Die Zugehörigkeit zu einer Kultur sowie die gemeinsame Sprache sind oft entscheidend für die eigene Identitätsentwicklung. Hörende Kinder gehörloser Eltern, auch CODAs genannt, wachsen in zwei Kulturen und mit zwei Sprachen auf und befinden sich im Spannungsfeld zwischen der hörenden und gehörlosen Welt. Diese Arbeit zielt darauf ab, die Identitätsentwicklung von CODAs genauer zu untersuchen. Dabei steht folgenden Forschungsfrage im Mittelpunkt: Inwiefern lassen sich Herausforderungen in der Identitätsentwicklung von CODAs im Kontext Eriksons Entwicklungstheorie identifizieren?
Diese Bikulturalität kann als Bereicherung empfunden werden aber auch Herausforderungen mit sich bringen. Als Vermittler:in zwischen den beiden Kulturen stehen CODAs oft im Zwiespalt, was Auswirkungen auf ihre Identitätsentwicklung haben kann. Obwohl zahlreiche Studien existieren, die die Sprachentwicklung von CODAs thematisieren, gibt es nur wenige Studien, die sich mit Identitätsentwicklung sowie den psychosozialen Herausforderungen im Jugendalter der CODAs befassen.
Um die Forschungsfrage zu beantworten, wird eine wissenschaftliche Literaturrecherche durchgeführt und bereits vorhandene Studienergebnisse mit einbezogen. Zu Beginn erfolgen für die Arbeit relevante Begriffsbestimmungen sowie eine Erläuterung der beiden Kulturen, in welchen CODAs aufwachen. Anschließend wird die Entwicklungstheorie nach Erikson mit der
Lebenssituation von CODAs in Verbindung gebracht. Dabei werden mögliche Herausforderungen sowie Besonderheiten in den einzelnen Phasen der Identitätsentwicklung bei CODAs identifiziert.
Besonderes Augenmerk wird auf das Jugendalter gelegt, da in dieser Phase die Frage nach der eigenen Identität besonders präsent ist. Nachfolgend werden mögliche Unterstützungsmöglichkeiten für CODAs und ihre Eltern betrachtet. Zuletzt schließt die Arbeit mit einem Fazit und einem Ausblick ab.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung.
- 2 Begriffsbestimmungen: Kultur, Sprache und Bikulturalität...
- 3 Hörende Kinder gehörloser Eltern (CODAS) .....
- 3.1 Zugehörigkeit zu den zwei Welten……………………..
- 3.1.1 Gehörlosen Kultur
- 3.1.2 Hörende Kultur
- 3.1 Zugehörigkeit zu den zwei Welten……………………..
- 4 Begriffsbestimmung: Identität
- 5 CODAS im Rahmen von Eriksons Entwicklungstheorie.
- 5.1 Erste Phase: Urvertrauen gegen Urmisstrauen..
- 5.1.1 Herausforderung: Umgang mit hörendem Säugling ...
- 5.2 Zweite Phase: Autonomie gegen Scham und Zweifel...
- 5.2.1 Herausforderungen bei der Wahl der innerfamiliären Kommunikation
- 5.3 Dritte Phase: Initiative gegen Schuldgefühl.
- 5.3.1 Herausforderung bei der Kommunikation und der Rolle als Dolmetscher*in
- 5.4 Fünfte Phase: Identität gegen Identitätsdiffusion......
- 5.4.1 Wichtigkeit der Peers sowie Erleben von Andersartigkeit........
- 5.5 Die drei Phasen des Erwachsenenalters….....
- 5.1 Erste Phase: Urvertrauen gegen Urmisstrauen..
- 6 Einblick in Studienergebnisse.......
- 7 Möglichkeiten der Unterstützungen für CODAs und ihre Eltern
- 7.1 Inanspruchnahme Dolmetscher*in außerhalb der Familie.
- 7.2 Familienwochen....
- 7.3 CODA d.a.ch. e.V..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Identitätsentwicklung von hörenden Kindern gehörloser Eltern (CODAs). Sie zielt darauf ab, die Herausforderungen in der Identitätsentwicklung von CODAs im Kontext der Entwicklungstheorie nach Erikson zu identifizieren.
- Die Bedeutung von Kultur und Sprache für die Identitätsentwicklung von CODAs.
- Die Herausforderungen der Bikulturalität und die Erfahrungen in beiden Kulturen.
- Die Anwendung von Eriksons Entwicklungstheorie auf die Identitätsentwicklung von CODAs.
- Die Bedeutung der Kommunikation und der Rolle als Dolmetscher*in im Familienleben.
- Möglichkeiten der Unterstützung für CODAs und ihre Eltern.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Identitätsentwicklung von CODAs ein und stellt die Forschungsfrage der Arbeit dar. Kapitel 2 definiert wichtige Begriffe wie Kultur, Sprache und Bikulturalität und erläutert die Rolle der Sprache in der jeweiligen Kultur. Kapitel 3 stellt die Situation von CODAs in zwei Kulturen vor und beleuchtet die Besonderheiten der Gehörlosen- und Hörenden Kultur. In Kapitel 4 wird der Begriff der Identität näher betrachtet. Kapitel 5 untersucht die Identitätsentwicklung von CODAs im Rahmen von Eriksons Entwicklungstheorie und analysiert mögliche Herausforderungen in den einzelnen Phasen. Kapitel 6 bietet einen Einblick in Studienergebnisse zum Thema CODAs. Kapitel 7 behandelt Unterstützungsmöglichkeiten für CODAs und ihre Eltern.
Schlüsselwörter
CODAs, Identitätsentwicklung, Bikulturalität, Gehörlosenkultur, Hörende Kultur, Eriksons Entwicklungstheorie, Kommunikation, Dolmetscher*in, Unterstützungsmöglichkeiten.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2024, Zwischen zwei Kulturen. Das Leben von CODAs und die Herausforderungen bei der Suche nach der eigenen Identität und Zugehörigkeit, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1471442