In der Nachkriegszeit hat eine große Veränderungen in der Erwerbsbeteiligung der Frauen stattgefunden. Die Verteilung der Chancen beim Zugang zu bestimmten Berufsgruppen und die beruflichen Karriereaussichten sind zwischen männlichen und weiblichen Arbeitnehmern ungleich verteilt. Dies kommt zunächst darin zum Ausdruck, daß man von typischen Männerberufen und typischen Frauenberufen spricht. Auch heute noch besetzen eher Männer die technischen Berufe und Frauen soziale und Dienstleistungsberufe. Heute haben sich Frauen aber mit der Zeit Berufsfelder erschlossen, die traditionell nur Männer vorbehalten waren.
Diese Verschiebung von Berufsfeldern ist jedoch nur vordergründig als Verbesserung für die Stellung der Frau auf dem Arbeitsmarkt zu sehen. Die Hierarchieebenen bestehen nach wie vor. Vereinzelt finden Verschiebungen statt, doch in leitenden Positionen sind Frauen nach wie vor selten zu finden.
Im Folgenden möchte ich unter anderem folgende Fragen klären: Gibt es typische Frauenberufe bzw. Männerberufe? Warum existiert trotz Angleichung der Bildungschancen und steigender weiblichen Erwerbsquote immer noch eine Arbeitsmarktsegregation? Was sind die Gründe für eine Arbeitsmarktsegregation und sind sie wirklich vorhanden? Werden durch Überschreitungen der Grenzen gesellschaftliche Differenzen in Hinsicht der gesellschaftlichen Berufszuordnung aufgehoben oder kommt es erst recht zu einer Betonung der Grenzen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschlechterdifferenzierung und Grenzziehungen
- Geschlechtsspezifische Segregation des Arbeitsmarktes
- Segregation, was bedeutet das in diesem Kontext?
- Darstellung des Arbeitsmarktes
- Trennung der Arbeitswelt in Frauen- und Männer-Berufe
- Entwicklung und Ursache der Arbeitsmarktsegregation
- Theorien zur Erklärung der geschlechtsspezifischen Segregation
- Akteurorientierter Ansatz
- Strukturorientierter Ansatz
- Schlussbemerkung
- Literaturnachweis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Arbeitsmarktsegregation in der Bundesrepublik Deutschland und analysiert die Auswirkungen auf Geschlechterverhältnisse. Sie befasst sich mit den Ursachen der Arbeitsmarktsegregation und den Theorien, die diese erklären. Die Arbeit beleuchtet die historische Entwicklung der Geschlechterrollen und die Auswirkungen auf die Arbeitswelt.
- Die Entwicklung der Erwerbsbeteiligung von Frauen in der Nachkriegszeit
- Die Ursachen und Auswirkungen der Arbeitsmarktsegregation
- Die Rolle von Geschlechterrollen und gesellschaftlichen Normen
- Theorien zur Erklärung der geschlechtsspezifischen Segregation
- Die Bedeutung von Grenzziehungen und Identitätsbildung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Arbeitsmarktsegregation und Geschlechterverhältnisse ein. Sie stellt die Relevanz der Thematik dar und formuliert die zentralen Forschungsfragen der Arbeit.
- Geschlechterdifferenzierung und Grenzziehungen: Dieses Kapitel erörtert die Bedeutung von Grenzziehungen in der sozialen Ordnung. Es beleuchtet die Rolle von Geschlechterrollen und die Konstruktion von Identität und Ungleichheit.
- Geschlechtsspezifische Segregation des Arbeitsmarktes: Dieses Kapitel analysiert die Segregation des Arbeitsmarktes in typische Frauen- und Männerberufe. Es untersucht die Ursachen und Auswirkungen dieser Trennung und stellt die Bedeutung von Definitions- und Zuweisungsprozessen im Kontext von Arbeit und Qualifikation heraus.
- Entwicklung und Ursache der Arbeitsmarktsegregation: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der historischen Entwicklung der Arbeitsmarktsegregation und den Ursachen für die andauernde Trennung von Frauen- und Männerberufen.
- Theorien zur Erklärung der geschlechtsspezifischen Segregation: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Theorien, die die geschlechtsspezifische Segregation des Arbeitsmarktes erklären. Es unterscheidet zwischen akteurorientierten und strukturorientierten Ansätzen und beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven auf die Ursachen der Segregation.
Schlüsselwörter
Arbeitsmarktsegregation, Geschlechterverhältnisse, Frauenberufe, Männerberufe, Grenzziehungen, Identitätsbildung, soziale Ordnung, Theorien, akteurorientierter Ansatz, strukturorientierter Ansatz, Bildung, Erwerbsbeteiligung.
- Quote paper
- Alexandra Stöhr (Author), A. Stöhr (Author), 2001, Der aktuelle Arbeitsmarkt in der BRD Arbeitsmarktsegregation und Geschlechterverhältnisse, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/14908