Im Rahmen meiner Praxisstelle stehe ich im alltäglichen Kontakt zu traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Eine differenzierte, fachwissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Thematik Trauma und Traumapädagogik sehe ich somit als eine Grundvoraussetzung für meine Arbeit in der Wohngruppe. Ohne theoretisch begründetes Fachwissen und dessen Reflexion ist ein professionelles Handeln nach meinem Verständnis nicht möglich.
Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist es, einen theoretischen Einblick in die Thematik der Traumapädagogik zu ermöglichen. Im Kern soll herausgearbeitet werden, inwieweit die Praxis in stationären Einrichtungen der Erziehungshilfen traumatisierten Adressat:innen gerecht werden kann und welche Rolle dabei Bindung spielt. Im folgenden Kapitel lege ich zunächst mein fachwissenschaftliches Selbstverständnis dar und schaffe damit eine Grundlage für diese theoretische Ausarbeitung und daraus folgendem pädagogischen Handeln. Im dritten Kapitel soll zunächst den Begriff Trauma definiert und die Auswirkungen dieser auf Kinder und Jugendliche kurz dargestellt werden. Das Kapitel schließt mit einem Einblick in die Entstehungsgeschichte, Entwicklung und dem aktuellen Stand der Traumapädagogik. Im vierten Kapitel wird zunächst kurz rein theoretisch der Begriff der Bindung anhand der Bindungstheorie von John Bowlby erläutert. Im weiteren Verlauf soll dann herausgearbeitet werden, welche Rolle Bindung im Rahmen der Traumapädagogik spielt. Darauf folgt eine Darstellung und Einordnung bindungsorientierter Handlungskonzepte und -methoden in der Traumapädagogik. Abgeschlossen wird diese Arbeit mit einem zusammenfassenden Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fachwissenschaftliches Selbstverständnis
- Theoretische Grundlagen der Traumapädagogik
- Definition von Traumata und traumatischen Erfahrungen
- Auswirkungen von Traumata auf Kinder und Jugendliche
- Entwicklung und Perspektive der Traumapädagogik
- Bedeutung von Bindung im Hinblick auf Traumata
- Bindungstheorie
- Bindung und Trauma in der stationären Erziehungshilfe
- Handlungsansätze bindungsorientierter Traumapädagogik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit bietet einen theoretischen Einblick in die Traumapädagogik und untersucht, inwiefern die Praxis in stationären Erziehungseinrichtungen traumatisierten Adressat:innen gerecht werden kann. Dabei spielt die Rolle von Bindung eine zentrale Rolle.
- Definition und Auswirkungen von Traumata
- Entwicklung und aktuelle Stand der Traumapädagogik
- Bindungstheorie und ihre Bedeutung im Zusammenhang mit Traumata
- Anwendung von bindungsorientierten Handlungskonzepten in der Traumapädagogik
- Die Rolle von Bindung in der stationären Erziehungshilfe
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung betont die Wichtigkeit des Themas Trauma und die Notwendigkeit einer adäquaten Praxis in der Sozialen Arbeit. Die Arbeit beschreibt die Herausforderungen, denen Sozialarbeiter:innen in der stationären Erziehungshilfe im Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen gegenüberstehen.
Das zweite Kapitel erläutert das fachwissenschaftliche Selbstverständnis der Sozialen Arbeit, welches auf lebensweltorientiertem Handeln basiert, das sich auf die Bedürfnisse und Perspektiven der Adressat:innen konzentriert. Es betont die Notwendigkeit, gegen Macht-, Herrschafts-, Ungleichheitsverhältnisse und Ausschließung zu wirken.
Kapitel drei definiert den Begriff Trauma und beschreibt die Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche. Es beleuchtet die Entwicklung der Traumapädagogik und ihren aktuellen Stand.
Kapitel vier stellt die Bindungstheorie von John Bowlby vor und untersucht die Rolle von Bindung im Kontext von Traumapädagogik. Es beleuchtet, wie Bindung im Rahmen der stationären Erziehungshilfe relevant ist.
Schlüsselwörter
Traumapädagogik, stationäre Erziehungshilfe, Traumata, traumatische Erfahrungen, Bindungstheorie, Bindungsorientierte Handlungskonzepte, Kinder und Jugendliche, Sozialpädagogisches Handeln, Selbstverständnis der Sozialen Arbeit, Macht-, Herrschafts-, Ungleichheitsverhältnisse, Ausschließung.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2023, Traumapädagogik in der stationären Erziehungshilfe, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1478439