Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Soldatenfrauen im Tross des frühneuzeitlichen Söldnerheeres während der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Neben der Beantwortung zentraler Fragen nach deren Lebenswirklichkeit und ihrem individuellen Leiden im Kriegswesen soll auch ganz explizit dazu Stellung genommen werden, wie essentiell wichtig Frauen für das Funktionieren der Söldnerheere waren. Provokativ gefragt: Hätte das frühneuzeitliche Kriegswesen überhaupt ohne Frauen funktioniert?
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 2 DAS GESCHLECHTERVERHÄLTNIS IN DER FRÜHEN NEUZEIT
- 3 DIE FRAU IM TROSS
- 3.1 DER TROSS DER SÖLDNERHEERE
- 3.2 DIE SOLDATENFRAU IM TROSS
- 3.2.1 MOTIVE DER FRAUEN FÜR DAS LEBEN IM TROSS
- 3.2.2 DIE ROLLE DER FRAU IM „BEUTE UND PRODUKTIONSPAAR“
- 3.3 TROSSFRAUEN OHNE SCHUTZ
- 4 FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle von Frauen im Tross der frühneuzeitlichen Söldnerheere während des Dreißigjährigen Krieges. Sie beleuchtet die Lebenswirklichkeit dieser Frauen, ihr individuelles Leid und ihre essentielle Bedeutung für das Funktionieren der Söldnerheere. Die zentrale Frage lautet: Hätte das frühneuzeitliche Kriegswesen ohne Frauen funktioniert?
- Das Geschlechterverhältnis in der Frühen Neuzeit und die Variabilität der Frauenrollen.
- Die Organisation und Struktur des Trosses der Söldnerheere.
- Die Motive von Frauen für das Leben im Tross.
- Die Rolle der Frauen im Kontext von Beute und Produktion.
- Das Schicksal von schutzlosen Trossfrauen.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Diese Einleitung beschreibt den Dreißigjährigen Krieg als einen der verheerendsten Kriege der Menschheitsgeschichte, der weitreichende Folgen für die Bevölkerung hatte, weit über die direkten Kampfhandlungen hinaus. Sie hebt die Forschungslücke bezüglich der geschlechterspezifischen Auswirkungen des Krieges hervor, insbesondere die Rolle der Frau, und begründet die Fokussierung auf die Soldatenfrauen im Tross der Söldnerheere. Die Arbeit zielt darauf ab, die Lebenswirklichkeit dieser Frauen zu erforschen und ihre Bedeutung für das Kriegswesen zu beleuchten.
2 Das Geschlechterverhältnis in der Frühen Neuzeit: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über das Geschlechterverhältnis in der frühneuzeitlichen Gesellschaft, wobei betont wird, dass die „klassische“ Frauenrolle nicht universell gültig war und stark von sozialen, regionalen und politischen Faktoren abhing. Es wird der Wandel des Verständnisses von Ehe und Sexualität im Zuge der Reformation dargestellt, der zur Aufwertung ehelicher Gemeinschaften führte, aber gleichzeitig die Autorität des Mannes in der Familie betonte. Der Begriff des „Arbeitspaares“ wird eingeführt, um die gegenseitige Abhängigkeit von Mann und Frau im wirtschaftlichen Kontext zu verdeutlichen.
3 Die Frau im Tross: Dieses Kapitel befasst sich mit der Rolle der Frau im Tross der Söldnerheere. Es beleuchtet zunächst die enorme Größe und die damit verbundene Infrastruktur der Söldnerheere im 17. Jahrhundert. Im weiteren Verlauf beschreibt es die Motive der Frauen, sich dem Leben im Tross anzuschließen, und analysiert ihre Rolle im Kontext von Beute und Produktion. Die Problematik und die Situation der schutzlosen Trossfrauen werden ebenfalls thematisiert, wodurch die große Komplexität ihrer Lebensumstände verdeutlicht wird. Die Kapitel behandeln die unterschiedlichen Perspektiven und die Lebensbedingungen der Frauen im Tross ausführlich.
Schlüsselwörter
Dreißigjähriger Krieg, Soldatenfrauen, Tross, Geschlechterverhältnis, Frühe Neuzeit, Lebenswirklichkeit, Kriegswesen, Beute, Produktion, Schutzlosigkeit, Forschungslücke, Intersektionalität.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Fokus dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Rolle von Frauen im Tross der frühneuzeitlichen Söldnerheere während des Dreißigjährigen Krieges. Sie beleuchtet die Lebenswirklichkeit dieser Frauen, ihr individuelles Leid und ihre essentielle Bedeutung für das Funktionieren der Söldnerheere.
Welche zentrale Frage wird in der Arbeit untersucht?
Die zentrale Frage lautet: Hätte das frühneuzeitliche Kriegswesen ohne Frauen funktioniert?
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Themenschwerpunkte umfassen:
- Das Geschlechterverhältnis in der Frühen Neuzeit und die Variabilität der Frauenrollen.
- Die Organisation und Struktur des Trosses der Söldnerheere.
- Die Motive von Frauen für das Leben im Tross.
- Die Rolle der Frauen im Kontext von Beute und Produktion.
- Das Schicksal von schutzlosen Trossfrauen.
Was behandelt das Kapitel "Einleitung"?
Die Einleitung beschreibt den Dreißigjährigen Krieg und seine Folgen, hebt die Forschungslücke bezüglich der geschlechterspezifischen Auswirkungen des Krieges hervor und begründet die Fokussierung auf die Soldatenfrauen im Tross.
Was behandelt das Kapitel "Das Geschlechterverhältnis in der Frühen Neuzeit"?
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über das Geschlechterverhältnis in der frühneuzeitlichen Gesellschaft, betont die Variabilität der Frauenrollen und stellt den Wandel des Verständnisses von Ehe und Sexualität dar.
Was behandelt das Kapitel "Die Frau im Tross"?
Dieses Kapitel befasst sich mit der Rolle der Frau im Tross der Söldnerheere, beleuchtet die Motive der Frauen, ihre Rolle im Kontext von Beute und Produktion sowie die Situation der schutzlosen Trossfrauen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Relevante Schlüsselwörter sind: Dreißigjähriger Krieg, Soldatenfrauen, Tross, Geschlechterverhältnis, Frühe Neuzeit, Lebenswirklichkeit, Kriegswesen, Beute, Produktion, Schutzlosigkeit, Forschungslücke, Intersektionalität.
Was war die Rolle des "Arbeitspaares" in der Frühen Neuzeit?
Der Begriff "Arbeitspaar" wird verwendet, um die gegenseitige Abhängigkeit von Mann und Frau im wirtschaftlichen Kontext der Frühen Neuzeit zu verdeutlichen.
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- Moritz Dummert (Author), 2023, Söldnerfrauen im Tross des Dreißigjährigen Krieges, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1522984