Das Ziel der Arbeit ist, sich mit dem Thema Schuld v.a. in Hinsicht auf die Schreibmotivation und -barrieren sowie gesellschaftlicher Moral und der besonderen Zeit des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Vorab wird der Roman von Christa Wolf sehr kurz dargestellt in Bezug auf das Thema der Hausarbeit. Anschließend gibt es eine theoretische Grundlage zum Thema Erinnerung, Wiederholung und Übertragung. Danach soll im Hauptteil die Erinnerung und die Schuld im Roman „Kindheitsmuster“ analysiert werden. Zum Schluss der Hausarbeit werden noch einmal die wichtigsten Punkte zusammengefasst und auf die zu Beginn gestellte These eingegangen.
Die Leitfrage bzw. These der Hausarbeit ist, dass es an dem Überschneidungspunkt von Erinnerung an das Vergangene, im Zusammenhang mit der Vergangenheit der NS-Zeit die Frage der Schuld aufkommt. Schuld wird in dem Sinne nicht als verantwortlich an einem konkreten Verbrechen verstanden, sondern im Sinne einer Untersuchung des eigenen Gewissens auf Handeln, Unterlassen, Denkweise, Überzeugungen und Gefühle. Somit ist das Stellen der Frage nach einem Schuldgefühl, in Vermittlung zwischen der kollektiven Moral und subjektiver Vergangenheitserfahrung, dass die Geschichte betrifft, gemeint. In der Arbeit soll die Erinnerung des Protagonisten untersucht werden, unter der Berücksichtigung der Frage, inwieweit die Rekonstruktion der eigenen Erinnerungen eine Auseinandersetzung mit Schuld ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung in die Hausarbeit...
- Theoretische Grundlagen.......
- Geschichtliche Selbstkonstitution Theorie....
- Hauptteil (Kindheitsmuster)...
- Die drei Erzählerebenen und ihre dialogische Struktur..
- Auseinandersetzung mit Schuld...
- Bewusstlosigkeit und Schuld..
- Schlussteil..
- Literaturverzeichnis.....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Roman „Kindheitsmuster“ von Christa Wolf und untersucht die Frage, ob das Erinnern an die Vergangenheit eine Schuldtat darstellt. Die Arbeit analysiert, wie die Erinnerung an die NS-Zeit im Kontext der kollektiven Moral und der subjektiven Vergangenheitserfahrung die Frage der Schuld aufwirft.
- Die Rolle der Erinnerung und Verdrängung in der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit
- Die Beziehung zwischen individueller Schuld und kollektiver Verantwortung
- Die Auswirkungen der NS-Zeit auf die psychische Entwicklung des Protagonisten
- Die Motivation und Barrieren beim Schreiben über die Vergangenheit
- Die Bedeutung der Vergangenheit für das Verständnis der Gegenwart
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die zentrale These der Arbeit vor: Das Erinnern an die Vergangenheit im Kontext der NS-Zeit wirft die Frage nach Schuld auf. Die theoretischen Grundlagen setzen sich mit den psychoanalytischen Konzepten von Erinnerung, Verdrängung, Wiederholung und Übertragung auseinander, um den Prozess der Erinnerung und Schuld im Roman „Kindheitsmuster“ zu analysieren. Der Hauptteil untersucht die Erinnerung und Schuld im Roman, indem er die drei Erzählerebenen, die Auseinandersetzung mit Schuld und die Verbindung von Bewusstlosigkeit und Schuld analysiert. Der Schlussteil fasst die wichtigsten Punkte der Arbeit zusammen und greift nochmals die zentrale These auf.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter der Arbeit sind: Erinnerung, Verdrängung, Schuld, Vergangenheit, NS-Zeit, kollektive Moral, subjektive Erfahrung, Psychoanalyse, „Kindheitsmuster“, Christa Wolf.
- Arbeit zitieren
- Sükür Bektas (Autor:in), 2022, Über den Roman "Kindheitsmuster" von Christa Wolf. Ist das Erinnern an die Vergangenheit eine Schuldtat?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1490640