die Effizienz des Investitionsprozesses gesteigert, unqualifizierte Startups frühzeitig aussortiert und die Due Diligence nur mit den besten Kandidaten fortgesetzt werden, um das Investitionsrisiko zu minimieren und die finanzielle Rendite zu maximieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung, Abgrenzung und Ziele der Arbeit
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 2 Grundlagen
- 2.1 Hauptkomponenten des Collaboration Engineerings
- 2.2 Venture Capital Investitionen und Investitionsprozess
- 3 Entwurf des Kollaborationsprozesses
- 3.1 Festlegung des betrachteten Kollaborationsprozesses
- 3.2 Kollaborationsziele
- 3.3 Gruppenprodukte
- 3.4 Gruppenaktivitäten
- 3.5 Gruppenprozeduren
- 3.6 Kollaborationswerkzeuge
- 3.7 Kollaborationsverhalten
- 4 Diskussion
- 5 Schlussbetrachtung
- 5.1 Zusammenfassung
- 5.2 Ergebnisse der Arbeit
- 5.3 Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit hat zum Ziel, einen allgemeinen Kollaborationsprozess für Venture Capital Gesellschaften (VCGs) im Investitionsprozess bis zur Due Diligence (DD) zu entwickeln. Der Prozess soll auf Basis des Collaboration Engineering (CE)-Prozesses, dem Sechs-Ebenen-Kollaborationsmodell (SeKMo) und dem Kollaborations-Prozess-Design-Ansatz (KOPDA) die Effizienz des Investitionsprozesses steigern, unqualifizierte Startups frühzeitig aussortieren und das Investitionsrisiko minimieren.
- Entwicklung eines Kollaborationsprozesses für VCGs im Investitionsprozess
- Steigerung der Effizienz im Investitionsprozess von VCGs
- Frühe Aussortierung unqualifizierter Startups
- Minimierung des Investitionsrisikos durch optimierte Due Diligence
- Anwendung von Collaboration Engineering Prinzipien im Kontext von Venture Capital
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung definiert die Problemstellung, die sich aus der Ineffizienz des mehrstufigen Investitionsprozesses von Venture Capital Gesellschaften (VCGs) ergibt. Der Fokus liegt auf der Due Diligence Phase, die besonders zeit- und ressourcenintensiv ist. Die Arbeit zielt auf die Entwicklung eines Kollaborationsprozesses ab, der die Effizienz steigert und das Investitionsrisiko minimiert. Hierfür werden Collaboration Engineering (CE), das Sechs-Ebenen-Kollaborationsmodell (SeKMo) und der Kollaborations-Prozess-Design-Ansatz (KOPDA) als methodische Grundlage verwendet. Der Aufbau der Arbeit wird skizziert.
2 Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die Arbeit dar. Es werden die Hauptkomponenten des Collaboration Engineerings (CE) – der CE-Prozess, das SeKMo und der KOPDA – detailliert erläutert und ihre Interdependenzen dargestellt. Zusätzlich wird der Investitionsprozess von VCGs beschrieben, um die Eignung eines Kollaborationsprozesses für diesen Kontext zu begründen. Die Kapitel unterstreichen die Notwendigkeit einer effizienteren Gestaltung des Investitionsprozesses aufgrund der hohen Anzahl an Investitionszyklen und der damit verbundenen Kosten und Ressourcen.
3 Entwurf des Kollaborationsprozesses: Dieses Kapitel beschreibt den Entwurf eines Kollaborationsprozesses für VCGs, basierend auf den im vorherigen Kapitel dargestellten Grundlagen. Es definiert die Kollaborationsziele, die angestrebten Gruppenprodukte, die notwendigen Gruppenaktivitäten, die entsprechenden Gruppenprozeduren, die zu verwendenden Kollaborationswerkzeuge und das erwünschte Kollaborationsverhalten. Die Kapitelstruktur gliedert sich systematisch nach den Schritten des Kollaborations-Prozess-Design-Ansatzes und des Sechs-Ebenen-Kollaborationsmodells, um einen umfassenden und strukturierten Überblick über den entwickelten Prozess zu gewährleisten.
Schlüsselwörter
Venture Capital, Investitionsprozess, Due Diligence, Collaboration Engineering, Kollaborationsprozess, Effizienzsteigerung, Risikominimierung, Sechs-Ebenen-Kollaborationsmodell, Kollaborations-Prozess-Design-Ansatz, Startup-Finanzierung.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Ziel der Arbeit und welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Das Ziel der Arbeit ist die Entwicklung eines Kollaborationsprozesses für Venture Capital Gesellschaften (VCGs) im Investitionsprozess bis zur Due Diligence (DD). Der Prozess soll auf Basis von Collaboration Engineering (CE) die Effizienz steigern, unqualifizierte Startups frühzeitig aussortieren und das Investitionsrisiko minimieren. Die Themenschwerpunkte umfassen die Entwicklung eines Kollaborationsprozesses, Effizienzsteigerung im Investitionsprozess, frühe Aussortierung unqualifizierter Startups, Minimierung des Investitionsrisikos und Anwendung von Collaboration Engineering Prinzipien im Kontext von Venture Capital.
Welche methodischen Grundlagen werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit basiert auf Collaboration Engineering (CE), dem Sechs-Ebenen-Kollaborationsmodell (SeKMo) und dem Kollaborations-Prozess-Design-Ansatz (KOPDA).
Was wird in der Einleitung (Kapitel 1) behandelt?
Die Einleitung definiert die Problemstellung der Ineffizienz des Investitionsprozesses von VCGs, insbesondere in der Due Diligence Phase. Sie beschreibt das Ziel der Entwicklung eines Kollaborationsprozesses zur Effizienzsteigerung und Risikominimierung. Die Einleitung skizziert auch den Aufbau der Arbeit.
Was wird im Kapitel "Grundlagen" (Kapitel 2) behandelt?
Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen dar, indem es die Hauptkomponenten des Collaboration Engineerings (CE), das SeKMo und den KOPDA detailliert erläutert und ihre Interdependenzen darstellt. Es wird auch der Investitionsprozess von VCGs beschrieben, um die Eignung eines Kollaborationsprozesses für diesen Kontext zu begründen.
Was wird im Kapitel "Entwurf des Kollaborationsprozesses" (Kapitel 3) behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt den Entwurf eines Kollaborationsprozesses für VCGs, basierend auf den vorherigen Kapiteln. Es definiert die Kollaborationsziele, die angestrebten Gruppenprodukte, die notwendigen Gruppenaktivitäten, die entsprechenden Gruppenprozeduren, die zu verwendenden Kollaborationswerkzeuge und das erwünschte Kollaborationsverhalten.
Welche Schlüsselwörter werden in der Arbeit verwendet?
Die Schlüsselwörter umfassen: Venture Capital, Investitionsprozess, Due Diligence, Collaboration Engineering, Kollaborationsprozess, Effizienzsteigerung, Risikominimierung, Sechs-Ebenen-Kollaborationsmodell, Kollaborations-Prozess-Design-Ansatz, Startup-Finanzierung.
Was ist das Ziel des Kollaborationsprozesses für VCGs?
Der Kollaborationsprozess zielt darauf ab, die Effizienz des Investitionsprozesses von VCGs zu steigern, unqualifizierte Startups frühzeitig auszusortieren und das Investitionsrisiko zu minimieren.
- Arbeit zitieren
- Ian Biedermann (Autor:in), 2025, Kollaborationsprozess in der Pre-Investment-Phase bei Startup-Finanzierungen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1571581