Der Altphilologe Alfred Klotz beschreibt die griechische Stadt Massalia (heute Marseille) als reich und mächtig. Der griechische Reiseschriftsteller Pausanias erwähnt, dass die Stadt viele Tempel besaß, darunter auch solche mit Standbildern früherer römischer Kaiser. Massalia hatte politische Kontrolle über einen großen Teil Südgalliens und kulturellen Einfluss. Ein zentrales Zeichen ihres Reichtums war das äolische Schatzhaus in Delphi, das selten und kostspielig war. Der Wohlstand der Stadt zeigt sich auch in den zahlreichen Münzen.
Strabon, ein Historiker aus Kleinasien, beschreibt Massalia in seiner "Geographia" als eine von den Phokäern gegründete, gut befestigte Stadt mit einem bedeutenden Hafen. Er betont, dass das Umland für den Ackerbau ungeeignet war, weshalb die Bewohner eher dem Meer vertrauten. Dies wirft die Frage auf, warum die Phokäer trotz der schlechten landwirtschaftlichen Voraussetzungen die Kolonie Massalia gründeten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Quellenlage und archäologische Funde
- Die Zerstörung der Seestadt Phokaia
- Die Gründung Massalias
- Gründungslegende
- Die Verfassung von Massalia
- Die wirtschaftliche Rolle Massalias
- Weinhandel
- Zinnhandel
- Die keltischen Nachbarstämme
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet die Geschichte der griechischen Stadt Massalia und untersucht, inwiefern sie einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Völker Galliens darstellt. Es wird die Gründung Massalias durch die Phokaier, ihre wirtschaftliche Bedeutung und ihre Rolle im Kontext der keltischen Nachbarstämme untersucht.
- Die Gründung Massalias durch die Phokaier
- Die wirtschaftliche Bedeutung von Massalia
- Die Beziehungen zwischen Massalia und den keltischen Nachbarstämmen
- Der Einfluss Massalias auf die Kultur und Politik in Gallien
- Die Bedeutung von Massalia für die Entwicklung des Mittelmeerraums
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Stadt Massalia als prosperierende Stadt mit politischer und kultureller Bedeutung vor.
- Kapitel 2 beschreibt die schwierige Quellenlage hinsichtlich der Gründung Massalias, wobei die späte Datierung von Quellen und das Fehlen von Massaliotischen Quellen als problematisch hervorgehoben werden. Auch die archäologischen Funde sind durch spätere Umgestaltungen der Stadt und die Zerstörung der Altstadt erschwert.
- Kapitel 3 beleuchtet die Gründe für die Auswanderung der Phokaier aus ihrer Heimatstadt und die Gründe für die Gründung von Massalia.
- Kapitel 4 beschäftigt sich mit der Gründung von Massalia, beleuchtet die Gründungslegende und die Verfassung der Stadt.
- Kapitel 5 untersucht die wirtschaftliche Bedeutung Massalias, wobei der Schwerpunkt auf dem Wein- und Zinnhandel liegt.
Schlüsselwörter
Massalia, Phokaier, Gründung, Kolonie, Wirtschaft, Handel, Kelten, Gallien, Quellenlage, Archäologie, politische Bedeutung, kultureller Einfluss.
- Arbeit zitieren
- Malin Helbing (Autor:in), 2021, Massalia. Ein Markstein in der Geschichte der Völker Galliens?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1490836