„Digitale Musik liegt im Trend: Heute sind es bereits rund 22% der deutschsprachigen Internet-Nutzer, die häufig Musik per Datei hören. Die meisten Musikdatei-Nutzer gelangen nach eigenen Angaben auf legalem Wege an ihre digitalen Musikstücke, vor allem durch ei-gene Musik-CDs und CDs von Freunden, aber auch durch den Online-Kauf kostenpflichtiger Musikstücke.
Doch wie findet man die richtige Musikdatei oder CD?
Man unterscheidet hierzu zwischen drei verschiedenen Anfragesystemen.
Sollte der Nutzer musikalisch versiert sein, so ist es möglich eine Suchanfrage mittels Noteneingabe durchzuführen. Da dieses Verfahren jedoch nicht für den Laien geeignet ist, müssen weitere Ansätze der Musiksuche herangezogen werden.
Eine weitere Möglichkeit bietet hierbei die Text basierende Suche. Durch Angaben zum Interpreten, Titel, Text oder Genre ist es möglich ein Musikstück zu beschreiben und befriedigende Suchergebnisse zu erzielen.
Wie verhält es sich jedoch, wenn der Nutzer nicht in der Lage ist Angaben zum Interpreten, Titel, Text oder Genre zu machen? Was ist wenn alles an was sich der Suchende erinnert ein kleiner Teil der Melodie des gesuchten Liedes ist?
Volltextsuchen in Suchmaschinen wie Google und Yahoo bieten im Zeitalter multimedialer Daten oft nur unzureichende Möglichkeiten, da diese vornehmlich für die inhaltsbasierte Suche in Textdokumenten entworfen wurden. So ist es hier nicht möglich nach bloßen Melodiesequenzen zu suchen.
Die einfachste Lösung wäre somit die Möglichkeit einer akustischen Anfrage, d.h. einer Musikdatenbank, deren Suchfunktion auf der Eingabe der Melodie beruht.
Seit den 90er Jahren beschäftigen sich zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten mit der optimalen Ausgestaltung solcher Query by Humming Systeme.
Aufgabe dieser Seminararbeit soll es sein, die Architektur und Funktionsweise eines Query by Humming Systems (QbH-System) herauszustellen wie sie in der Mehrheit der verwendeten Quellen Anwendung finden. Zudem soll auf die zukünftigen Anwendungsmöglichkeiten näher eingegangen werden. Als problematisch erweist sich hierbei, dass jedem QbH-System andere Algorithmen zu Grunde liegen. Somit ist eine allgemeingültige Formulierung der zugrunde liegenden statistischen Verfahren schwierig und soll deshalb in der vorliegenden Arbeit vernachlässigt werden.
Ziel ist es somit, ein grundlegendes Verständnis für die Sinnhaftigkeit von akustischen Anfragen und somit Query by Humming Systemen zu schaffen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung
- Aufbau der Arbeit
- Grundlagen
- Query by humming- ein Music Information Retrieval System
- Architektur eines QbH Systems
- Zukünftige Einsatzmöglichkeiten von Query by Humming Systemen
- Query by Humming in der Praxis - Musicline.de
- Hintergrund
- Zu beachtende Fehlerquellen bei der Konstruktion eines QbH Systems
- Architektur und Funktionsweise
- GUIGraphical User Interface auf Musicline.de
- Evaluation des QbH-Systems auf Musicline.de
- Ziel der Umfrage
- Zugrunde liegende Kriterien
- Ergebnisse der Umfrage
- Verbesserungspotentiale
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert die Architektur und Funktionsweise eines Query by Humming-Systems (QbH-System), um das Verfahren der Melodiesuche mittels Summen besser zu verstehen. Dabei werden die Einsatzmöglichkeiten von QbH-Systemen in der Praxis beleuchtet, insbesondere im Kontext des Musikstreaming-Dienstes Musicline.de. Die Arbeit zielt darauf ab, die Herausforderungen und Potentiale dieser Technologie zu erforschen.
- Analyse der Architektur und Funktionsweise eines QbH-Systems
- Bewertung der Einsatzmöglichkeiten von QbH-Systemen in der Zukunft
- Untersuchung der Fehlerquellen bei der Konstruktion eines QbH-Systems
- Analyse der Architektur und Funktionsweise von Musicline.de
- Evaluierung der Effizienz und Usability des QbH-Systems auf Musicline.de
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung und Zielsetzung der Seminararbeit dar. Sie führt in die Thematik der Musikdatenbanken und -suche ein und hebt die Bedeutung von Query by Humming-Systemen hervor.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den Grundlagen von Query by Humming-Systemen. Es definiert den Begriff, beschreibt die Architektur eines typischen QbH-Systems und geht auf die zukünftigen Anwendungsmöglichkeiten ein.
Das dritte Kapitel untersucht die praktische Anwendung von Query by Humming-Systemen am Beispiel von Musicline.de. Es analysiert die Architektur und Funktionsweise des Systems und bewertet dessen Effizienz und Usability anhand einer Umfrage.
Schlüsselwörter
Query by Humming, Music Information Retrieval (MIR), Musicdatenbanken, Melodiesuche, akustische Anfrage, Architektur, Funktionsweise, Fehlerquellen, Evaluation, Musicline.de, GUI, Usability.
- Arbeit zitieren
- Diplom Kauffrau Christina Grohe (Autor:in), 2007, Query by Humming, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/154114