Ludwig Ysenburg von Buris bürgerliches Trauerspiel „Die Stimme des Volkes; oder die Zerstörung der Bastille“ aus dem Jahr 1791 markiert eine spannende Wende in der deutschsprachigen Dramatik. Zum ersten Mal wird das tagesaktuelle Geschehen der Französischen Revolution auf die deutsche Bühne gebracht und in eine fiktive Familiengeschichte eingebettet, die persönliche Schicksale und politisch-historische Ereignisse miteinander verwebt. Diese Arbeit soll erörtern, wie das tagesaktuelle Geschehen in die familiäre Sphäre übersetzt wurde und welche Rolle die fiktiven sowie die nach historischen Vorbildern konzipierten Figuren dabei einnehmen. Weiterhin wird herausgestellt werden, wie sie dargestellt sind, in welchem Verhältnis sie zueinander stehen und wie und in welchen Räumen (politisch, familiär) sie fungieren. Ferner auch, welche Wirkungsästhetik diese Konzeption erzeugen soll.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Dramenform: Das deutsche bürgerliche Trauerspiel
- 3. Doppelte Handlungsstruktur: Familie und Politik
- 3.1 Paradigma Familie
- 3.2 Die politische Dimension
- 4. Inszenierung politischer Geschichte
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Ludwig Ysenburg von Buris bürgerliches Trauerspiel „Die Stimme des Volkes; oder die Zerstörung der Bastille“ (1791) und analysiert die Verschränkung von fiktiver Familiengeschichte und tagesaktuellem politischen Geschehen der Französischen Revolution. Im Fokus steht die Rolle fiktiver und historisch inspirierter Figuren, ihre Darstellung, ihr Verhältnis zueinander und ihre Funktion in verschiedenen Handlungsräumen (politisch und familiär).
- Die Definition und Charakteristik des bürgerlichen Trauerspiels als Dramenform
- Die Verknüpfung von familiärer und politischer Handlungsebene
- Die Darstellung fiktiver und historisch angelehnter Figuren
- Die Wirkungsästhetik der gewählten Dramenkonzeption
- Die Übersetzung tagesaktueller Ereignisse in die familiäre Sphäre
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die Bedeutung von Buris Werk als frühe Auseinandersetzung mit der Französischen Revolution im deutschen Theater. Die Forschungsfrage nach der Übertragung des politischen Geschehens in die familiäre Sphäre wird formuliert.
Kapitel 2: Die Dramenform: Das deutsche bürgerliche Trauerspiel definiert die umstrittene Dramengattung des bürgerlichen Trauerspiels und diskutiert verschiedene Begriffsdefinitionen von „bürgerlich“ in soziogesellschaftlicher und rechtstheoretischer Hinsicht. Es werden unterschiedliche Forschungsansätze und -perspektiven dargestellt.
Kapitel 3: Doppelte Handlungsstruktur: Familie und Politik legt den Fokus auf die Verknüpfung der familiären und politischen Handlungsebenen. Kapitel 3.1 betrachtet das Familienparadigma, während Kapitel 3.2 die politische Dimension des Dramas beleuchtet.
Kapitel 4: Inszenierung politischer Geschichte beschäftigt sich mit der Inszenierung politischer Geschichte auf der Bühne. (Detaillierte Zusammenfassung fehlt im vorliegenden Text)
Schlüsselwörter
Bürgerliches Trauerspiel, Ludwig Ysenburg von Buri, Französische Revolution, Familie, Politik, Fiktion, historische Figuren, Dramenform, Wirkungsästhetik, zeitgenössisches Theater.
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- Anonym (Author), 2019, Zwischen Fakt und Fiktion. Erfundene und historische Figuren in L. Y. von Buris bürgerlichem Trauerspiel "Die Stimme des Volkes; oder die Zerstörung der Bastille", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1516247