Die Feldzüge Karls des Großen, welche er über 32 Jahre, von 772 nach Christus bis etwa 804 nach Christus, gegen die Sachsen führte, stellen einige der erbittertesten und blutigsten Kriege der Geschichte dar. Sie sind bis heute nicht lückenlos und zusammenhängend zu rekonstruieren, was aus der schlechten Quellenlage über die früh-mittelalterliche Zeit der Merowinger und Karolinger resultiert. Dadurch wurde mir bereits bei dem Einsehen möglicher Quellen klar, dass eine Darstellung und Analyse der vergangenen Ereignisse nicht ohne ein gewisses Maß an Spekulationen und Vermutungen zu vollziehen ist. Zu viele Widersprüche, Lücken und unterschiedliche Datierungen treten in den verschiedensten Quellen, welche sich auf diese Zeit der Sachsenkriege Karls des Großen beziehen, auf. Somit sind vor allem die Beweggründe Karls, die ihn in diesen für beide Seiten sehr grausamen Krieg trieben, in späteren Quellen vielseitig interpretiert und ideologisiert wurden. Sah Karl der Große es als seinen, von Gott gegebenen Auftrag, auch die heidnischen Sachsen zu missionieren und somit zum christlichen Glauben zu bekehren? Wollte der fränkische König das Land der sächsischen Stämme annektieren, da er es als Teil seines Reiches sah? Wollte Karl das Reich der Franken vor den Einfällen der Sachsen schützen, sowie damit seine Machtposition weiter festigen und ausbauen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorgeschichte
- Die,,Sachsen"
- Die,,Franken"
- Die Merowinger und Karolinger
- Karl der Große
- Die Sachsenfeldzüge Karls des Großen
- Der erste Angriff auf die sächsischen Stämme
- Die Sachsen nehmen Rache
- Aufständische unter Widukind
- Die Taufe Widukinds
- Der gebrochene Widerstand
- Das „capitulatio de partibus Saxoniae“
- Analyse des „capitulatio de partibus Saxoniae"
- Vergleichend zu dem späteren „capitulare saxonicum“
- Abschließende Betrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Sachsenfeldzügen Karls des Großen, die von 772 bis 804 n. Chr. stattfanden. Ziel ist es, die Gründe für den langen Krieg und die Handlungen Karls aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Dabei werden auch die „capitulatio de partibus Saxoniae“ und die Vorgeschichte des Konflikts zwischen Franken und Sachsen analysiert.
- Die Gründe für die Sachsenfeldzüge Karls des Großen
- Die Rolle der „capitulatio de partibus Saxoniae“ in der Politik Karls
- Die Beziehung zwischen Franken und Sachsen in der Vorgeschichte
- Die Auswirkungen der Sachsenfeldzüge auf die Geschichte beider Völker
- Die Quellenlage und die Herausforderungen der Rekonstruktion der Ereignisse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung skizziert die Problematik der Quellenlage und die verschiedenen Interpretationen des Krieges. Kapitel 2 beleuchtet die Geschichte der Sachsen und der Franken, mit einem Schwerpunkt auf die Merowinger und Karolinger. Der dritte Teil der Arbeit behandelt den Verlauf der Sachsenfeldzüge und die Rolle wichtiger Personen wie Widukind. Kapitel 4 analysiert die „capitulatio de partibus Saxoniae“ und ihre Bedeutung für die politische Strategie Karls des Großen.
Schlüsselwörter
Sachsenfeldzüge, Karl der Große, Franken, Sachsen, „capitulatio de partibus Saxoniae“, Missionierung, Annexion, Kriegführung, Quellenlage, Geschichte, Frühmittelalter.
- Quote paper
- Sven Häntzschel (Author), 2010, Die Sachsenfeldzüge Karls des Großen und die „capitulatio de partibus Saxoniae“, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/151651