Welche alternativen Unterrichtsmethoden zum Frontalunterricht sind bei inklusiver Beschulung adäquat einsetzbar?
Nach der Ätiologie zur Beschulung für Kinder mit Benachteiligung wird betrachtet, inwieweit Lehrkräfte in ein Spannungsfeld zwischen Frontalunterricht und inklusiver Beschulung gelangen. Im Weiteren werden alternative Sozialformen zum Frontalunterricht der Unterrichtsgestaltung dargestellt.
Die UN-Behindertenrechtskonvention beschreibt im Artikel 24 Bildung, dass Menschen mit Behinderung nicht aufgrund ihrer Behinderung vom allgemeinen Bildungssystem ausgeschlossen werden dürfen und gleichberechtigt Zugang zu einem „integrativen, hochwertigen und unentgeltlichen Unterricht an Grundschulen und weiterführenden Schulen haben“ müssen (Beauftragter der Bundesregierung für die Belange für Menschen mit Behinderung, 2008, Art.24 2a, 2b). Dieses Übereinkommen ist für Deutschland seit dem 26.März 2009 verbindlich (Beauftragter der Bundesregierung für die Belange für Menschen mit Behinderung, 2008).
Befragte Eltern schulpflichtiger Kinder gaben an, dass sie eine gemeinsame Beschulung von Kindern ohne Behinderung und Kindern mit Behinderung eindeutig befürworten. Auch der Grundschulverband e.V. fordert die Entwicklung der inklusiven Schule, indem eine konsequente Zusammenarbeit mit Pädagog:innen, Schüler: innen und Eltern auf- und ausgebaut wird (Grundschulverband e.V., 2013).
Im Folgenden wird das inklusive Beschulen von Kindern mit einem diagnostizierten IQ von 50-69 (leichte Intelligenzminderung) (WHO, 2010) gemeinsam mit Kindern mit einer durchschnittlichen Intelligenz (IQ zwischen 85 und 115) (WHO, 2010) diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entwicklung der inklusiven Beschulung
- Spannungsfeld Frontalunterricht und inklusive Beschulung
- Alternative Methoden der Unterrichtsgestaltung
- Sozialformen des Unterrichts
- Außerschulische Lernorte
- Kleingruppenarbeit
- Kooperatives Lernen
- Lebensweltbezogene Lernstrategien
- Sozialformen des Unterrichts
- Positive Schulentwicklung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Unterrichtsmethoden bei inklusiver Beschulung im Grundschulalter angemessen sind. Dabei wird die Entwicklung des inklusiven Beschulungskonzepts beleuchtet und das Spannungsfeld zwischen Frontalunterricht und inklusiver Beschulung analysiert. Ziel ist es, alternative Unterrichtsmethoden, insbesondere im Bereich der Sozialformen, aufzuzeigen, die sich für die Förderung von Kindern mit und ohne geistiger Behinderung eignen.
- Entwicklung des inklusiven Beschulungskonzepts
- Kritik am Frontalunterricht in inklusiven Klassen
- Alternative Unterrichtsmethoden zur Förderung von Heterogenität
- Rolle von Sozialformen des Unterrichts in der inklusiven Beschulung
- Positive Auswirkungen inklusiver Beschulung auf die Schulentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Individualisierung im Bildungsprozess heraus und erläutert die Bedeutung der UN-Behindertenrechtskonvention für die inklusive Beschulung. Kapitel 2 befasst sich mit der historischen Entwicklung des inklusiven Beschulungskonzepts, wobei wichtige Reformpädagogen wie Maria Montessori, Hans Wulff und Peter Petersen und ihre Beiträge zur Inklusion vorgestellt werden.
In Kapitel 3 wird das Spannungsfeld zwischen Frontalunterricht und inklusiver Beschulung beleuchtet. Die Kritik am Frontalunterricht, insbesondere in Bezug auf heterogene Lerngruppen, wird im Detail dargestellt und mit den Vorteilen und Herausforderungen der inklusiven Beschulung abgeglichen. Kapitel 4 widmet sich den alternativen Unterrichtsmethoden, die in inklusiven Klassen sinnvoll eingesetzt werden können. Dabei werden verschiedene Sozialformen wie Außerschulische Lernorte, Kleingruppenarbeit, kooperatives Lernen und lebensweltbezogene Lernstrategien vorgestellt und ihre Eignung für die inklusionsspezifische Unterrichtsgestaltung analysiert. Das Kapitel 5 thematisiert die positiven Auswirkungen von inklusiver Beschulung auf die Schulentwicklung.
Schlüsselwörter
Inklusive Beschulung, Frontalunterricht, Unterrichtsmethoden, Sozialformen, Heterogenität, geistige Behinderung, Individualisierung, Lerntempo, Interessen, Motivation, UN-Behindertenrechtskonvention, Reformpädagogik, Maria Montessori, Hans Wulff, Peter Petersen, Jena-Plan, Positive Schulentwicklung.
- Arbeit zitieren
- Katja Baldauf (Autor:in), 2022, Adäquate Unterrichtsmethoden bei inklusiver Beschulung im Grundschulalter, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1499403