Diese pädagogische Facharbeit befasst sich mit der Förderung von Rechenstrategien und dem Aufbau mentaler Vorstellungen bei Schülern der ersten Klasse, mit einem besonderen Fokus auf die Ablösung vom zählenden Rechnen. Zunächst werden die theoretischen Grundlagen und die Problematik der Rechenstrategien erläutert, sowie der Aufbau von mentalen Vorstellungen anhand des Vier-Phasen-Modells zur Ablösung vom Zählen im Rechnen beschrieben. Im Anschluss wird eine detaillierte Planung zur kompetenz- und diagnosegeleiteten Förderung vorgestellt, die den Diagnoseprozess, die Lernvoraussetzungen des Schülers und das Förderkonzept umfasst.
Das vierte Kapitel beleuchtet die schrittweise Förderung der Zahlzerlegungen, beginnend bei der Nutzung von Fingern, über die Arbeit mit Material, bis hin zur zunehmenden Automatisierung der Zahlzerlegungen und der Anwendung des schrittweisen Rechnens. Das abschließende Kapitel reflektiert und bewertet, inwiefern die Förderung eines zählenden Rechners in der ersten Klasse zur Entwicklung von Rechenfähigkeiten beitragen kann.
Die Arbeit wurde im Studienseminar für Grundschulen in Hessen eingereicht.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Problematik zählender Rechenstrategien
- 2.2 Zählendes Rechnen durch den Aufbau mentaler Vorstellungen überwinden
- 2.3 Das Vierphasenmodell zur Ablösung vom zählenden Rechnen und zum Aufbau von Grundvorstellungen
- 3 Planung einer kompetenz- und diagnosegeleiteten Förderung
- 3.1 Lernbedingungen des Schülers
- 3.2 Erstellung eines Diagnoseleitfadens für das Diagnosegespräch
- 3.3 Feststellung der Lernvoraussetzungen mithilfe eines Diagnosegesprächs
- 3.4 Darstellung eines diagnosegeleiteten Förderkonzepts
- 3.4.1 Inhaltliche und prozessbezogene Schwerpunkte der Förderung
- 3.4.2 Inhaltliche Darstellung einzelner Lernschritte
- 3.4.3 Auswahl von Material als Lern- und Kommunikationshilfe
- 3.4.4 Organisation und Ablauf individueller Einzelförderstunden
- 3.4.5 Qualitätsmerkmale für die Förderarbeit
- 4 Förderung eines zählenden Rechners
- 4.1 Zehnerzerlegung an den Fingern
- 4.2 Zahlzerlegungen durch die Handlung am Material entdecken
- 4.3 Von der Materialhandlung zur Nutzung des Materials ohne konkretes Handeln
- 4.4 Erarbeitung von Zahlzerlegungen mit verdecktem Materialeinsatz
- 4.5 Automatisieren der Zahlzerlegungen
- 4.6 Nutzen von Zahlzerlegungen beim Schrittweisen Rechnen
- 5 Reflexion und Auswertung
- 6 Literaturverzeichnis
- 7 Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Förderung eines Schülers der ersten Klasse, der überwiegend zählende Rechenstrategien verwendet. Ziel ist es, zu analysieren, inwiefern das Vierphasenmodell den Aufbau von Grundvorstellungen und die Ablösung vom zählenden Rechnen unterstützen kann. Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil, der die Planung und Umsetzung der Förderung detailliert beschreibt.
- Problematik zählender Rechenstrategien und deren Auswirkungen auf das mathematische Verständnis.
- Der Aufbau von Grundvorstellungen als Schlüssel zur Überwindung des zählenden Rechnens.
- Das Vierphasenmodell als methodischer Ansatz zur Förderung.
- Diagnose und Planung einer individualisierten Förderung.
- Reflexion des Lernprozesses und der Fördermaßnahmen.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Förderung zählender Rechner in der ersten Klasse ein. Sie beschreibt die Problematik des zählenden Rechnens im Kontext von Vergleichsstudien wie TIMSS, PISA und IGLU und hebt die Notwendigkeit einer gezielten Förderung hervor. Die Arbeit fokussiert sich auf die Fragestellung, wie das Vierphasenmodell den Aufbau von Grundvorstellungen unterstützen kann und skizziert den Aufbau der Arbeit in einen theoretischen und praktischen Teil. Die persönliche Motivation der Autorin, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, wird ebenfalls erläutert.
2 Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel analysiert den Begriff des zählenden Rechnens und die damit verbundenen Herausforderungen. Es präsentiert unterschiedliche Positionen in der Fachliteratur zur Frage, wie mit zählenden Rechnern umgegangen werden sollte. Die Diskussion umfasst die Argumente für und gegen das zählende Rechnen als Lernphase und beleuchtet kritisch die Grenzen zählender Strategien im Hinblick auf den Aufbau von Grundvorstellungen und das Verständnis mathematischer Strukturen. Der Fokus liegt auf den negativen Auswirkungen eines anhaltenden zählenden Rechnens auf die Entwicklung flexibler Rechenstrategien und des mathematischen Verständnisses.
3 Planung einer kompetenz- und diagnosegeleiteten Förderung: Dieses Kapitel beschreibt die Planung einer individualisierten Förderung für einen zählenden Rechner. Es umfasst die Analyse der Lernbedingungen des Schülers, die Erstellung eines Diagnoseleitfadens, die Durchführung eines Diagnosegesprächs zur Feststellung der Lernvoraussetzungen und die Entwicklung eines diagnosegeleiteten Förderkonzepts. Der detaillierte Plan beinhaltet die inhaltlichen und prozessbezogenen Schwerpunkte der Förderung, die Darstellung einzelner Lernschritte, die Auswahl geeigneten Materials und die Organisation der Einzelförderstunden. Qualitätsmerkmale für die Förderarbeit werden ebenfalls definiert.
4 Förderung eines zählenden Rechners: Dieses Kapitel dokumentiert die praktische Umsetzung der Förderung. Es beschreibt verschiedene Methoden und Materialien, die zur Unterstützung des Schülers eingesetzt wurden, z.B. Zehnerzerlegung an den Fingern, Zahlzerlegungen mit Material, und die schrittweise Ablösung vom konkreten Materialeinsatz. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von Strategien zur Automatisierung der Zahlzerlegungen und deren Anwendung beim schrittweisen Rechnen. Die einzelnen Schritte werden detailliert dargestellt und theoretisch begründet.
Schlüsselwörter
Zählendes Rechnen, Grundvorstellungen, Mathematiklernen, Förderung, Diagnose, Vierphasenmodell, Rechenschwäche, Zahlzerlegung, Kompetenzorientierung, Individualisierung.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in der Arbeit über die Förderung eines zählenden Rechners?
Die Arbeit untersucht die Förderung eines Schülers der ersten Klasse, der überwiegend zählende Rechenstrategien verwendet. Ziel ist es, zu analysieren, inwiefern das Vierphasenmodell den Aufbau von Grundvorstellungen und die Ablösung vom zählenden Rechnen unterstützen kann.
Was sind die Themenschwerpunkte der Arbeit?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Problematik zählender Rechenstrategien, den Aufbau von Grundvorstellungen, das Vierphasenmodell als Förderansatz, Diagnose und Planung einer individualisierten Förderung sowie die Reflexion des Lernprozesses.
Was ist das Vierphasenmodell und welche Rolle spielt es in der Förderung?
Das Vierphasenmodell dient als methodischer Ansatz zur Förderung des Schülers und soll den Aufbau von Grundvorstellungen unterstützen, um das zählende Rechnen abzulösen.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Der theoretische Teil behandelt die Grundlagen des zählenden Rechnens und das Vierphasenmodell, während der praktische Teil die Planung, Umsetzung und Reflexion der Förderung detailliert beschreibt.
Welche zentralen Begriffe werden in der Arbeit verwendet?
Schlüsselwörter sind zählendes Rechnen, Grundvorstellungen, Mathematiklernen, Förderung, Diagnose, Vierphasenmodell, Rechenschwäche, Zahlzerlegung, Kompetenzorientierung und Individualisierung.
Was wird im Kapitel "Theoretische Grundlagen" behandelt?
Dieses Kapitel analysiert den Begriff des zählenden Rechnens und die damit verbundenen Herausforderungen. Es werden unterschiedliche Positionen in der Fachliteratur diskutiert und die negativen Auswirkungen eines anhaltenden zählenden Rechnens auf die Entwicklung flexibler Rechenstrategien beleuchtet.
Was beinhaltet die Planung einer kompetenz- und diagnosegeleiteten Förderung?
Dieses Kapitel beschreibt die Analyse der Lernbedingungen des Schülers, die Erstellung eines Diagnoseleitfadens, die Durchführung eines Diagnosegesprächs und die Entwicklung eines diagnosegeleiteten Förderkonzepts.
Wie wird die Förderung in der Praxis umgesetzt?
Die praktische Umsetzung der Förderung beinhaltet verschiedene Methoden und Materialien zur Unterstützung des Schülers, wie z.B. Zehnerzerlegung an den Fingern, Zahlzerlegungen mit Material und die schrittweise Ablösung vom konkreten Materialeinsatz.
Welche Ziele werden mit der Förderung verfolgt?
Ziel der Förderung ist es, dem Schüler zu helfen, zählende Rechenstrategien zu überwinden, ein besseres mathematisches Verständnis aufzubauen und flexible Rechenstrategien zu entwickeln.
Warum ist die Auseinandersetzung mit zählendem Rechnen wichtig?
Zählendes Rechnen kann das mathematische Verständnis und die Entwicklung flexibler Rechenstrategien behindern. Eine gezielte Förderung ist daher notwendig, um den Schülern den Zugang zu einem tieferen Verständnis der Mathematik zu ermöglichen.
- Quote paper
- Jessica Jonisek (Author), 2022, Förderung eines zählenden Rechners in der ersten Klasse. Rechenstrategien und der Aufbau mentaler Vorstellungen bei Schülern der ersten Klasse, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1552977