Diese schriftliche Arbeit wird sich mit dem Begriff der Tugend befassen und entsteht im Rahmen eines Seminars zum Thema der klinischen Ethik. Daher soll das Ziel dieser Arbeit sein herauszufinden, wie dieser Tugendbegriff vor allem in dieser philosophischen Disziplin verwendet wird.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird zunächst der Versuch unternommen, eine Definition für den Tugendbegriff zu finden, um eine Vorstellung von dem Gegenstand zu vermitteln, der hier untersucht wird.
Anschließend liegt der Fokus auf der Disziplin der Ethik. Das Durchdringen dieses Themengebietes erscheint dabei als essenziell, da es als eine Art Auslegungsbereich für Tugenden betrachtet werden kann und maßgeblich für die Entscheidung ist, ob eine Tugend vorliegt, wie diese zu gewichten ist und ob sie in einer bestimmten Situation Anwendung findet.
Zunächst werden einige rein philosophische Ethiken erörtert und verschiedene Standpunkte betrachtet, die erklären und beschreiben, wie mit Tugenden umgegangen werden sollte. Auch der Begriff der Moral wird dabei berücksichtigt.
Im Speziellen wird das Feld der Moralphilosophie thematisiert, um eine Überleitung zum Kernthema dieser Arbeit herzustellen – der klinischen Ethik und der Art und Weise, wie sie Tugenden rezipiert.
Hierzu wird insbesondere auf ein Positionspapier eingegangen, das eigens für diesen Zweck konzipiert wurde und bereits Handlungsrichtlinien enthält. Es wird untersucht, wie Tugenden in diesem Positionspapier verankert sind und ob die dort beschriebenen Vorgehensweisen sinnvoll und umsetzbar sind. Entsprechend erfolgt eine Kommentierung des Papiers.
Abschließend erfolgt eine Zusammenfassung der Arbeit sowie eine Antwort auf die im Titel formulierte Frage: Wie ist der Tugendbegriff zu verstehen und wie wird in klinischen Kontexten mit ihm umgegangen? Welchen Stellenwert hat Tugend in der klinischen Ethik, wie ist der Umgang vorgeschrieben, wie wird dieser eingehalten und ist er sinnvoll?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ein Definitionsversuch für den Begriff der Tugend
- Ethik als Auslegungsbereich für Tugenden
- Philosophische Ethiken
- Klinische Ethik
- Entscheidungsfindung für eine Behandlung
- Zulassen des Sterbens
- Kommunikation als Schlüsselelement
- Resümee
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Tugendbegriff im Kontext der klinischen Ethik. Ziel ist es herauszufinden, wie der Begriff „Tugend“ in diesem philosophischen Bereich verwendet wird. Hierzu wird zunächst eine Definition des Tugendbegriffs versucht, bevor philosophische und klinische Ethiken betrachtet werden. Die Arbeit analysiert, wie Tugenden in Entscheidungsprozessen, im Umgang mit dem Sterben und in der Kommunikation eine Rolle spielen.
- Definition des Tugendbegriffs
- Tugenden in philosophischen Ethiken
- Tugenden in der klinischen Ethik
- Anwendung von Tugenden in klinischen Entscheidungsprozessen
- Der Stellenwert von Kommunikation im Kontext von Tugenden
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Diese Einleitung beschreibt das Ziel der Arbeit: die Untersuchung des Tugendbegriffs in der klinischen Ethik. Es wird der Plan der Arbeit skizziert, der eine Definition des Tugendbegriffs, die Erörterung philosophischer und klinischer Ethiken sowie eine abschließende Zusammenfassung umfasst. Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Umgang mit dem Tugendbegriff in klinischen Kontexten vor.
Ein Definitionsversuch für den Begriff der Tugend: Dieses Kapitel versucht, den Begriff „Tugend“ zu definieren. Es bezieht sich auf den Duden, der Tugend als „sittlich wertvolle Eigenschaft“ beschreibt und verschiedene Kategorien von Tugenden (Charaktereigenschaften, gesellschaftliche, geschlechterbezogene und individuelle Tugenden) unterscheidet. Weiterhin wird der Begriff mit „Moral“ in Verbindung gebracht und ein weiterer Definitionsansatz von Dr. Thomas Zwenger vorgestellt, der Tugend als Einheit von Wissen um das sittlich Gute und der Bereitschaft, dieses zu verwirklichen, beschreibt. Der Zusammenhang mit Aristoteles und dem Konzept des höchsten Gutes wird kurz angerissen.
Ethik als Auslegungsbereich für Tugenden: Dieses Kapitel behandelt die Ethik als Rahmen für das Verständnis von Tugenden. Es beginnt mit einer Erörterung philosophischer Ethiken, insbesondere der aristotelischen Tugendlehre, die den Fokus auf die Verbindung von Wissen und Handeln legt. Anschließend wird die klinische Ethik näher beleuchtet und ihre Relevanz für die Anwendung und Gewichtung von Tugenden in konkreten klinischen Situationen untersucht. Die Kapitel 3.2.1-3.2.3 befassen sich mit der konkreten Anwendung in der Entscheidungsfindung bei Behandlungen, dem Zulassen des Sterbens und der Kommunikation als wichtiges Element.
Schlüsselwörter
Tugend, klinische Ethik, philosophische Ethik, Moral, Aristoteles, Entscheidungsfindung, Sterben, Kommunikation, sittlich wertvolle Eigenschaft.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Inhalt des Dokuments?
Das Dokument ist eine Sprachvorschau, die ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter enthält. Es analysiert den Tugendbegriff im Kontext der klinischen Ethik.
Was sind die Hauptpunkte des Inhaltsverzeichnisses?
Das Inhaltsverzeichnis umfasst eine Einleitung, einen Definitionsversuch für den Begriff der Tugend, Ethik als Auslegungsbereich für Tugenden (einschließlich philosophischer Ethiken und klinischer Ethik mit Unterpunkten zu Entscheidungsfindung für eine Behandlung, Zulassen des Sterbens und Kommunikation), ein Resümee und ein Literaturverzeichnis.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, den Tugendbegriff im Kontext der klinischen Ethik zu untersuchen und herauszufinden, wie der Begriff "Tugend" in diesem philosophischen Bereich verwendet wird.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition des Tugendbegriffs, Tugenden in philosophischen Ethiken, Tugenden in der klinischen Ethik, die Anwendung von Tugenden in klinischen Entscheidungsprozessen und den Stellenwert von Kommunikation im Kontext von Tugenden.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung beschreibt das Ziel der Arbeit (die Untersuchung des Tugendbegriffs in der klinischen Ethik) und skizziert den Plan der Arbeit, einschließlich der Definition des Tugendbegriffs, der Erörterung philosophischer und klinischer Ethiken sowie einer abschließenden Zusammenfassung. Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Umgang mit dem Tugendbegriff in klinischen Kontexten vor.
Wie wird der Begriff "Tugend" definiert?
Das Kapitel versucht, den Begriff „Tugend“ zu definieren. Es bezieht sich auf den Duden, der Tugend als „sittlich wertvolle Eigenschaft“ beschreibt und verschiedene Kategorien von Tugenden unterscheidet. Weiterhin wird der Begriff mit „Moral“ in Verbindung gebracht und ein weiterer Definitionsansatz von Dr. Thomas Zwenger vorgestellt, der Tugend als Einheit von Wissen um das sittlich Gute und der Bereitschaft, dieses zu verwirklichen, beschreibt. Der Zusammenhang mit Aristoteles wird kurz angerissen.
Wie wird die Ethik als Auslegungsbereich für Tugenden behandelt?
Dieses Kapitel behandelt die Ethik als Rahmen für das Verständnis von Tugenden. Es beginnt mit einer Erörterung philosophischer Ethiken, insbesondere der aristotelischen Tugendlehre, die den Fokus auf die Verbindung von Wissen und Handeln legt. Anschließend wird die klinische Ethik näher beleuchtet und ihre Relevanz für die Anwendung und Gewichtung von Tugenden in konkreten klinischen Situationen untersucht. Die Kapitel 3.2.1-3.2.3 befassen sich mit der konkreten Anwendung in der Entscheidungsfindung bei Behandlungen, dem Zulassen des Sterbens und der Kommunikation als wichtiges Element.
Welche Schlüsselwörter werden in der Arbeit verwendet?
Die Schlüsselwörter sind: Tugend, klinische Ethik, philosophische Ethik, Moral, Aristoteles, Entscheidungsfindung, Sterben, Kommunikation, sittlich wertvolle Eigenschaft.
- Quote paper
- Justin Janning (Author), 2017, Der Tugendbegriff in der Ethik, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1566364