Angesichts der zunehmenden Stresssymptome und des steigenden Burnout-Risikos, insbesondere in anspruchsvollen Berufsgruppen wie der Medizin, wird die Notwendigkeit effektiver Präventionsmaßnahmen immer deutlicher. Diese Arbeit untersucht die positiven Effekte von körperlicher Aktivität auf die psychische und physische Gesundheit. Basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und persönlichen Erfahrungen zeigt sie, wie regelmäßige Bewegung das Risiko für Burnout und andere gesundheitliche Probleme wie Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen signifikant senken kann. Zudem wird beleuchtet, warum viele Menschen trotz der erwiesenen Vorteile zögern, ihren Lebensstil zu ändern, und wie eine bessere Aufklärung über Bewegungsangebote und Verhaltensprävention diese Hürden überwinden könnte. Ziel der Arbeit ist es, eine fundierte Perspektive für die Integration von Bewegung in den Alltag zu bieten und so die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
Inhaltsverzeichnis
1. Bewegungsmotorik in 2 Schritten
1.1. Entstehung der kognitiven Fähigkeiten
1.2. Ausprägung der kognitiven Verbesserungen
2. Grundlegende Gegenüberstellungen Bewegung
2.1. Persönlicher Rückblick/Verdrängung der Bewegungsangebote
2.2. Konzeption in der Bewegung
Einleitung
Angesichts der ansteigenden Stresssymptome erfüllen uns Menschen heute noch wenige Bedürfnisse. Burnout-Syndrome werden Arbeitgebern in den Arbeitsbereichen von Ärzten zunehmend als Grund für die medizinische Arbeitsunfähigkeit angeführt. Wie konnte dieses Phänomen seinen Weg in die heutige Gesellschaft finden? Gibt es Zusammenhänge, die Fortschritte bei der Verringerung der psychischen und physischen Gesundheit fördern?
Die Grundannahme, dass Bewegung gesund ist, lässt sich nicht nur theoretisch, sondern auch in der Praxis bestätigen. Keine These oder Annahme kann dieser Beweislast heute widersprechen und eine andere Behauptung aufstellen.
Der einzelne Akteur, welcher sich im Bereich Bewegung befindet, kann von sich selbst behaupten, gut und tief schlafen zu können, dem Leben positiv begegnen zu dürfen und vor allem weniger anfällig für Krankheiten wie Krebs, Diabetiker und Herzinfarkte usw. zu sein. Positive Berichte haben die Medien in vielerlei Hinsicht gestürmt. Sobald in den sozialen Medien damit konfrontiert, werden wohldefinierte Körper und strahlende Menschen erkannt, die versprechen, dass die Qualität, das ständige Training, für sie wichtig geworden ist.
Leider betrachten wir die Erfolge meist mit Argwohn, da unsere nicht damit zu vergleichen sind. Wir offenbaren Neid da wir unverkennbar, dass "schwächere Selbst" bislang nicht besiegen konnten. Dementsprechend verschließen wir uns der Aussicht einer Verhaltensänderung und verweigern nach mehreren gescheiterten Versuchen, dieser Forderung von Ärzten, Psychologen und Gesundheitsexperten nachzukommen.
Nach einigen Gesprächen mit Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen, konnte ich in Erfahrung bringen, dass sich der Einzelne über externe Ratgeber nicht ausreichend informiert fühlt. Daher möchte ich Sie mit dieser wissenschaftlichen und anschaulichen These unterstützen, eine Wiederaufnahme der Bewegungsangebote in Ihrem Alltag zu gestatten.
Mein Interesse wurde durch ein Ereignis, welches mir am 2. Advent 2021 widerfahren ist, geweckt. In meiner auf Erfahrungen und Thesen basierenden Arbeit werde ich versuchen, aus den Grundangeboten der Bewegungsdiagnostik, nicht nur in der Kinder-, sondern auch Erwachsenenbildung, eine angemessene Perspektive zu schaffen.
„Es ist richtig und notwendig, sich im Sinne der Verhaltens-, und Beziehungsprävention wissenschaftlich und gesellschaftlich mit diesem noch immer unscharfen Konstrukt zu befassen“ (vgl. Fengler, 2013, S. 27).
1. Bewegungsmotorik in 2 Schritten
Bewegungsmotorik in 2 Schritten, dient als erstes und elementares Kapitel, um einen angemessenen Einstieg in dieses System finden zu können, da die Einsicht meist durch Vergleiche geschaffen werden kann. Wir tauchen ein in die grundlegenden Fakten über Auswirkungen einer mühelosen Bewegung in unserem Leben, noch bevor wir geboren wurden. Daran angeschlossen nehmen wir Prozesse, die als Heranwachsende im Bereich der geistigen und körperlichen Entwicklung angepasst werden.
1.1. Entstehung der kognitiven Fähigkeiten
Die Entstehung der Neuronen beginnen nicht im Krippenalter, sondern bereits im Mutterleib. Gehirn-, und Nervenzellen werden im Embryostadium gebildet, sodass das Baby bei der Geburt Milliarden von Neuronen besitzt.
„Die Aufgabe von Neuronen besteht einfach darin, Reize aus unserer Umgebung oder aus dem Körperinneren an unser Gehirn zu melden und von ihnen Befehle zu empfangen. All dies geschieht über elektrische Impulse – die „Sprache“ des Gehirns.“ (vgl. Seng, 2012).
Neuronen entfalten sich ständig weiter und werden durch kognitive Handlungen stimuliert. Zur kognitiven Fähigkeit gehören unteranderem, dass Planen, die Erinnerung, das Lernen, die Kreativität etc. Dementsprechend erhält das Baby einen enormen Entwicklungsschub, wenn es lernt, zu fühlen, zu krabbeln und zu laufen. Im Mutterleib entwickeln sich diese Neuronen, nach Berührungen der Mutter, dem Vater und sogar Entfernten, wie Freunden, Nachbarn etc. Der Embryo im Endstadium, auch Fötus genannt, hat somit außerhalb seiner Gebärmutter genügend Möglichkeiten, Stimmen nicht nur zu hören, sondern auch nach einer gewissen Zeit einzuordnen. Die Entwicklung des Gehirns wird mit fast trivialen Prozessen zur kognitiven Entwicklung durch Bewegung und Reize gefördert. Das beim Laufen stürzende Baby nutzt neurologische Prozesse, um Vorgänge im Gehirn aufzuzeichnen, damit diese Ausfälle in Zukunft verhindert werden können. Körperliche Entwicklung ist daher nicht die einzige Entwicklung, welche bei solchen Bewegungserfolgen und -misserfolgen gefördert wird.
Dazu wird dem Unerfahrenen eine plausible Formel zugeschrieben: desto mehr Selbstständigkeit und Bewegungsfreiheit, desto mehr Fähigkeiten, Handlungskompetenzen und Gesundheit . Die weiteren Veränderungen hängen stark von der Unterstützung durch Eltern, Kindergarten und Schule ab. Wir stellen fest, dass die Entwicklung in Grundschulen mit begleitendem Sportunterricht eine gesunde und bedingte Wahrscheinlichkeit zur Sicherung des Erfolges der Kinder beiträgt.
1.2. Ausprägung der kognitiven Verbesserungen
Mit zunehmendem Alter werden Ausprägungen der kognitiven Verbesserungen bemerkbar. Während es für das Kind als Baby fast unmöglich war, auf beiden Beinen zu stehen, verbringt er den Großteil seines Alltags damit, seinen Freunden nachzujagen, um Fangen zu spielen. Lachend und euphorisch nimmt er Schmerzen in den Beinen und Seitenstiche in Kauf, um mit den anderen mitzuhalten und die Ausschüttung von Endorphinen in schweren Atemzügen im Gehirn zu verteilen.
Die Freude, die er verspürt, lässt sich mit vielen anderen alltäglichen Prozessen in Verbindung bringen. Laufen und Gymnastik ist in diesem Entwicklungsstadium eine exponentielle Entwicklung in Bezug auf interdeterministische Erfahrungen. Die Kreativität setzt dem Kind durch Bewegungen keine mentalen Grenzen, was mit zunehmendem Alter eine echte Zumutung wäre. Das Spiel ist umgangssprachlich magisch und alles, was sie sich vorstellen, wird buchstäblich vor Augen geführt. In diesen Phasen spielen ihre Neuronen völlig aus und lassen dem Kind alle Möglichkeiten eines glücklichen, aber lernenden Handelns zu. Um das Gleichgewicht, die Eckpfeiler der Beziehung, nicht zu verlieren, bemühen sich zudem Eltern und Lehrer, dem Kind das Lesen und Schreiben beizubringen. Mit Mathematik, Physik, sowie Biologie und Chemie wird die kindliche Neugier auf ein höheres Maß gebracht, indem ein Prozess der Überforderung registriert werden kann.
Diese Überforderung wird jedoch von Zeit zu Zeit als lösbare Programmierung akzeptiert. Das Gehirn ist daher ständigen Reizen ausgesetzt und lernt, damit umzugehen, um die Überlastung zu neutralisieren. Neutralisationsprozesse können nur weiterentwickelt werden, wenn vorherige Überlastungsphasen auftreten. Ohne Überlastungsphasen ist das Gehirn nicht in der Lage Neutralisationsprozesse einzuleiten. Beide Aspekte bedingen sich gegenseitig.
In meiner Erinnerung erhielten wir Noten für die Leistung im Sportunterricht. Ausführung, Zeit und Disziplin wurden bewertet. Insbesondere wurden Leistungsmerkmale durch Überforderungen aufgenommen. Es gab meiner Meinung nach keine leichten Übungen oder positive Befindlichkeiten. Schweiß und Schmerzen waren eines der Merkmale, die ich mit dem Unterricht assoziiere. Meine Lunge schmerzten durch starke Atemzüge und es gab Schwierigkeiten das seelische und körperliche Gleichgewicht wieder herzustellen. Mein Kreislaufsystem drehte buchstäblich „völlig am Rad“.
Heute weiß ich, dass dies ein Zeichen dafür war, dass ich in jungen Jahren bereits übergewichtig und mir einfach zu bequem war, die gewünschten Anforderungen zu erfüllen. Zu bestimmten Zeiten auf den Bahnen joggen, den Weitsprung in disziplinierter und anmutiger Haltung ausführen, all diese Übungen brachten mein Körper an die Grenzen, die ich mir selbst auferlegt hatte. Entsprechend der Bequemlichkeit, diese körperliche Grenze möglichst zu umgehen, habe ich unbewusst die kontinuierliche positive Entwicklung nicht zugelassen.
Nach vielen Versuchen, körperlichen Grenzen beim Basketball, Joggen, Boxen und später Kung-Fu auszutesten, stelle ich mit Entsetzen fest, dass ich diese Form der Überlastung in kurzen Intervallen beendete. Zwar bin ich kein Athlet, jedoch gab es Phasen, in denen ich ohne Beschwerlichkeiten meine Grenzen wahrgenommen und überschritten habe. Dies ist die Evolution einer gesunden Entwicklung basierend auf Freude und Vorliebe.
Meine Spaziergänge mit meinem Hund, die sich über Stunden hinziehen konnten, meine Radtouren mit Freunden oder allein, die sich bis zu 15 km am Tag erstreckten und meine Kung-Fu-Übungen, die mich nicht nur körperlich, sondern auch mental forderten, waren persönliche Favoriten. (vgl. ausführlicher: Konzeption in der Bewegung, S. 6)
2. Grundlegende Gegenüberstellungen Bewegung
In diesem Kapitel versuche ich, dem Leser möglichst unkompliziert eine Abfolge von positiven, sowie negativen Gesundheitsaspekten darzustellen. Ziel ist es insbesondere, meiner Einleitung gerecht zu werden.
2.1. Persönlicher Rückblick/Verdrängung der Bewegungsangebote
Die Erkenntnis, die sich mir am 2. Advent 2021 offenbarte, war meine unzufriedene Einstellung aufgrund von Lernschwierigkeiten und Schlafproblemen, die auf einer Trivialität beruhte, nämlich der Tatsache, dass ich mich nicht mehr bewegte. Mein Bewegungsablauf wurde eingehend von mir bewertet. Das Ergebnis war, dass seit ca. 4,5 Jahren keine besonderen Bewegungen in Form von sportlichen Aktivitäten aufzeichnen konnte. Auch Spaziergänge waren nicht freiwilliger Natur. Unannehmlichkeiten und Verpflichtungen wurden zwar erfüllt, jedoch wurden mir meine Lernschwierigkeiten besonders bewusst. Als Leiter Materialwirtschaft, Fuhrpark und Verwalter eines Gebäudekomplexes von ca. 5-6 Familien begleiteten mich Stress und Schlaflosigkeit in einer bewegungslosen Lebensphase. Die höchste Anforderung war, in meinen neuen Abteilungen selbstständig zu arbeiten und Wissen zu vermitteln. Diese wurden gemeistert, aber mir war bewusst, dass ich diese Prozesse mit Leichtigkeit übernommen hätte, wenn ich mich nicht nur der Bildung, sondern auch der Bewegung einer gesunden Entwicklung verschrieben hätte. Dadurch wäre meine mentale Stabilität deutlich geworden und die Freude an der Arbeit hätte zur positiven Einstellung beigetragen.
Dieser Abschnitt wurde mit leichten Verbesserungen in meiner Arbeit als Hausleiter unserer Jugendhilfe fortgeführt. Ständiges Sitzen, sauerstoffarme Umgebungen in Büros und Besprechungsräumen und das Vermeiden von Bewegungsprogrammen hatten meine Psyche negativ beeinflusst. Dementsprechend hätte eine kleine Änderung meines Tagesablaufes dazu beigetragen, die gesundheitliche Entwicklung zu fördern.
2.2. Konzeption in der Bewegung
Bewegung, auch in Form eines einfachen Spaziergangs, setzt einige Prozesse in Gang, wie die Förderung der Durchblutung und des Sauerstofftransports im Körper und Gehirn durch sauerstoffreiche Umgebungen. Die Beine wirken angeschwollen, das Gleichgewichtssinn wird verbessert und die Atmung zeitlich gesteuert. Äußere Eindrücke geben dem Gehirn neue Impulse, die für die Verarbeitung alter Daten unerlässlich sind.
Hier greife ich auf die These (ausführlicher im weiteren Abschnitt) zurück, dass das Gehirn Daten in einem ständigen Fluss empfängt, auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind. Hier spreche ich über den bewussten und unbewussten Zustand des Gehirns.
Anhand eigener Erfahrungen können Sie nachvollziehen, welche Auswirkungen die
Sonnenstrahlen auf den Körper haben, insbesondere wenn Gedanken sich nach langen Spaziergängen selbst abklären. Sind die alten Gedanken noch ein Thema? Haben sich Ihre Stressphasen trotz der Erleichterung verfestigt? Es ist eine unglaubliche Tatsache, dass Ihnen eine lange und entspannte Bewegung im Freien ein gutes Gefühl gewähren kann. Reize und Impulse regen die Neuronen im Gehirn an, sich auf die Datenübertragung einzustellen. Meiner Meinung nach führt eine solche Reizüberflutung zu Reizphasen, die alte Daten überlagern. Wenn diese alten, verbrauchten Daten schädlich und hinderlich sind, gewinnen neue Daten an Bedeutung.
Nehmen Sie das Beispiel eines Rookie-Joggers. Sobald dieser mit dem Joggen beginnt, ist es vor allem ein motorisches Problem. Da davon ausgegangen werden muss, dass der Jogger nicht 16 Stunden am Tag joggt, muss sein Gehirn nach dem Start Befehle übermitteln, bei denen Beine, Arme und Lunge ihren Aktionen folgen müssen. Dies ist taktisch vorgegeben und der Jogger gewöhnt sich nach jedem Schritt an den Bewegungswechsel. Nach kurzer Zeit stellen wir fest, dass der Körper des Joggers völlig autonom agiert und sich der Gedankenfluss nicht mehr um die Abläufe kümmern muss. Hier treten plötzlich persönliche Gedanken in den Vordergrund. Es zeigt Ideen, womit der Jogger wohl gerade beschäftigt ist. Ein hübsches Mädchen vielleicht? Die Verarbeitung des labilen Standes gegenüber seinem Vorgesetzten, oder einfach nur eine Aufnahme von der bezaubernden Landschaft, welche durch den Einfluss der Sonneneinstrahlung besonders lebendig wirkt. Diese Erfahrung, dieser Moment ist demnach gesund und fördert die Entwicklung. Insbesondere der Bereich der Verarbeitung wird nicht nur in Aktionsprozessen ausgelöst, sondern auch aus dem Hippocampus gelernte Informationen im Schlaf konsolidiert.
„Der Hippocampus ist eine komplexe Hirnstruktur, die tief in den Schläfenlappen eingebettet ist. Es spielt eine wichtige Rolle beim Lernen und Gedächtnis.“ (vgl. Anad, 2013).
2.3. Ursprünge der Bewegung
Es wäre vielleicht ansprechender, symbolisch zu beschreiben, auf welche der früheren Phasen der Menschheitsgeschichte die Bewegung zurückzuführen ist. Sei es die Mammutjagd im späten Pliozän in Europa oder die Flucht vor dem Säbelzahntiger in Südamerika. Vielleicht beschränken wir diesen Abschnitt trotzdem auf ein gesundes Minimum und stellen Regeln auf, die das Abenteuer reduzieren und an Grundprinzipien der Bewegung anknüpfen. Dennoch kann der Sumatra-Tiger in Indonesien ein einfacher Bezugspunkt für Sie als Leser sein, um an der Anpassung der Verbindungsrichtlinien aufzugreifen. Es ist weder mein Grundgedanke, zu tief in die Biologie einzutauchen, noch versuche ich, Darwins Thesen in meiner Arbeit zu festigen. Dennoch ist die Entstehung der Bewegung anhand dieser Beispiele mit einem enormen Überlebensinteresse des Menschen verbunden. Wenn der Mensch stehen blieb, als der Sumatra-Tiger auf ihn zulief, war die Wahrscheinlichkeit seines Todes sehr hoch. Konnten die Jäger dem acht Tonnen schweren Mammut aufgrund von Seitenstichen nicht mehr folgen, drohten sie zu verhungern.
Die Liste der naturrechtlichen Anforderungen an die Ausbildung des bewegungsfähigen Menschen lässt sich mit vielen anderen Geschöpfen weltweit verknüpfen. Der Hund der unbedingt jagen und gejagt werden möchte und das Pferd, das am Strand galoppieren möchte. An jedem dieser Wesen wird deutlich, dass die Bewegung für soziale Akzeptanz ein großer Befürworter ist, den der der mithalten kann, mit jagen kann, mitspielen kann etc. Nach diesen Grundlagen einer Bewegungsevolution, die fest in unserer DNA verankert ist, lassen sich unsere körperlichen Beschwerden ohne Bewegung ableiten, da wir nicht für die Bewegungslosigkeit geschaffen wurden. Ständige Unterbrechungen unserer instinktiven Bedürfnisse führen zu Übergewicht, Niedergeschlagenheiten, Symptomkomplexe und Schwäche. Diese Grundprinzipien sind der Ursprung unseres Sportunterrichts und dessen Entwicklung, so dass ab Kindesalter bereits eine ständige Befriedigung des Bewegungsdrangs ausgebildet werden kann.
In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, nach welchen Mustern wir uns der Bereitschaft widmen können, unsere körperlichen Grundbedürfnisse wieder aufzunehmen? Egal in welcher Epoche, ob auf der Jagd oder auf der Flucht, der Mensch war schon immer in ständiger Bewegung. Es gab keine Phasen, die uns als faules Ungetüm beschreiben. Laufen, fliehen, wandern, ringen, tragen, schwimmen und rennen. All diese Fähigkeiten haben den Menschen von Anfang an begleitet, um Großes zu vollbringen.
Nach dem 2. Advent habe ich mich einer ernsthaften Umstellung meiner Bewegungsprogramme verpflichtet. Es war mir besonders wichtig, dem Vorhaben zu dienen, um anschließend die hierfür nötige mentale Notiz zu machen. Wichtig war die Erkenntnis zu erlangen, ob und wann körperliche, sowie mentale Veränderungen feststellbar sind. Dafür hatte ich mich für meine Verhältnisse zu etwas durchgreifendem verpflichtet, in dem ich zum Beispiel Ziele einbaute, bei denen Laufen unumgänglich wäre. Wenn ich frühstücken will, muss ich morgens zum Bäcker. Die Distanz von 2,4 km ist nichts Besonderes. Wenn jedoch die höchste verbleibende Distanz am ganzen Tag nur 1,4 km beträgt, dann ist eine solche Entfernung plötzlich eine Herakles-Aufgabe.
Natürlich wird der Rückweg mit weiteren 2,4 km plötzlich zu einer weiteren Herausforderung. Diese Art der Bewegung setzte sich in den kommenden Tagen fort. Die Wirbelsäule konnte sich aufrichten, meine Beine und Gleichgewichtssinn haben sich positiv entwickelt. Meine Bewegungsveränderungen führten zu einer Sicherheit beim Gehen und machten sich insbesondere in der Beseitigung negativer Gedankenströme nach längerer Bewegungsdauer bemerkbar. Im Dezember ist es kalt und mein Körper hatte nach 30 Minuten die Anpassungsphase begonnen. Als ich zurückkam, spürte ich, wie meine Fingerspitzen und Beine buchstäblich glühten. Diese Anpassungssequenz wurde von mir genau untersucht, was meine Gehirnaktivitäten in vielerlei Hinsicht anregte.
Mehrere Sequenzen des Konzepts für mein Mittagsschlaf konnte ich bereits aufnehmen. Angesichts der Tatsache, dass mir dies in den letzten 8 Jahren nicht gelungen war, konnte ich den Akteuren zustimmen, die in ihrem Leben den Erfolg durch die bewusste Bewegung erreicht haben. Meine innere Uhr verlief nach einer dem Tag angemesseneren Abfolge und ich hatte keine Angst, diesen und all seinen Phasen mit positivem Tatendrang zu begegnen. Meine Erfahrung nach sind die Phasen der Bewegungsarmut mit mangelndem Zeitgefühl verbunden. Die Wahrnehmung meiner Prozesse beschränkte sich auf das Minimum, sodass der Tag verloren schien, bevor ich zum Abend buchstäblich wach wurde.
„Unser Stoffwechsel, auch Metabolismus genannt, wird verlangsamt und dies führt zu einem Blutstau in den unteren Extremitäten. Bereits nach 60 Minuten nehmen die Gefäßfunktionen in den Beinen um etwa 50 % ab. Die Sauerstoffzufuhr nimmt ab. Muskeln entspannen und bilden sich zurück. Der Bewegungsapparat ist durch die fehlende Belastung geschwächt, die obere Haltemuskulatur arbeitet jedoch ohne Unterbrechung und verspannt sich. Hält dies über einen längeren Zeitraum an, treten Rückenschmerzen auf, die oft chronisch werden und die Stimmung entsprechend nach unten ziehen. Fehlhaltungen, Rückenprobleme, Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind weitere Folgen.“ (vgl. Krank durch BewegungsmangelGESUNDHEIT, 09.12.2021).
Kopf-, und Gliederschmerzen waren ständige Begleiter während meiner morgendlichen Aufwachphasen. Diesen Zustand verursachen mehrere Ansätze. Als Beispiele werden Vernachlässigung des Stoßlüften und nicht Durchführung vielfältiger Bewegungsangebote zwischen den Phasen usw. von mir aufgenommen. Während der bewussten Optimierung meines Selbstkonzeptes, konnte ich Selbstheilungskräfte feststellen. Eigenverantwortlichkeit ist Grundlage eines solchen qualitativen Verbesserungsgesuches.
Fazit
Liebe Leserinnen und Leser, aufgrund der unklaren Ansichten und entmutigten Phasen möchte ich nicht nur zu einer Veränderung der Bewegungslehre anregen, sondern auch auf die Dringlichkeit einer Bewegungsoffensive aufmerksam machen, die unserer biologischen Uhr entgegenwirkt. Im Hinblick auf Thesen und Erfahrungen, die ich in dieser Arbeit niedergelegt habe, bin ich bestrebt, die Anforderungen in meinen täglichen Prozessen zu verinnerlichen. Allein die Aufgabe, diese Zeilen von Grund auf neu zu schreiben, erforderte enorme körperliche und geistige Anpassung. Es gibt immer etwas zu tun, immer einen Schritt zu gehen. Meine Grundhaltung änderte sich während meiner mir übertragenen Aufgabe so, dass ich mich intensiv mit meiner Vergangenheit auseinandersetzte und versuchte, meine intrinsischen Motivationen abzumessen. Diese Umsetzung gelingt mir heute besser als vor 2 Jahren.
Meiner tiefsten Überzeugung nach sind wir als Menschen aufgefordert, nach dem bestmöglichen „Ich“ zu streben. Dazu gehört auch die Akzeptanz, dass ein Leben ohne Bewegung kein gesundes Leben ist und die Bereitschaft zur Verhaltensänderung in jedem Fall vorhanden sein muss. Nach fast 8 Jahren Vernachlässigung wurde mir klar, dass die gesunde Entwicklung meines Lebens von meiner Grundeinstellung abhängt. Die bewusste Durchführung einer Bewegungsoffensive trägt nicht nur zur Erhaltung meiner Gesundheit, sondern auch zur Entwicklung meiner Geduld und Bildungsfähigkeit bei.
Als Grundidee diente mir diese Arbeit als Mahnung und Notwendigkeit, "mich" wieder in Erinnerung zu rufen. Das Ergebnis der in meiner Arbeit aufgeführten Umgangsstrategien sind kontinuierliche Verbesserungen der Stimmung, Schlafphasen und Wahrnehmung. Sichtbar wurde meine Kreativität reaktiviert, so dass die Resultate als Anregung für die eigenen Produktionsfähigkeiten wirken. In der Vergangenheit wurden diese Prinzipien im Alltag durch Stress und Verpflichtungen unbewusst unterdrückt. Somit hatte der Körper keine Chance, die effektive und gesunde Handhabungsstrategie zu entwickeln. Es fällt mir schwer, aus dieser Arbeit ein angemessenes Fazit zu ziehen, da die Bejahung zur aktiven Bewegung bereits in meiner Einleitung als unwiderlegbare und unbestreitbare Tatsache beschworen wurde. Die einzige Erleuchtung, die ich hier einbauen kann, ist eine einfache:
-Bewegung funktioniert und trägt zu einer gesunden geistigen und körperlichen Entwicklung bei.
Literaturverzeichnis
Fengler, Jörg (2013): Burnout-Prävention im Arbeitsleben. Das Salamander-Modell, Stuttgart:Klett-Cotta Verlag
Anand, Kuljeet Singh/ Dhikav, Vikas: Hippocampus in health and disease: An overview, (Okt – Dez 2012):https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3548359/ : (letzter Zugriff 10.12.2021)
Krank durch BewegungsmangelGESUNDHEIT:
https://www.hammer.de/fitnesswissen/gesundheit/krank -durch-bewegungsmangel : (letzter Zugriff 10.12.2021)
Seng, Leonie: ZELLEN: SPEZIALISIERTE ARBEITER DES GEHIRNS, (10.04.2012),
https://www.dasgehirn.info/grundlagen/kommunikation -der-zellen/zellenspezialisierte-arbeiter-des-gehirns : (letzter Zugriff 10.12.2021)
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Hauptthema des Textes?
Der Text behandelt die Bedeutung von Bewegung für die körperliche und geistige Gesundheit, insbesondere im Hinblick auf Stresssymptome und Burnout-Syndrome. Er untersucht, wie Bewegungsmangel die Lebensqualität beeinträchtigen kann und wie die Wiederaufnahme von Bewegungsangeboten in den Alltag integriert werden kann, um das Wohlbefinden zu steigern.
Welche Rolle spielt die Bewegungsmotorik laut dem Text?
Die Bewegungsmotorik wird als grundlegendes Kapitel betrachtet, um die Zusammenhänge zwischen Bewegung und kognitiven Fähigkeiten zu verstehen. Der Text beschreibt, wie Bewegung bereits im Mutterleib die Entwicklung von Neuronen und kognitiven Prozessen beeinflusst und wie sich diese Entwicklung im Laufe des Lebens durch körperliche Aktivität weiter entfaltet.
Wie wirkt sich Bewegung auf die kognitiven Fähigkeiten aus?
Bewegung stimuliert die Entwicklung und Vernetzung von Neuronen im Gehirn, was sich positiv auf kognitive Fähigkeiten wie Planen, Erinnerung, Lernen und Kreativität auswirkt. Körperliche Aktivität, insbesondere in der Kindheit, fördert die Selbstständigkeit, Handlungskompetenzen und die Gesundheit insgesamt.
Welche negativen Auswirkungen hat Bewegungsmangel?
Bewegungsmangel kann zu Übergewicht, Niedergeschlagenheit, Symptomkomplexen, Schwäche und einer Verlangsamung des Stoffwechsels führen. Es beeinträchtigt die Sauerstoffversorgung, führt zu Muskelabbau und kann Rückenschmerzen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen.
Welche Rolle spielen Überlastungs- und Neutralisationsprozesse im Zusammenhang mit Bewegung?
Das Gehirn lernt, mit ständigen Reizen umzugehen, um Überlastungen zu neutralisieren. Neutralisationsprozesse können sich nur entwickeln, wenn zuvor Überlastungsphasen auftreten. Beide Aspekte bedingen sich gegenseitig.
Wie kann man Bewegung wieder in den Alltag integrieren?
Der Text empfiehlt, Bewegung bewusst in den Tagesablauf einzubauen, z.B. durch Spaziergänge, Radtouren oder sportliche Aktivitäten. Es ist wichtig, die Bewegung an die persönlichen Vorlieben anzupassen und sich realistische Ziele zu setzen, um eine nachhaltige Verhaltensänderung zu erreichen.
Was ist die Kernaussage des Fazits?
Bewegung funktioniert und trägt zu einer gesunden geistigen und körperlichen Entwicklung bei. Es wird betont, dass ein Leben ohne Bewegung kein gesundes Leben ist und die Bereitschaft zur Verhaltensänderung vorhanden sein muss. Die bewusste Durchführung einer Bewegungsoffensive trägt zur Erhaltung der Gesundheit, zur Entwicklung von Geduld und zur Bildungsfähigkeit bei.
Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse werden im Text zitiert?
Der Text zitiert unter anderem Fengler (2013) zur Burnout-Prävention, Anand und Dhikav (2012) zur Rolle des Hippocampus beim Lernen und Gedächtnis, und eine Quelle zu den gesundheitlichen Folgen von Bewegungsmangel (Krank durch Bewegungsmangel, hammer.de). Außerdem wird Seng (2012) über spezialisierte Arbeiter des Gehirns genannt.
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- Antony Kirsch (Author), Burnout-Prävention durch Bewegung. Wie regelmäßige Aktivität die psychische und physische Gesundheit fördert, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1501942