Der Essay stellt die kognitive Metapherntheorie von Lakoff & Johnson (1980) anhand von psychischen Erkrankungen, mit dem Fokus auf Depression und Schizophrenie, dar. Er zeigt exemplarisch auf, welche konzeptuellen Metaphern bereits untersucht wurden und gibt ein Ausblick darauf, welche Möglichkeiten der Forschung in diesem Bereich noch offen liegen.
Dir fällt alles schwer, auch nur das Bett zu verlassen. Du bist niedergeschlagen. Du kannst gegen die Depression nicht ankämpfen. Du fällst in ein tiefes dunkles Loch und kommst da nicht mehr alleine heraus. Mit solchen Metaphern kann die psychische Krankheit Depression beschrieben werden. Sowohl der Duden als auch das DWDS verwenden bereits in ihrer Definition der Erkrankung das Wort Niedergeschlagenheit. Doch wer schlägt hier wen nieder? Kann die Depression den oder die Erkrankte physisch niederschlagen? In dieser Beschreibung wird die Depression als Gegner konzeptualisiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kognitive Metapherntheorie
- Depression als Metapher
- Schizophrenie als Metapher
- Weitere Forschung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht die Anwendung der kognitiven Metapherntheorie von Lakoff & Johnson (1980) auf psychische Erkrankungen, insbesondere Depression und Schizophrenie. Ziel ist es, bereits untersuchte konzeptuelle Metaphern aufzuzeigen und zukünftige Forschungsansätze zu skizzieren.
- Konzeptuelle Metaphern bei psychischen Erkrankungen
- Vergleichende Analyse von Metaphern bei Depression und Schizophrenie
- Häufige Quelldomänen in der Beschreibung psychischer Erkrankungen
- Der Einfluss von Metaphern auf das Verständnis und die Behandlung psychischer Krankheiten
- Möglichkeiten und Grenzen der kognitiven Metapherntheorie in der psychischen Gesundheitsforschung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Der Essay führt in die Thematik der kognitiven Metaphern ein und stellt die Forschungsfrage nach der Anwendbarkeit dieser Theorie auf die Beschreibung psychischer Erkrankungen, insbesondere Depression und Schizophrenie, vor. Es wird die Hypothese aufgestellt, dass trotz krankheitsspezifischer Symptome Überschneidungen in der Verwendung konzeptueller Metaphern bestehen könnten.
Kognitive Metapherntheorie: Dieses Kapitel erläutert die kognitive Metapherntheorie von Lakoff & Johnson (1980), die Metaphern nicht nur als rein sprachliches Phänomen, sondern als grundlegendes Element des menschlichen Denkens und Handelns versteht. Es wird der Prozess der Metaphorisierung (conceptual mapping) beschrieben, bei dem Eigenschaften einer Quelldomäne auf eine Zieldomäne übertragen werden, wobei bestimmte Eigenschaften hervorgehoben und andere verborgen werden ("highlight or hide"). Die Bedeutung der körperlichen Erfahrungen für die Entstehung konzeptueller Metaphern wird betont.
Depression als Metapher: Dieses Kapitel analysiert verschiedene konzeptuelle Metaphern, die zur Beschreibung von Depression verwendet werden. Es werden Beispiele wie "DEPRESSION IST EIN GEGNER", "DEPRESSION IST EINE ÄUSSERE KRAFT", "DEPRESSION IST EIN LOCH" und "DEPRESSION IST EINE SEUCHE" vorgestellt und deren Bedeutung im Kontext der Krankheitserfahrung diskutiert. Der Einfluss dieser Metaphern auf das Verständnis und die Behandlung der Depression wird kritisch hinterfragt.
Schizophrenie als Metapher: Ähnlich wie im vorherigen Kapitel werden hier konzeptuelle Metaphern zur Beschreibung von Schizophrenie untersucht. "SCHIZOPHRENIE FÜHRT IN DIE (PSYCHISCHE) TIEFE" wird als zentrale Metapher herausgestellt und anhand von Beispielen aus Betroffenenberichten erläutert. Die Parallelen und Unterschiede zur Verwendung von Metaphern bei der Depression werden aufgezeigt, insbesondere im Hinblick auf die Orientierungsmetaphern "GUT IST OBEN" und "SCHLECHT IST UNTEN".
Weitere Forschung: Das Kapitel bietet einen Überblick über die bestehende Forschung zu kognitiven Metaphern und psychischen Erkrankungen. Es werden verschiedene Arbeiten genannt, die sich mit Metaphern in Bezug auf Depression, Schizophrenie, Alkoholabhängigkeit, Drogensucht und andere psychische Störungen befassen. Die Notwendigkeit weiterer Forschung und die Erstellung einer umfassenden Übersicht über konzeptuelle Metaphern in diesem Bereich wird betont.
Schlüsselwörter
Kognitive Metapherntheorie, Lakoff & Johnson, Depression, Schizophrenie, konzeptuelle Metapher, Quelldomäne, Zieldomäne, Metaphorisierung, Orientierungsmetaphern, psychische Erkrankungen, Sprachliche Codierung, Kampfmetaphorik, Heilprozess.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in diesem Text?
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Was sind die Hauptthemen des Essays?
Die Hauptthemen sind: Konzeptuelle Metaphern bei psychischen Erkrankungen, vergleichende Analyse von Metaphern bei Depression und Schizophrenie, häufige Quelldomänen in der Beschreibung psychischer Erkrankungen, der Einfluss von Metaphern auf das Verständnis und die Behandlung psychischer Krankheiten, sowie Möglichkeiten und Grenzen der kognitiven Metapherntheorie in der psychischen Gesundheitsforschung.
Was ist die kognitive Metapherntheorie?
Die kognitive Metapherntheorie von Lakoff & Johnson (1980) versteht Metaphern nicht nur als rein sprachliches Phänomen, sondern als grundlegendes Element des menschlichen Denkens und Handelns. Sie beschreibt den Prozess der Metaphorisierung (conceptual mapping), bei dem Eigenschaften einer Quelldomäne auf eine Zieldomäne übertragen werden, wobei bestimmte Eigenschaften hervorgehoben und andere verborgen werden.
Welche Metaphern werden zur Beschreibung von Depression verwendet?
Beispiele für Metaphern, die zur Beschreibung von Depression verwendet werden, sind "DEPRESSION IST EIN GEGNER", "DEPRESSION IST EINE ÄUSSERE KRAFT", "DEPRESSION IST EIN LOCH" und "DEPRESSION IST EINE SEUCHE".
Welche Metaphern werden zur Beschreibung von Schizophrenie verwendet?
Eine zentrale Metapher zur Beschreibung von Schizophrenie ist "SCHIZOPHRENIE FÜHRT IN DIE (PSYCHISCHE) TIEFE".
Welche Schlüsselwörter werden in dem Text genannt?
Die Schlüsselwörter sind: Kognitive Metapherntheorie, Lakoff & Johnson, Depression, Schizophrenie, konzeptuelle Metapher, Quelldomäne, Zieldomäne, Metaphorisierung, Orientierungsmetaphern, psychische Erkrankungen, Sprachliche Codierung, Kampfmetaphorik, Heilprozess.
Was wird im Kapitel "Weitere Forschung" behandelt?
Das Kapitel bietet einen Überblick über die bestehende Forschung zu kognitiven Metaphern und psychischen Erkrankungen und betont die Notwendigkeit weiterer Forschung und die Erstellung einer umfassenden Übersicht über konzeptuelle Metaphern in diesem Bereich.
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- Lia Greiberg (Author), 2023, Eine Darstellung der kognitiven Metapherntheorie von Lakoff und Johnson anhand von psychischen Erkrankungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1555557