[...] Die Veränderung der Rechtsform eines bestehenden Betriebes kann z.B. mit
dem Instrument der Umwandlung geschehen. Eine Umwandlung kommt dann
zustande, wenn sich die Rahmenbedingungen verändert haben und die gegenwärtige
Rechtsform nicht optimal ist. Sie eröffnet vier Möglichkeiten: die Neuausrichtung
des Unternehmens (Formwechsel), die Vereinigung verschiedener
Unternehmen (Verschmelzung), die Aufteilung des Unternehmens in mehrere
Unternehmen (Spaltung) oder die Übertragung von Unternehmensvermögen
(Vermögensübertragung).5
Am 01.01.95 ist das überarbeitete Umwandlungsrecht bzw. das Umwandlungssteuerrecht
in Kraft getreten. Durch die Novellierung dieser Gesetze sind zahlreiche
Umwandlungsformen nun einheitlich normiert. Außerdem waren bis zu
diesem Zeitpunkt erfolgsneutrale Veränderungen der Rechtsform, die steuerliche
Auswirkungen vermeiden sollten, überwiegend ausgeschlossen.6
Durch das neue Umwandlungssteuergesetz wird nun ein gesichertes Fundament
für die steuerlichen Folgen von Umstrukturierungsmaßnahmen sichergestellt, d.h. das Unternehmen hat die Möglichkeit, Umstrukturierungen steuerneutral durchführen
zu können. Mit Hilfe des Umwandlungssteuergesetzes wird entschieden,
ob stille Reserven zum Zeitpunkt der Umwandlung aufgedeckt und besteuert
werden müssen. Oder ob sie erfolgsneutral den übernehmenden Rechtsträgern
übertragen werden sollen.7
In der vorliegenden Arbeit, soll im zweiten Teil zunächst einige Grundbegriffe wie
Entrepreneurship, Entrepreneur, Selbstständigkeit und Unternehmertum erläutert
werden. Grundzüge und Aufbau des Umwandlungsrechts und Umwandlungssteuerrechts
sind Gegenstand des dritten Teils.
Anschließend werden im vierten Teil die Spaltungsmöglichkeiten dargestellt. In
diesem Kapitel wird zudem auf die Punkte Spaltungsvertrag, Spaltungsbericht
und Ablauf einer Spaltung eingegangen.
Im letzten Abschnitt wird die Spaltung von Kapitalgesellschaften aus Sicht des
Entrepreneurs zusammengeführt und es wird versucht, die Beweggründe für eine
Spaltung hervorzuheben. Im Anschluss wird auch die volkswirtschaftliche
Perspektive berücksichtigt.
5 http://www.bnot.de/Notartaetigkeiten/unternehmen_organisation.htm vom 20.03.02
6 Vgl. König/ Sureth (2001), S. 197.
7 Vgl. König/ Sureth (2001), S. 197.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung und Aufbau der Arbeit
- Begriff des Entrepreneurship
- Unternehmer und Unternehmung
- Innovativer Unternehmer (Schumpeter)
- Selbstständigkeit
- Entrepreneur und Entrepreneurship
- Darstellung des Umwandlungsrechts und Umwandlungssteuerrechts
- Grundzüge des Umwandlungsrechts
- Aufbau des Umwandlungsrechts vom 01.01.95
- Grundzüge des Umwandlungssteuerrechts
- Aufbau des Umwandlungssteuerrechts vom 01.01.95
- Spaltung von Kapitalgesellschaften
- Arten der Spaltung
- Aufspaltung
- Abspaltung
- Ausgliederung
- Spaltungsvertrag
- Spaltungsbericht
- Ablauf der Spaltung
- Voraussetzung für die Steuerneutralität des Spaltungsvorganges
- Spaltung von Kapitalgesellschaften
- Spaltung von Kapitalgesellschaften aus Sicht des Entrepreneurs
- Chancen und Probleme- Ordnungspolitischer Hintergrund des Entrepreneurship
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Chancen und Probleme der Spaltung von Kapitalgesellschaften aus der Perspektive des Entrepreneurs. Dabei wird untersucht, welche rechtlichen Rahmenbedingungen und steuerlichen Aspekte bei einer Spaltung zu berücksichtigen sind. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen der Spaltung auf das Unternehmertum und die ordnungspolitischen Implikationen.
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Spaltung von Kapitalgesellschaften
- Steuerliche Aspekte der Spaltung
- Chancen und Risiken der Spaltung für Unternehmer
- Ordnungspolitische Folgen der Spaltung
- Die Rolle des Entrepreneurs bei der Spaltung von Kapitalgesellschaften
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit führt in die Problemstellung ein und erläutert den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Begriff des Entrepreneurship und definiert wichtige Konzepte wie Unternehmer, Unternehmung und innovativer Unternehmer. Kapitel 3 stellt das Umwandlungsrecht und das Umwandlungssteuerrecht dar, wobei die Grundzüge und der Aufbau der Gesetze vom 01.01.95 im Vordergrund stehen.
Kapitel 4 analysiert die Spaltung von Kapitalgesellschaften im Detail. Es werden verschiedene Arten der Spaltung erläutert, sowie der Spaltungsvertrag, der Spaltungsbericht und der Ablauf der Spaltung. Zudem werden die Voraussetzungen für die Steuerneutralität des Spaltungsvorganges beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Spaltung von Kapitalgesellschaften, Entrepreneurship, Umwandlungsrecht, Umwandlungssteuerrecht, Steuerneutralität, Chancen und Probleme der Spaltung, ordnungspolitische Auswirkungen und Unternehmerperspektive.
- Arbeit zitieren
- Sara Ebru Kisioglu (Autor:in), 2002, Chancen und Probleme der Spaltung von Kapitalgesellschaften. Eine kritische Analyse aus Sicht des Entrepreneurs, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/14990