Die Arbeit beleuchtet Lyndon B. Johnsons Herausforderung, den Vietnamkrieg als gerecht zu vermitteln. Zu Beginn wird das Konzept des gerechten Krieges erklärt, gefolgt von Johnsons Strategien zur Einflussnahme auf die öffentliche Meinung in den USA. Es werden die Normen des gerechten Krieges, die Rechtfertigung für den Krieg und die schwindende Unterstützung in der Bevölkerung, insbesondere nach der Tet-Offensive, analysiert. Abschließend wird untersucht, ob es der US-Regierung gelang, den Krieg als gerecht darzustellen, und wie die Meinungsverschiebung die US-Politik beeinflusste.
Mit den Worten "There has been a dramatic shift in public opinion" verkündete Lyndon B. Johnson am 22. März 1968 seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftswahlkampf und eine Neuorientierung der amerikanischen Vietnampolitik. Auslöser für diese entscheidende Wende in der öffentlichen Meinung war die nordvietnamesische Tet-Offensive Ende Januar 1968. Diese Ereignisse warfen die Frage auf, ob die öffentliche Meinung tatsächlich war, wie es in einem Memo an Johnsons Sicherheitsberater Walt Rostow hieß, und damit zum entscheidenden Faktor für das amerikanische Engagement in Vietnam wurde. Die Erklärung und Rechtfertigung der amerikanischen Beteiligung am Vietnamkrieg gegenüber der heimischen Öffentlichkeit erwies sich als äußerst komplex. Der Konflikt in Vietnam war durch besondere Umstände gekennzeichnet. Die große geographische Distanz zwischen den USA und dem Kriegsschauplatz erforderte eine besondere Erklärung und Rechtfertigung. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der gerechte Krieg
- Normen des gerechten Krieges
- Johnsons Strategie zur Öffentlichen Meinung:
- Der gerechte Grund
- Legitime Autorität
- Zweifel an Johnsons Vietnampolitik:
- Die Verhältnismäßigkeit der Kriegsmittel
- Unterstützung schwindet
- Schwindende Aussicht auf Erfolg
- Hat es die US-Regierung geschafft der Bevölkerung einen gerechten Krieg zu vermitteln?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, wie die öffentliche Meinung in den USA den Vietnamkrieg und die Politik von Präsident Lyndon B. Johnson beeinflusste. Sie analysiert, inwieweit die US-Regierung versuchte, den Krieg als gerecht darzustellen und wie sich der Wandel der öffentlichen Meinung, insbesondere nach der Tet-Offensive, auf die Entscheidungen der Regierung auswirkte.
- Definition des gerechten Krieges und dessen Kriterien
- Analyse von Johnsons Strategie zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung
- Entwicklung der öffentlichen Meinung zum Vietnamkrieg im Laufe der Zeit
- Der Einfluss der Tet-Offensive auf die öffentliche Meinung
- Die Rolle der Medien und der Informationspolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den Kontext von Lyndon B. Johnsons Rückzug aus dem Präsidentschaftswahlkampf 1968. Das Kapitel "Der gerechte Krieg" beleuchtet die historische Entwicklung des Konzepts des gerechten Krieges und dessen Kriterien. Im Kapitel "Normen des gerechten Krieges" werden die spezifischen Normen eines gerechten Krieges nach Gruber (2008) definiert und erläutert. Die Kapitel zu Johnsons Strategie befassen sich mit seinen Versuchen, die amerikanische Öffentlichkeit vom Vietnamkrieg zu überzeugen, unter Berücksichtigung der Aspekte "gerechter Grund" und "legitime Autorität". Die folgenden Kapitel analysieren die wachsenden Zweifel an Johnsons Vietnampolitik, den Rückgang der öffentlichen Unterstützung und die schwindende Aussicht auf Erfolg.
Schlüsselwörter
Vietnamkrieg, Lyndon B. Johnson, Öffentliche Meinung, Gerechter Krieg, Legitimität, Kriegspropaganda, Tet-Offensive, Verhältnismäßigkeit, Medien, USA.
- Arbeit zitieren
- Ranko Mitrovic (Autor:in), 2024, Lyndon B. Johnson und die Herausforderung der Rechtfertigung des Vietnamkriegs. Strategien, öffentliche Meinung und politische Konsequenzen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1518146