Diese Hausarbeit konzentriert sich auf die Gemeinsamkeiten von Essstörungen, bzw. das sich deckende Therapieziel: den Betroffenen insoweit zu verselbständigen, dass ausreichende Copingstrategien zur Verfügung stehen, um einen Rückfall in die Essstörung zu verhindern und mit der Krankheit ein gutes Leben zu führen.
Essstörungen gehören zu den psychosomatischen Erkrankungen mit Suchtcharakter, deren Ursachen, Auslöser, Krankheitsverlauf und Genesungsprozess sich sehr individuell gestalten. Andererseits haben sie vieles gemeinsam und die Betroffenen schildern ähnliche Gefühle im Hinblick auf ihre Erkrankung.
Lag der Schwerpunkt der Diagnostik vor einigen Jahren noch auf der Abgrenzung einzelner Essstörungen zueinander, so rückt heute ein transdiagnostischer Ansatz in den Vordergrund, der gerade bei Essstörungen hilfreich scheint, da Betroffenen im Laufe ihres Lebens häufig von einer Essstörung in eine andere überwechseln und so der Blick auf gemeinsame Aspekte und Prozesse zum Therapieerfolg beitragen kann. Hinzu kommt, dass die begünstigenden Faktoren einer Essstörungserkrankung multifaktoriell zu betrachten sind und daher nicht nur der Betroffenen selbst, sondern auch das soziale und familiäre hier eine Rolle spielt.
Schlussendlich hat die Vielschichtigkeit von Essstörungen Auswirkungen auf die Therapieplanung und Behandlungsmethoden, die in dieser Arbeit am Beispiel von ANAD e. V. dargestellt wird, die Betroffene und ihre Familien durch interdisziplinäre Teams betreuen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Charakteristik und Diagnostik von Essstörungen
- Anorexia nervosa (Magersucht)
- Bulimia nervosa (Ess-Brechsucht)
- Binge-Eating Störung (Esssucht)
- Screening, Differentialdiagnostik und Transdiagnostik
- Pathogenese von Essstörungen
- Konsequenzen für die Behandlung von Essstörungen
- Therapiesettings
- Therapieansätze aus transdiagnostischer Perspektive
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit Essstörungen als multifaktoriellen Erkrankungen und ihren Auswirkungen auf die Behandlung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der transdiagnostischen Perspektive, die die Gemeinsamkeiten von Essstörungen betont und damit einen erfolgversprechenden Ansatz für die Therapie bietet.
- Charakteristik und Diagnostik verschiedener Essstörungen
- Multifaktorielle Ursachen von Essstörungen
- Transdiagnostische Ansätze in der Therapie
- Behandlungsmethoden und -settings
- Bedeutung der Familien- und Sozialumgebung in der Behandlung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beleuchtet den Wandel des Verständnisses von Essstörungen in der Gesellschaft und stellt die vier Hauptgruppen von Essstörungen vor.
Charakteristik und Diagnostik von Essstörungen: Dieses Kapitel behandelt die drei Hauptformen von Essstörungen: Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Binge-Eating-Störung. Es werden jeweils die charakteristischen Symptome, die Diagnosemerkmale und die Auswirkungen auf den Körper und die Psyche erläutert.
Screening, Differentialdiagnostik und Transdiagnostik: Dieses Kapitel beschreibt die Bedeutung von Screening-Verfahren und Differentialdiagnostik bei Essstörungen. Es werden gängige Screening-Instrumente vorgestellt und die Notwendigkeit einer differenzierten Diagnosestellung durch Abgrenzung verschiedener Krankheitsbilder hervorgehoben. Darüber hinaus wird der transdiagnostische Ansatz als ein vielversprechender Ansatz für die Behandlung von Essstörungen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Essstörungen, Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Binge-Eating-Störung, Transdiagnostik, Differentialdiagnostik, Therapiesettings, Therapieansätze, multifaktoriell, psychosoziale Faktoren, Familientherapie, Behandlungsmethoden, Komorbidität.
- Arbeit zitieren
- Martina Hark (Autor:in), 2024, Essstörungen als multifaktorielle Erkrankung und daraus resultierende Konsequenzen für die Behandlung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1478018