Die erste Arbeit besteht aus drei thematisch zusammenhängenden Essays. Die übergeordnete Fragestellung lautet: Inwiefern führen einige der Kulturkonzepte, die in der Ethnologie Anwendung finden, zu Othering? Der Autor untersucht, wie Fremdenfeindlichkeit oder die Ablehnung der Anderen entsteht und warum es so viele Anfeindungen gegenüber "anderen" Menschen gibt.
Die zweite Hausarbeit behandelt die Methode der „Kritischen Diskursanalyse“ und verschiedene Theorien, darunter den Orientalismus, Theorien der Positionierung und des Othering und die Thematik der Stereotype. Diese Theorien sind für das Verständnis der Art der Berichterstattung in Boulevardmedien nötig und hängen eng zusammen.Anschließend untersucht sie acht exemplarische Online-Artikel von bild und vier Online-Artikeln der britischen Boulevardzeitung „The Sun“, um einen internationalen Vergleich zu schaffen. Nutzerkommentare unter zweien dieser Artikel werden anhand von Hans-Jürgen Buchers Artikel „Zwischen Deliberation und Emotionalisierung: Interaktionsstrukturen in Sozialen Medien“ analysiert.
Im dritten Text wird der Frage nachgegangen, inwiefern Text und Bild in den ausgewählten gängigen Bilderbüchern den Otheringprozess konstruieren. Die Bücher, die untersucht werden sind "Am Tag als Saida zu uns kam" (2016) und "Prinzessin Sharifa und der mutige Walter" (2010). Zuerst wird der Begriff "Othering" und seinen theoretischen Hintergrund näher erläutert. Anschließend wird das Literaturmedium Bilder- bzw. Kinderbücher bestimmt, und welche Rolle sie in der Frühwahrnehmung und -orientierung bei Kindern spielen können. Danach wird die Vorgehensweise bzw. die Analysematrix in Anlehnung an Maren Conrad vorgestellt.
Die letzte Arbeit geht der Frage nach, inwiefern sich institutioneller und struktureller Alltagsrassismus in Bereichen der Sozialen Arbeit zeigen. Es mag kontrovers klingen, aber Rassismus ist auch in der Sozialen Arbeit zu finden. Auch sie ist in rassistische Machtverhältnisse eingebunden und reproduziert diese. Das professionelle Handeln findet meist in Institutionen statt, die von dominanzgesellschaftlichen Logiken geprägt sind und damit von strukturellem Rassismus. Es ist essenziell, dass sich die Soziale Arbeit, egal in welchem Handlungsfeld, mit dem Thema Alltagsrassismus auseinandersetzt, um ein professionelles Handeln anzustreben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Alltagsrassismus
- Institutioneller Alltagsrassismus
- Struktureller Alltagsrassismus
- Im Kontext der Sozialen Arbeit
- Institution Jugendhilfe
- Struktureller Othering und Integration
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den institutionellen und strukturellen Alltagsrassismus in der Sozialen Arbeit und zielt darauf ab, die Präsenz und Auswirkung dieser Formen des Rassismus in der Praxis der Sozialarbeit zu beleuchten.
- Definition und Abgrenzung von Alltagsrassismus, insbesondere in institutionellen und strukturellen Kontexten
- Analyse der Auswirkungen von Alltagsrassismus auf Menschen mit Migrationshintergrund in der Sozialen Arbeit
- Untersuchung der Rolle von Machtstrukturen und dominanzgesellschaftlichen Logiken in der Reproduktion von Alltagsrassismus in der Sozialen Arbeit
- Entwicklung von Handlungsmöglichkeiten zur Bewältigung von Alltagsrassismus in der Sozialen Arbeit
- Erörterung der Bedeutung von Sensibilisierung und Reflexion für ein antidiskriminierendes professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Alltagsrassismus in der Sozialen Arbeit ein, skizziert die Relevanz der Thematik und stellt die Forschungsfrage der Arbeit vor.
- Alltagsrassismus: Dieses Kapitel definiert den Begriff Alltagsrassismus und differenziert zwischen institutionellem und strukturellem Alltagsrassismus. Dabei werden theoretische Konzepte von Claus Melter und Philomena Essed herangezogen, die sich mit der Erforschung von Alltagsrassismus befassen.
- Im Kontext der Sozialen Arbeit: Dieses Kapitel analysiert die Präsenz von Alltagsrassismus in verschiedenen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit. Dabei werden die Institution Jugendhilfe als Beispiel für institutionellen Alltagsrassismus und das Konzept des „Othering“ im Kontext der Integration als Beispiel für strukturellen Alltagsrassismus herangezogen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Alltagsrassismus, Institutioneller Rassismus, Struktureller Rassismus, Soziale Arbeit, Jugendhilfe, Integration, Othering, Machtstrukturen, Dominanzgesellschaft, Reflexion und Sensibilisierung.
- Arbeit zitieren
- GRIN Verlag (Hrsg.) (Herausgeber:in), Cristian Claus (Autor:in), Linh Hoang (Autor:in), Kristin Bohla (Autor:in), 2024, Alltagsrassismus und Othering. Welche Rolle spielen Printmedien?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1488752