Wie hat sich die Vorstellung des kriegerischen Heldenbilds nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum heutigen Zeitpunkt am Beispiel Afghanistans gewandelt?
In dieser Hausarbeit wird überblicksmäßig die Entwicklung des Heldenkörpers deutscher Soldaten behandelt. Beispiele dafür werden im Freiheitskrieg und Ersten, bzw. Zweiten Weltkrieg genannt. Die eigene Analyse bezieht sich auf den Heldenkörper deutscher Soldaten in Afghanistan anhand einiger Feldpostbriefe, die analysiert wurden.
Die deutsche Geschichte ist von einer Vielzahl von kriegerischen Auseinandersetzungen geprägt. Essenzieller Teil dieser Auseinandersetzungen und ihrer Geschichte sind häufig Heldenbilder, die je nach Zeit und Kontext des Krieges stark variieren. André Schilling nahm dies zum Anlass in seinem Aufsatz mit dem Thema „Körper des Helden: Deutschland 1813-1945“ verschiedene Charakteristika von Helden im Laufe der Geschichte Deutschlands zu analysieren. Er widmet sich sowohl Theodor Körner, der in den Freiheitskriegen mit Briefen an seine „Gönnerin“ den Umgang mit Verletzungen und Schmerz beschreibt und somit indirekt das Körperbild dieser Zeit darstellt. Weitergehend auch mit Manfred von Richthofen, der während des Ersten Weltkriegs einen ganz anderen Umgang mit seinen Verletzungen pflegte und ebenfalls durch Briefverkehr und in einer späteren Biografie die Analyse der Erwartungen an „Helden“ ermöglicht. Außerdem widmet sich Schilling in seinem Werk Friedrich Friesen und Otto Weddigen, die in meiner Betrachtung des Themas jedoch keine Rolle spielen werden. Er kommt zu dem Schluss, dass während der Freiheitskriege die Vorstellung des sogenannten „Bürgerhelden“ vorherrschte, während in der Zeit des Ersten Weltkriegs der „militarisierte Heldenkörper“ dominierte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Heldenkörper des deutschen Soldaten 1813-1945
- Der Heldenkörper deutscher Soldaten heute am Beispiel Afghanistans
- Diskussion
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung des deutschen Heldenbildes im Krieg, insbesondere im Kontext von 1813 bis zur Gegenwart, wobei der Fokus auf dem Soldatenkörper liegt. Es soll untersucht werden, wie sich die Vorstellung des kriegerischen Heldenbilds nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum heutigen Zeitpunkt am Beispiel Afghanistans gewandelt hat.
- Entwicklung des Heldenbildes in der deutschen Geschichte
- Vergleich der Heldenbilder in verschiedenen Epochen
- Der Einfluss von Ideologie und Erwartungshaltung auf das Körperbild des Soldaten
- Der moderne deutsche Soldat als Verkörperung von „Bürgerheld“ und „militarisiertem Helden“
- Die Rolle des Soldatenkörpers im Krieg und seine gesellschaftliche Bedeutung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Forschungsgegenstand der Arbeit vor und definiert die Forschungsfrage sowie die zugehörige These. Sie fasst den relevanten Inhalt der Arbeit von André Schilling zusammen und erläutert die beiden zugehörigen Heldenbilder.
- Der Heldenkörper des deutschen Soldaten 1813-1945: Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung des Heldenbildes im Laufe der deutschen Geschichte, ausgehend von den Freiheitskriegen 1813 bis zum Zweiten Weltkrieg. Es werden die beiden zentralen Heldenbilder des "Bürgerhelden" und des "militarisierten Helden" anhand von historischen Beispielen wie Theodor Körner und Manfred von Richthofen vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen Krieg, Heldenbild, Soldat, Körperlichkeit, Ideologie, Militär, Geschichte, Bürgerheld, militarisierter Held, Afghanistan, 1813, 1945, Gegenwart.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2024, Der Moderne Heldenkörper. Die Entwicklung des deutschen Heldenkörper von 1813 bis heute, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1482320