Diese Arbeit untersucht die Umsetzung von Dekolonisierungsmaßnahmen in europäischen Museen am Beispiel des Ethnologischen Museums Berlin und des Grassi Museums für Völkerkunde zu Leipzig. Ausgehend von der Tatsache, dass ein Großteil des afrikanischen Kulturerbes in europäischen Sammlungen ruht, analysiert diese Studie die Anwendung von Empfehlungen des Deutschen Museumsbunds zur Aufarbeitung kolonialer Vergangenheit. Mithilfe einer vergleichenden Ausstellungsanalyse und der Mehrebenenanalyse von Lisa Spanka wird untersucht, inwieweit die Museen den Leitfaden zur Dekolonisierung umsetzen und eigene Initiativen ergreifen. Die Ergebnisse geben Einblick in die aktuelle postkoloniale Diskussion im Museumssektor und zeigen Handlungsfelder für eine grundlegende Neuausrichtung auf.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Herleitung des theoretischen Rahmens
- 2.1 Grundlegende Begriffe
- 2.1.1 Herkunftsgesellschaft
- 2.1.2 Historisch und kulturell sensibles Sammlungsgut
- 2.1.3 Kolonialer Kontext
- 2.2 Zusammenfassung der Empfehlungen des Leitfadens
- 2.1 Grundlegende Begriffe
- 3. Mehrebenenanalyse
- 3.1 Grassi Museum für Völkerkunde zu Leipzig
- 3.1.1 Institution
- 3.1.2 Ausstellung
- 3.1.3 Detailanalyse
- 3.2 Ethnologisches Museum Berlin
- 3.1.1 Institution
- 3.1.2 Ausstellung
- 3.1.3 Detailanalyse
- 3.3 Vergleich beider Museen
- 3.1 Grassi Museum für Völkerkunde zu Leipzig
- 4. Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die aktuellen Dauerausstellungen „REINVENTING GRASSI.SKD“ des Grassi Museums für Völkerkunde zu Leipzig und „Ethnologische Sammlungen und Asiatische Kunst“ des Ethnologischen Museums Berlin im Hinblick auf die Umsetzung der Empfehlungen des Leitfadens Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten des Deutschen Museumsbundes.
- Dekolonisierung ethnologischer Museen
- Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten
- Mehrebenenanalyse von Ausstellungen
- Vergleichende Ausstellungsanalyse
- Herkunftsgesellschaften und deren Perspektiven
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage, die sich auf die Umsetzung der Dekolonisierungsempfehlungen in den beiden größten ethnologischen Museen Deutschlands konzentriert. Das zweite Kapitel erläutert den theoretischen Rahmen, indem es die Schlüsselbegriffe aus dem Leitfaden des Deutschen Museumsbundes definiert und die Empfehlungen des Leitfadens zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten zusammenfasst. Im dritten Kapitel werden die Ausstellungen mittels der Mehrebenenanalyse von Lisa Spanka analysiert, wobei die Institution, die Ausstellung und die Detailanalyse der einzelnen Objekte betrachtet werden. Dieses Kapitel endet mit einem Vergleich beider Museen. Die Schlussfolgerung beantwortet die Forschungsfrage anhand der Ergebnisse der Analyse.
Schlüsselwörter
Dekolonisierung, ethnologische Museen, Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten, Leitfaden, Mehrebenenanalyse, Grassi Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Ethnologisches Museum Berlin, Herkunftsgesellschaften, postkoloniale Aufarbeitung.
- Quote paper
- Felix Lodermeier (Author), 2024, Dekolonisierung in europäischen Museen. Eine vergleichende Analyse der Umsetzung von Empfehlungen zum Umgang mit kolonialem Sammlungsgut, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1471480