Im Hinblick auf die Interkulturalität, welche die Verschiedenheit der Gesellschaft in Bezug auf Kultur, Sprache oder Religion sensibel darstellt, ist anzumerken, dass die facettenreichen Geschichten aus Hoppes „Picknick der Friseure“ diverse Anknüpfungspunkte bieten und man in verschiedene Richtungen analysieren kann. So stellt zum Beispiel das Thema Reisen, aber auch die Familie ein großes Themenfeld dar. Innerhalb der Familie ist besonders die Figur des Vaters auffällig, da er sich je nach Situation differenziert verhält, vorangetrieben durch zahlreiche Auslöser. Im Hinblick auf die Ehe und die Erziehung seines Kindes kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz, die teilweise sehr unverständlich und eher schwer nachvollziehbar sind. Daher ist es notwendig, sich die Vaterfigur genauer anzusehen, um herauszufinden, warum er sich so verhält und was für Motive dahinterstecken. Diese Hausarbeit beschäftigt sich daher explizit mit der Vaterfigur, die zuerst beispielhaft anhand der dritten Geschichte namens „Die Pilger“, der vierzehnten Geschichte mit dem Namen „Die Zeugen“ sowie der fünften Geschichte mit dem Titel „Am Saum“ untersucht wird und im Anschluss miteinander verglichen wird.
Im Folgenden sollen die Väter aus den jeweiligen Geschichten miteinander verglichen werden, um dann feststellen zu können, inwieweit sie sich ähneln oder differenzieren und ob sich dementsprechend ein Vatertypus determinieren lässt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Inhaltsangabe zu den Prosaminiaturen „Die Pilger“, „Die Zeugen“ & „Am Saum“
- Analyse der Prosaminiatur „Die Pilger“
- Analyse der Prosaminiatur „Die Zeugen“
- Analyse der Prosaminiatur „Am Saum“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Vaterfiguren in Felicitas Hoppes „Picknick der Friseure“. Im Fokus steht der Vergleich der Vaterfiguren in den drei Geschichten „Die Pilger“, „Die Zeugen“ und „Am Saum“, um herauszufinden, inwieweit sie sich ähneln oder unterscheiden und ob sich ein Vatertypus determinieren lässt.
- Die Darstellung von Vaterfiguren in den Erzählungen
- Die Motive und Handlungsweisen der Väter
- Der Einfluss der Vaterfiguren auf ihr Umfeld
- Die Rolle der Familie und der Erziehung in den Geschichten
- Die Verwendung von absurden Elementen und der Interkulturalität in der literarischen Gestaltung
Zusammenfassung der Kapitel
Inhaltsangabe zu den Prosaminiaturen „Die Pilger“, „Die Zeugen“ & „Am Saum“
„Die Pilger“ schildert eine Familie, in der der Vater aufgrund eines Kindheitstraumas Verkleidungen ablehnt. Seine Frau wird von ihm für das Ausprobieren von Perücken bestraft, während er im Glauben an Erleuchtung Morgengebete verrichtet. Der Vater rasiert seinem Kind den Kopf kahl und unternimmt mit ihm eine Pilgerreise, um Heilung zu finden.
„Die Zeugen“ handelt von einem spielsüchtigen Vater, dessen Möbelstücke von Gläubigern gepfändet werden. Sein Kind versucht, den Vater von seiner Spielsucht zu erlösen, doch dieser verliert immer mehr und verwickelt sein Kind in seine nächtlichen Ausflüge. Das Kind versetzt seinen Besitz, um die Spielsucht des Vaters zu finanzieren, trotz der immer größer werdenden Verluste.
„Am Saum“ erzählt von einem Vater, der sich seiner Kreativität beim Schreiben eines Buches hingibt. Er scheint seine Vaterrolle nicht wahrzunehmen und sein Umfeld auszublenden.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Felicitas Hoppe, „Picknick der Friseure“, Vaterfigur, Familie, Kindheitstrauma, Spielsucht, Kreativität, absurde Elemente, Interkulturalität, Erzählweise.
- Quote paper
- Daniel Reiser (Author), 2022, Die Vaterfiguren in Felicitas Hoppes "Picknick der Friseure", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1491495