„Veni Vedi Vici“ - eine der wohl bekanntesten Zeilen des römischen Feldheeren Gaius Julius Caesar, die auch nach mehr als 2000 Jahren nicht in Vergessenheit geraten ist. Diese drei Worte, die als Einzelne nichts Höheres wiedergeben als die Beschreibung einer an sich trivialen Handlung, ergeben im Zusammenschluss einen nie vergessenen Ausruf, welcher dem rhetorischen Stilmittel der Klimax in jeglicher Form schmeichelt.
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Anhand von zeitgenössischen Publikationen wie dem lateinischen Aperçu „Alea iacta est“ oder dem Ausruf „veni vedi vici“, die als Mittel zur Charakterisierung dienen sollen, wird die Rolle Caesars in seinen wichtigsten Feldzügen im Gallischen Krieg aufgegriffen und mittels des Verhältnisses zwischen Genie und Wahnsinn in Anbetracht deren Begriffsverständnissen des 21. Jahrhunderts in ihrer Komplexität verdeutlicht.
Durch die begleitende Fragestellung „Caesar als ein nach Macht dürstender, manipulierender Tyrann oder ein Individuum geleitet von Genialität?“, die einen letztlich auf kompromissloses schwarz-weiß Denken differenziert, soll Caesar im Hinblick auf seine Kriegsstrategie im Gallischen Krieg abschließend charakterisiert werden. Schlussendlich folgt ein Fazit, welches die Quintessenz aller Überlegungen stichhaltig festhält, die abschließende Beantwortung der Leitfrage ermöglicht und einen kurzen Ausblick auf weiterführende Analyseansätze gibt.
Caesar schafft mit seinem Werk De bello Gallico einen Zeitzeugenbericht, der als Grundlage für nahezu die Gesamtheit aller Werke über den Gallischen Krieg dient und somit das tragende Fundament für eine eindrucksvolle Literaturvielfalt bildet, die ausgezeichnete Anhaltspunkte für die vorliegende Facharbeit darlegt.
Inhaltsverzeichnis
- Thematische Einleitung
- Begriffserklärung
- Geniebegriff
- Wahnsinnsbegriff
- Über die Beziehungen zwischen Kreativität und psychischer Störung
- Kommunikation und Intention
- Leitlinien Caesars Propaganda
- Kriegsstrategie im Gallischen Krieg
- Caesar zwischen Genie und Wahnsinn
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Facharbeit befasst sich mit dem Leben und Wirken von Gaius Julius Caesar und analysiert dessen Feldzüge unter der Fragestellung „Wie schmal ist der Grat zwischen Genie und Wahnsinn in Caesars Kriegsführung?“. Die Arbeit untersucht Caesars Kriegsstrategie im Gallischen Krieg und beleuchtet die Intention seiner Propaganda. Sie geht zudem auf die Beziehung zwischen Kreativität und psychischer Störung ein.
- Begriffsdefinition von Genie und Wahnsinn
- Analyse von Caesars Propaganda
- Untersuchung von Caesars Kriegsstrategie im Gallischen Krieg
- Beziehung zwischen Genie und Wahnsinn in Caesars Handlungsweise
- Bewertung von Caesars Rolle als Feldherr und Staatsmann
Zusammenfassung der Kapitel
- Die einführende Einleitung stellt die Leitfrage der Arbeit vor und erläutert die Bedeutung von Caesars Werk „De Bello Gallico“ als Zeitzeugenbericht.
- Im zweiten Kapitel werden die Begriffe „Genie“ und „Wahnsinn“ im 21. Jahrhundert definiert. Dabei wird auf die Entstehung des Geniebegriffs und die heutige ambivalente Haltung gegenüber diesem Konzept eingegangen. Der Wahnsinnsbegriff wird anhand von Verhaltensauffälligkeiten und neuronalen Störungen definiert.
- Das dritte Kapitel beleuchtet die Beziehung zwischen Kreativität und psychischer Störung. Die These von Aristoteles, dass „kein großes Genie ohne einen Schuss Verrücktheit“ existiert, wird erläutert und der Zusammenhang zwischen Kreativität und psychischen Störungen diskutiert.
- Die Kapitel 4, 5 und 6 behandeln Caesars Propaganda, seine Kriegsstrategie im Gallischen Krieg und die Frage nach dem Grat zwischen Genie und Wahnsinn in seinem Handeln. Die Analyse basiert auf Caesars Zeitzeugenberichten und historischen Quellen.
Schlüsselwörter
Die Facharbeit beschäftigt sich mit den Themenfeldern Kriegsführung, Propaganda, Genie, Wahnsinn, Kreativität, psychische Störungen, der römischen Geschichte und der Analyse historischer Quellen. Im Zentrum der Untersuchung steht die Persönlichkeit und die Handlungsweise von Gaius Julius Caesar.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2022, Zwischen Genie und Wahnsinn. Caesars Feldzüge, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1498238