Das Essay diskutiert die These, dass DDR-Bestände aufgrund der Verwaltungsstrukturen und Arbeitsabläufen besondere Anforderungen an die heutige Erschließung durch Archive stellen, stellt verschiedene Positionen aus der Literatur gegenüber und macht Lösungsvorschläge.
Während der friedlichen Revolution und mit dem Ende der DDR war die Sicherung der Unterlagen, insbesondere jener der Staatsicherheit, ein zentrales Anliegen der Bürgerbewegung, sodass Wilke die erkämpfte Akteneinsicht in die Stasi-Unterlagen gar als eine „Selbstbefreiung der DDR-Gesellschaft“ (Wilke) und die Öffnung der DDR-Archive als ein Erbe der friedlichen Revolution begreift, welches die DDR-Überlieferung unverzichtbar mache. Trotz dieser Öffnung und der Aufhebung allgemeiner Schutzfristen in einigen ostdeutschen Archivgesetzen bleiben DDR-Bestände in vielen Häusern aufgrund ihres Erschließungszustandes Benutzern und damit der Forschung nicht oder nur schwer zugänglich. Die These dieser Arbeit ist dahingehend zu entwickeln, dass für DDR-Bestände besondere Anforderungen für die Erschließung gelten, die in der Folge genauer herauszuarbeiten sind.
- Arbeit zitieren
- Deborah Rohne (Autor:in), 2024, Herausforderungen und Potenziale der Erschließung von DDR-Archiven: Einblicke und Perspektiven, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1496342