Die "Wickiana", also die Kollektaneen des protestantisch-calvinistischen Zürcher Chorherren und zweiten Erzdiakon des Großmünsters Johann Jakob Wick (1522-14.08.1588), die später nach ihm benannt wurden, sind zwischen 1559 und 1588 entstanden. Sie gliedern sich in 25 Bücher, die in 24 Foliobänden gebunden sind und dabei handschriftliche Texte, Einträge, Flugschriften und Illustrationen beinhalten. Die Frage, aus welchem Grund Wick Flugschriften, Illustrationen, Handschriften oder Drucke kompiliert, stand lange im Fokus der Wickiana-Forschung, weswegen die Quelle im weiteren Verlauf motivbezogen analysiert wird, um somit eine argumentativ erarbeitete Hypothese anbieten zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Die Wickiana des Johann Jakob Wick - Tugendlehre oder Archiv einer Zeit im Umbruch?
- Die Wickiana: Ein chronologisches Archiv
- Wunderzeichen und Omen
- Gesellschaftskritik und Karikaturen
- Johann Jakob Wick - Archivar oder Tugendlehrer?
- Wunderzeichen als Beweis für Gottes Wirken
- Kritik am zeitgenössischen Soldatentum
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht die Wickiana, die Sammlung des Zürcher Chorherren Johann Jakob Wick, und beleuchtet die Frage, ob sie primär als Archiv einer Zeit im Umbruch oder als Tugendlehre zu verstehen ist.
- Die Wickiana als Archiv frühneuzeitlicher Printmedien
- Die Rolle von Wunderzeichen und Omen in der Wickiana
- Die Wickiana als Quelle für gesellschaftliche und politische Kritik
- Die Bedeutung der Illustrationen für die Kommunikation
- Die Wickiana als Spiegel des frühneuzeitlichen Lebens und Denkens
Zusammenfassung der Kapitel
Der Essay beginnt mit einer Einführung in die Entstehung und Bedeutung der Wickiana im Kontext der frühen Neuzeit. Es wird die Entwicklung des Buchdrucks und die steigende Bedeutung der Printmedien beleuchtet, insbesondere die Verbreitung von Flugschriften und Illustrationen. Die Wickiana wird als chronologisch aufgebautes Archiv beschrieben, das eine Vielzahl von Themen abdeckt, darunter Wunderzeichen, politische Ereignisse und gesellschaftliche Kritik.
Im Folgenden wird die Frage nach der Intention Wicks bei der Kompilation seiner Sammlung untersucht. Der Essay analysiert zwei illustrative Flugschriften, die exemplarisch für zwei wesentliche Aspekte der Wickiana stehen. Die erste Flugschrift beschreibt den "Blutregen" von Dinkelsbühl und beleuchtet die Bedeutung von Wunderzeichen als göttliche Botschaften. Die zweite Flugschrift, eine Landsknecht-Karikatur, veranschaulicht die satirische und gesellschaftskritische Komponente der Wickiana.
Schlüsselwörter
Die Wickiana, Johann Jakob Wick, Wunderzeichen, Omen, Flugschriften, Illustrationen, Frühneuzeit, Printmedien, Reformation, Tugendlehre, Archiv, Gesellschaft, Politik, Kritik, Karikatur, Landsknecht, Blutregen, Dinkelsbühl, Zeit im Umbruch.
- Arbeit zitieren
- Jonas Martin Barczik (Autor:in), 2024, "Die Wickiana" des Johann Jakob Wick. Tugendlehre oder Archiv einer Zeit im Umbruch?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1484896