Bildungsungleichheit stellt in Deutschland, insbesondere angesichts hoher Einwanderungszahlen geflüchteter Menschen, ein erhebliches Problem dar. Diese Arbeit untersucht die Ursachen dieser Disparität und fokussiert sich dabei auf die Rolle von Lehrererwartungen und den Pygmalion-Effekt, basierend auf der Theorie von Rosenthal und Jacobsen. Es wird analysiert, warum und wie Lehrererwartungen im Schulalltag entstehen, wie diese zu selbsterfüllenden Prophezeiungen führen können und welche praktischen Maßnahmen zur Minderung des Pygmalion-Effekts ergriffen werden können. Der kritische Blick auf die Lehrer-Schüler-Interaktionen soll dazu beitragen, Lösungsansätze für eine gerechtere Bildungspolitik zu entwickeln.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Lehrererwartungen als selbsterfüllende Prophezeiungen – Pygmalion-Effekt
- 2.1 Theorie der selbsterfüllenden Prophezeiungen von Rosenthal & Jacobsen
- 2.2 Kritik an und Forschung nach Rosenthal & Jacobsen
- 3 Interaktion im Unterricht ohne Erwartungen?
- 3.1 Warum haben Menschen Erwartungen in sozialen Situationen?
- 3.2 Warum generieren Lehrpersonen Erwartungen?
- 3.3 Typisierung von SchülerInnen
- 4 Pädagogische Schlussfolgerungen
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Einfluss von Lehrererwartungen auf die schulischen Leistungen von SchülerInnen. Sie analysiert die Theorie der selbsterfüllenden Prophezeiungen, insbesondere den Pygmalion-Effekt, und untersucht die Entstehung von Lehrererwartungen im Kontext der Unterrichtsinteraktion. Dabei wird auch die Frage beleuchtet, ob Schulunterricht ohne Erwartungen möglich und wünschenswert wäre.
- Selbsterfüllende Prophezeiungen und Pygmalion-Effekt
- Entstehung von Lehrererwartungen im Unterricht
- Typisierung von SchülerInnen und ihre Auswirkungen
- Möglichkeiten zur Vermeidung oder Abmilderung des Pygmalion-Effekts
- Bildungsungleichheit und der Einfluss von Lehrererwartungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit vor und beleuchtet die Bedeutung von Bildungsungleichheit in Deutschland, insbesondere im Kontext von Migrationsbewegungen. Sie führt den Leser in die Thematik der Lehrererwartungen als selbsterfüllende Prophezeiungen ein.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Theorie der selbsterfüllenden Prophezeiungen von Rosenthal und Jacobsen, insbesondere dem Pygmalion-Effekt. Es werden die Ergebnisse der Studien von Rosenthal und Jacobsen erläutert und kritisch reflektiert. Dabei wird auch die Kontroverse in der Forschung um den Pygmalion-Effekt beleuchtet.
Kapitel 3 untersucht die Entstehung von Lehrererwartungen im Unterricht. Es wird analysiert, warum Menschen allgemein Erwartungen gegenüber ihren Mitmenschen entwickeln und welche Faktoren die Entstehung von Lehrererwartungen im schulischen Kontext beeinflussen. Darüber hinaus werden die verschiedenen Formen der Typisierung von SchülerInnen und ihre Auswirkungen auf die Interaktion im Unterricht thematisiert.
Kapitel 4 befasst sich mit pädagogischen Schlussfolgerungen aus der Analyse der Lehrererwartungen. Es werden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, den Pygmalion-Effekt zu vermeiden oder zumindest abzumildern. Die Bedeutung von differenziertem Unterricht und der Förderung von individuellen Fähigkeiten wird betont.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Arbeit sind Lehrererwartungen, selbsterfüllende Prophezeiungen, Pygmalion-Effekt, Bildungsungleichheit, Schülertyp, Interaktion im Unterricht, Differenzierung, individuelle Förderung.
- Arbeit zitieren
- Katharina Schröders (Autor:in), 2020, Lehrererwartungen als selbsterfüllende Prophezeiungen. Ist Schule ohne Pygmalion-Effekt möglich?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1494899