1. Einführung
„To mob“ (aus dem Englischen) bedeutet „sich auf etwas stürzen, über etwas/jemanden herfallen“. Anfang der 90er Jahre verwendete der schwedische Psychologe Prof. Dr. Heinz Laymann als erster Wissenschaftler den Begriff „Mobbing“ für den „Psychoterror am Arbeitsplatz“. Mobbing ist ein inzwischen arbeitswissenschaftlich anerkannter Begriff, der einen bestimmten Typ von Konflikten beschreibt.
2. Begriffsdefinition
Der Begriff Mobbing ist seit geraumer Zeit in fast allen Unternehmen thematisiert worden. Oftmals werden damit jedoch Konflikte dramatisiert, die diesen Begriff nicht verdienen. Das deutsche Arbeitsrecht sieht daher vor, das von Mobbing erst gesprochen wird sobald die Konfliktsituation mit dem Arbeitnehmer, in Hinsicht auf die Intensität, Schwere und Systematik, den alltäglichen beruflichen Ärger übersteigt.
Mobbing ist eine konfliktbelastete Kommunikation am Arbeitsplatz unter Kollegen oder zwischen Vorgesetzten und Untergebenen, bei der die angegriffene Person unterlegen ist und von einer oder mehreren Personen systematisch, oft oder während einer längeren Zeit, mit dem Ziel oder dem Effekt des Ausstoßens aus dem Arbeitsverhältnis direkt oder indirekt angegriffen wird und dies als Diskriminierung empfindet. Die Auswirkungen der Schikanen und Anfeindungen bleiben nicht auf den Arbeitsplatz beschränkt: Sie reichen bis in das Privatleben hinein und oft wird der Gemobbte sogar krank.
Mittlerweile erkennen auch immer mehr Arbeitnehmer die Verluste die das Mobbing mit sich bringt. Mitarbeiter die überwiegend damit beschäftigt sind, ihre Energie für das Schikanieren von Untergebenen, Kollegen und Vorgesetzten einzusetzen, oder die versuchen, sich dagegen zu Wehr zu setzen, können sich zwangsläufig nicht mehr voll auf die Interessen des Unternehmens einlassen und sind nicht mehr tragbar.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Begriffsdefinition
- 3. Die vier Phasen des Mobbing
- 3.1. Der Konflikt
- 3.2. Der Psychoterror beginnt
- 3.3. Das Mobbing wird öffentlich
- 3.4. Ausschluss des Opfers aus der Arbeit
- 4. Präventive Maßnahmen des Arbeitgebers zur Vermeidung von Mobbing
- 5. Ausweg aus dem Mobbing – Möglichkeiten des Arbeitnehmers
- 6. Gesetzliche Maßnahmen um Mobbing entgegenzuwirken
- 7. Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht das Phänomen Mobbing im Arbeitsrecht und analysiert die verschiedenen Phasen, die ein Mobbing-Prozess durchläuft. Sie beleuchtet die Möglichkeiten und Pflichten von Arbeitnehmern und Arbeitgebern im Umgang mit Mobbing und zeigt rechtliche Maßnahmen auf, um Mobbing entgegenzuwirken.
- Definition und Einordnung von Mobbing im Arbeitsrecht
- Die vier Phasen des Mobbing-Prozesses
- Präventive Maßnahmen des Arbeitgebers
- Möglichkeiten des Arbeitnehmers im Umgang mit Mobbing
- Rechtliche Rahmenbedingungen und Maßnahmen gegen Mobbing
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Mobbing und beleuchtet die historische Entwicklung des Begriffs. Im zweiten Kapitel wird Mobbing definiert und abgegrenzt, wobei der Fokus auf die arbeitsrechtliche Relevanz liegt. Das dritte Kapitel analysiert die vier Phasen des Mobbing-Prozesses: vom anfänglichen Konflikt über den Beginn des Psychoterrors bis hin zum öffentlichen Mobbing und dem Ausschluss des Opfers aus der Arbeit. Im vierten Kapitel werden präventive Maßnahmen des Arbeitgebers zur Vermeidung von Mobbing vorgestellt. Kapitel fünf behandelt die Möglichkeiten des Arbeitnehmers im Umgang mit Mobbing und zeigt verschiedene Auswege auf. Das sechste Kapitel beleuchtet die gesetzlichen Maßnahmen, die es im Arbeitsrecht gibt, um Mobbing entgegenzuwirken.
Schlüsselwörter
Mobbing, Arbeitsrecht, Konflikt, Psychoterror, Prävention, Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Gesetzliche Maßnahmen, Diskriminierung, Arbeitsverhältnis.
- Arbeit zitieren
- Tim Springfeldt (Autor:in), 2010, Mobbing im Arbeitsrecht, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/155317