Ulrichs von Liechtensteins "Frauendienst" ist ein mittelhochdeutscher Roman, der die Bedeutung von Körperlichkeit und Grenzüberschreitungen thematisiert. In seiner vergeblichen Werbung um eine schöne Hofdame setzt der Ritter Ulrich seinen Körper vielfältig ein, oft auf grenzwertige und sogar ekelerregende Weise. Diese Darstellung des Ekels ist in der mittelalterlichen Literatur ungewöhnlich und wenig erforscht. Diese Hausarbeit untersucht die Ekeldarstellungen in "Frauendienst", analysiert entsprechende Szenen und erörtert deren Bedeutung und Wirkung auf die Handlung. Dabei wird auch auf die höfischen Ideale und deren Bezug zu Ekel eingegangen. Ziel ist es, neue Perspektiven auf den Ekel in der höfischen Kultur zu gewinnen und dessen Einfluss auf die Beziehung zwischen Ulrich und der Hofdame sowie auf Ulrichs Charakterentwicklung zu verstehen. Die Arbeit stützt sich hauptsächlich auf Rüdiger Schnells Forschung zur Rolle des Ekels in der höfischen Kultur und begrenzt sich auf Ulrichs ersten Dienst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ästhetik und Ekel
- Höfische Ideale
- Ekel im Mittelalter
- Ekelszenen im Frauendienst
- Das Waschwasser
- Die Mundoperation
- Die Aussatzepisode
- Ekel vs. Minne und Ekel vs. Ulrich
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Darstellung des Ekels im mittelhochdeutschen Roman "Frauendienst" von Ulrich von Liechtenstein. Der Fokus liegt auf der Frage, wie das Eklige in dieser höfischen Kultur dargestellt wird und welche Bedeutung es im Kontext der Handlung und Figurenentwicklung hat.
- Die Rolle des Ekels in der höfischen Kultur des Mittelalters
- Die Darstellung von Ekelszenen im "Frauendienst"
- Die Auswirkungen des Ekels auf Ulrichs Beziehung zur Hofdame
- Die Entwicklung des Ekelgefühls im Verlauf des Romans
- Die Bedeutung des Ekels für die Figur Ulrichs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und erläutert den Forschungsgegenstand: die Darstellung des Ekels im "Frauendienst".
Das Kapitel "Ästhetik und Ekel" beleuchtet die höfischen Ideale des Mittelalters, insbesondere die Bedeutung von Schönheit und Ansehen. Es wird der Zusammenhang zwischen diesen Idealen und dem Ekelgefühl untersucht.
Im Kapitel "Ekelszenen im Frauendienst" werden verschiedene Szenen aus dem Roman analysiert, in denen Ekel eine wichtige Rolle spielt. Dabei werden die Waschwasserszene, die Mundoperation und die Aussatzepisode näher betrachtet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe dieser Arbeit sind "Ekel", "Ästhetik", "höfische Kultur", "Frauendienst", "Ulrich von Liechtenstein", "Minne" und "Körperlichkeit". Die Arbeit untersucht die Darstellung des Ekels im Kontext der höfischen Kultur des Mittelalters, wobei der Fokus auf dem "Frauendienst" liegt.
- Arbeit zitieren
- Celine Seufert (Autor:in), 2024, Die Rolle des Ekels in Ulrichs von Liechtensteins "Frauendienst". Eine Analyse der Körperlichkeit und Grenzüberschreitungen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1494364