Für mich ergibt sich vor allem die Frage, wie genau man Politikunterricht nun eigentlich schüler*innenorientiert gestalten kann und darüber hinaus, ob die Schüler*innenorientierung die Basis für einen gelungenen Politikunterricht bildet? Mit dieser zentralen Fragestellung werde ich mich im Folgenden genauer befassen.
Zunächst fällt bei der Auseinandersetzung mit dem aktuellen politischen Geschehen auf, dass Themen wie der Arbeitsmarkt und der Klimawandel sehr wichtig für die Jugendlichen heutzutage sind, was man zum Beispiel an der „Fridays for Future“ Bewegung sieht. Es lässt sich aktuell ein großes politisches Interesse dieser jungen Generation feststellen, jedoch zeigt eine Umfrage von IfD Allensbach aus dem Jahr 2017, dass „49 Prozent der befragten jungen Erwachsenen nur wenig Vertrauen in die Politik haben“. Leider sinkt heutzutage das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik immer mehr, sodass es besonders wichtig ist, dass bereits in der Schule das Interesse an dem politischen Geschehen geweckt und gefördert wird. Doch wie schafft man es jetzt das Interesse der Schüler*innen für Politik zu stärken? Nur wenn die Bürger*innen wissen, wie das politische System in Deutschland funktioniert, haben sie die Möglichkeit sich in unserer Demokratie an der Politik zu beteiligen. Wer weiß, wie das politische System funktioniert, kann das politische Geschehen verfolgen, auf Augenhöhe mitdiskutieren, und sich seine eigene Meinung über das Zeitgeschehen bilden. Daher ist es besonders wichtig, dass die Jugendlichen bereits in der Schule lernen, welchen Einfluss Politik auf ihr tägliches Leben hat.
Doch wie kann man den Schüler*innen den Bezug zur eigenen Lebenswelt im Politikunterricht vermitteln? Und ist es ausreichend, wenn man den Unterricht schüler*innenorientiert gestaltet oder gibt es noch weitere Anforderungen an den Politikunterricht? Wie gut ist ein schüler*innenorientierter Unterricht vereinbar mit zum Beispiel curricularen Vorgaben? Wie gelingt mir als zukünftige Lehrkraft ein schüler*innenorientierter Politikunterricht, der aber auch die geplanten Themen und curricularen Vorgaben berücksichtigt? Und dies sind nur einige Fragen, die sich eine Lehrkraft bei der Unterrichtsplanung stellen muss.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen der Schüler*innenorientierung
- Chancen und Herausforderungen der Schüler*innenorientierung
- Allgemeine Ziele des Politikunterrichts
- Curriculare Vorgaben
- Vereinbarkeit der Schüler*innenorientierung mit den Zielen und Vorgaben des Politikunterrichts
- Anwendungsbeispiele der Schüler*innenorientierung im Politikunterricht
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Schüler*innenorientierung im Politikunterricht. Sie untersucht, inwiefern diese Herangehensweise die Basis für einen gelungenen Unterricht darstellt. Dazu werden theoretische Grundlagen der Schüler*innenorientierung vorgestellt, ihre Chancen und Herausforderungen betrachtet und ihre Vereinbarkeit mit den Zielen und curricularen Vorgaben des Politikunterrichts analysiert. Darüber hinaus werden Anwendungsbeispiele für einen schüler*innenorientierten Unterricht gegeben.
- Theoretische Grundlagen der Schüler*innenorientierung
- Chancen und Herausforderungen der Schüler*innenorientierung
- Vereinbarkeit mit den Zielen und Vorgaben des Politikunterrichts
- Anwendungsbeispiele für einen schüler*innenorientierten Unterricht
- Relevanz der Schüler*innenorientierung für einen gelungenen Politikunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Schüler*innenorientierung im Politikunterricht heraus und erläutert die Fragestellung der Arbeit. Kapitel 2 befasst sich mit den theoretischen Grundlagen der Schüler*innenorientierung und verfolgt ihre Entwicklung von den reformpädagogischen Ansätzen des 20. Jahrhunderts bis zu den heutigen Leitlinien der Fachdidaktik. Kapitel 3 untersucht die Vereinbarkeit der Schüler*innenorientierung mit den Zielen und Vorgaben des Politikunterrichts. Es analysiert die Curriculare Vorgaben für das Fach Politik-Wirtschaft an Gymnasien in Niedersachsen und beleuchtet, wie sich die Schüler*innenorientierung in den Unterricht integrieren lässt. Kapitel 4 präsentiert Anwendungsbeispiele für einen schüler*innenorientierten Politikunterricht. Es zeigt auf, wie verschiedene Methoden, Spielformen und Partizipationsmöglichkeiten das Interesse der Schüler*innen fördern und ihnen den Bezug zur eigenen Lebenswelt ermöglichen können.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Begriffe wie Schüler*innenorientierung, Politikunterricht, Handlungsorientierung, Lebensweltorientierung, Differenzierung, Politische Bildung, Interesse, Motivation, curriculare Vorgaben, Unterrichtsmethoden, Partizipation und Feedback. Die Arbeit zielt darauf ab, die Relevanz der Schüler*innenorientierung im Politikunterricht zu beleuchten und konkrete Handlungsmöglichkeiten für eine gelungene Unterrichtsgestaltung aufzuzeigen.
- Quote paper
- Luisa Rode (Author), 2021, Schüler*innenorientierung als Basis für einen gelungenen Politikunterricht?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1495574