Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einer dieser Medien und mit seiner Macht als Nachrichtenquelle, aber vor allem als Propagandainstrument: dem Rundfunk. Laut dem deutschen Propagandaminister Joseph Goebbels war der Hörfunk das "allermodernste und [...] allerwichtigste Massenbeeinflussungsinstrument". In einer Rede von 1933 sagte er vor den Intendanten des Reichsrundfunks: „Das Volk mit dieser Gewissheit und dieser Gesinnung bis in die letzte Faser zu durchtränken – die Menschen so lange zu hämmern und zu feilen und zu meißeln, bis sie uns verfallen sind: das ist eine der Hauptaufgaben des Deutschen Rundfunks!".
Diese Arbeit wird sich jedoch nicht mit dem Einfluss des Rundfunks auf die Zivilbevölkerung beschäftigen, sondern mit jenem, der auf die Truppen der kriegsbeteiligten Parteien, besonders aber auf die deutschen Soldaten ausgeübt wurde. Um das Thema zeitlich und räumlich einzugrenzen, wird spezifisch auf die deutsche Westfront während der alliierten Invasion 1944/45 eingegangen. Der Grund dafür ist, dass in diesem historischen Kontext relevante militärische Operationen durchgeführt wurden, die schlussendlich zum Sieg der Alliierten und zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa geführt haben. Welche Rolle der Rundfunk genau in diesem historischen Rahmen gespielt hat und inwiefern er sich auf den weiteren Verlauf des Krieges ausgewirkt hat, sind zentrale Aspekte, die diese Arbeit analysieren wird. Dabei wird gezeigt, dass der Rundfunk einen bedeutenden Einfluss auf die Stimmungslage der Soldaten hatte – sowohl im positiven als auch im negativen Sinne – und sich deshalb auf das Kriegsgeschehen auswirken konnte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Propaganda als Kriegsinstrument
- 2.1. Die Bedeutung des Rundfunks im Zweiten Weltkrieg
- 2.2. Psychologische Kriegsführung durch den Rundfunk
- 2.3. Möglicher positiver Einfluss auf die Soldaten
- 2.4. Möglicher negativer Einfluss auf die Soldaten
- 3. Schluss/Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss des Rundfunks auf deutsche Soldaten an der Westfront während der Befreiung Europas 1944/45. Sie analysiert den Rundfunk als Propagandainstrument im Zweiten Weltkrieg und dessen Auswirkungen auf die Moral und das Durchhaltevermögen der Truppen.
- Der Rundfunk als Massenmedium im Zweiten Weltkrieg
- Psychologische Kriegsführung durch den Rundfunk
- Positive und negative Einflüsse des Rundfunks auf die Soldaten
- Analyse des Einflusses auf das Kriegsgeschehen
- Auswertung von Wehrmachtsberichten und anderen Quellen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Einfluss des Rundfunks auf die deutsche Wehrmacht an der Westfront 1944/45 dar. Der Kontext der Propaganda im Zweiten Weltkrieg wird kurz umrissen.
Kapitel 2 (Propaganda als Kriegsinstrument): Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung des Rundfunks im Zweiten Weltkrieg, seine Nutzung als Instrument der psychologischen Kriegsführung und beleuchtet sowohl positive als auch negative Einflüsse auf die Soldaten. Es werden verschiedene Informationsquellen neben dem Rundfunk erwähnt.
Kapitel 2.1 (Die Bedeutung des Rundfunks im Zweiten Weltkrieg): Dieser Abschnitt betrachtet die Verbreitung und Beliebtheit des Rundfunks während des Krieges, sowohl bei der Zivilbevölkerung als auch bei den Soldaten. Die Rolle des Rundfunks als Massenmedium und die Verfügbarkeit von Radios werden analysiert.
Kapitel 2.2 (Psychologische Kriegsführung durch den Rundfunk): Hier wird die systematische Nutzung des Rundfunks von den Kriegsparteien zur Informationsverbreitung und Propaganda beleuchtet.
Kapitel 2.3 (Möglicher positiver Einfluss auf die Soldaten): Dieser Abschnitt befasst sich mit den positiven Auswirkungen der Rundfunk-Berichterstattung auf die Moral und den Kampfeswillen der Soldaten.
Kapitel 2.4 (Möglicher negativer Einfluss auf die Soldaten): Dieser Abschnitt analysiert die negativen Einflüsse des Rundfunks, beispielsweise durch die Verbreitung demoralisierender Nachrichten. Ein Beispiel wird anhand eines Wehrmachtsberichts erläutert.
Schlüsselwörter
Rundfunk, Propaganda, Zweiter Weltkrieg, Westfront, Psychologische Kriegsführung, Wehrmacht, Soldatenmoral, Massenmedium, Informationsquelle, Wehrmachtsbericht.
- Arbeit zitieren
- Luca Sebastiani (Autor:in), 2019, Propaganda als Kriegsinstrument, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1505253