Thomas Szasz behauptet, dass psychische Erkrankungen lediglich Erfindungen des Menschen seien. Kann man das so sagen? Die Arbeit geht dem auf den Grund und betrachtet jene Behauptung genauer.
Was sind psychische Erkrankungen? Was ist psychische Gesundheit? Das Robert Koch-Institut beschreibt die psychische Gesundheit des Menschen als „eine wesentliche Voraussetzung für Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und sozialer Teilhabe“.
Als häufig auftretende psychische Erkrankungen listet das Robert Koch-Institut Depressionen, Angststörungen und Sucht- und Demenzerkrankungen auf. Doch was genau steckt hinter jenen Erkrankungen? Was bedeutet es, psychisch erkrankt zu sein?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Was ist eine psychische Erkrankung (Bolton)
- 1.1 Bedingungen
- 1.2 Probleme
- 2. Szasz über psychische Erkrankungen
- 2.1 Erkrankungen des Gehirns
- 2.2 Probleme des Lebens
- 3. Diskussion über Szasz' These
- 3.1 Argumente für die These
- 3.2 Argumente gegen die These
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die These von Thomas Szasz, dass psychische Erkrankungen bloße Erfindungen seien. Sie analysiert Szasz' Argumentation und setzt sie in Beziehung zu einer philosophischen Definition psychischer Erkrankungen nach Derek Bolton. Das Ziel ist es, die zentralen Argumente für und gegen Szasz' These zu beleuchten und deren jeweilige Stärken und Schwächen zu bewerten.
- Definition psychischer Erkrankungen nach Bolton und die damit verbundenen Probleme
- Szasz' Argumentation gegen die Existenz psychischer Erkrankungen
- Die Unterscheidung zwischen körperlichen und psychischen Erkrankungen
- Die Rolle von Diagnosen und die Problematik der Subjektivität in der Diagnosestellung
- Die gesellschaftliche und moralische Dimension psychischer Probleme
Zusammenfassung der Kapitel
1. Was ist eine psychische Erkrankung?: Dieses Kapitel beleuchtet die Definition psychischer Erkrankungen anhand des Werks von Derek Bolton. Bolton stützt sich auf das DSM und definiert psychische Erkrankungen als Zustände, die mit Notlage und Beeinträchtigung einhergehen und das Individuum an einem zufriedenen Leben hindern. Jedoch werden "erwartete" Notlagen, wie beispielsweise Depressionen nach chronischen Problemen, ausgeschlossen. Das Kapitel diskutiert die Schwierigkeiten bei der Abgrenzung zwischen normalen Beeinträchtigungen und psychischen Erkrankungen, sowie die historische Problematik der sozialen und moralischen Definition psychischer Probleme. Die zentrale Frage ist, wie eine objektive Definition von psychischer Erkrankung überhaupt möglich ist, da die Definition stark von kulturellen und gesellschaftlichen Normen geprägt zu sein scheint.
2. Szasz über psychische Erkrankungen: Dieses Kapitel präsentiert die These von Thomas Szasz, der psychische Erkrankungen als reine Erfindungen betrachtet. Szasz argumentiert, dass im Gegensatz zu körperlichen Erkrankungen, bei psychischen Erkrankungen keine objektiv nachweisbaren Symptome existieren. Die Diagnose basiert hauptsächlich auf den subjektiven Aussagen des Patienten. Der Zugang zu verschreibungspflichtigen Medikamenten wird als mögliches Motiv für die Behauptung von psychischen Erkrankungen dargestellt. Szasz betont die wichtige Unterscheidung zwischen Diagnose und Erkrankung: Erkrankungen sind objektive Läsionen im Körper, Diagnosen hingegen sind veränderbar und interpretationsbedürftig.
Häufig gestellte Fragen zum Text "Psychische Erkrankungen: Bolton vs. Szasz"
Was ist der Inhalt des Textes?
Der Text analysiert die gegensätzlichen Positionen von Derek Bolton und Thomas Szasz zum Thema psychischer Erkrankungen. Bolton bietet eine Definition psychischer Erkrankungen basierend auf dem DSM, während Szasz diese als bloße Erfindungen betrachtet. Der Text untersucht die Argumente beider Seiten und beleuchtet die Schwierigkeiten bei der Definition und Diagnose psychischer Erkrankungen.
Welche Definition psychischer Erkrankungen wird von Bolton verwendet?
Bolton definiert psychische Erkrankungen gemäß dem DSM als Zustände, die mit Notlage und Beeinträchtigung einhergehen und das Individuum an einem zufriedenen Leben hindern. "Erwartete" Notlagen, wie z.B. Depressionen nach chronischen Problemen, werden jedoch ausgeschlossen. Die Definition wird kritisch hinterfragt, da sie stark von kulturellen und gesellschaftlichen Normen beeinflusst zu sein scheint.
Welche These vertritt Thomas Szasz?
Szasz vertritt die These, dass psychische Erkrankungen keine objektiv existierenden Erkrankungen sind, sondern soziale Konstrukte. Er argumentiert, dass im Gegensatz zu körperlichen Erkrankungen bei psychischen Erkrankungen keine objektiv nachweisbaren Symptome existieren und die Diagnose stark auf subjektiven Aussagen des Patienten basiert. Er sieht den Zugang zu verschreibungspflichtigen Medikamenten als mögliches Motiv für die Behauptung psychischer Erkrankungen.
Welche zentralen Argumente werden für und gegen Szasz' These diskutiert?
Der Text beleuchtet sowohl Argumente, die Szasz' These unterstützen (z.B. die Subjektivität der Diagnosestellung), als auch Argumente, die dagegen sprechen (z.B. die beobachtbare Notlage und Beeinträchtigung bei Betroffenen). Die Stärken und Schwächen beider Argumentationslinien werden bewertet.
Welche Themenschwerpunkte werden im Text behandelt?
Die zentralen Themen sind die Definition psychischer Erkrankungen nach Bolton und die damit verbundenen Probleme, Szasz' Argumentation gegen die Existenz psychischer Erkrankungen, die Unterscheidung zwischen körperlichen und psychischen Erkrankungen, die Rolle von Diagnosen und die Problematik der Subjektivität in der Diagnosestellung, sowie die gesellschaftliche und moralische Dimension psychischer Probleme.
Wie ist der Text aufgebaut?
Der Text umfasst Kapitel zu Boltons Definition psychischer Erkrankungen, Szasz' These, eine Diskussion der Argumente für und gegen Szasz' These und ein Fazit. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel, die Zielsetzung und die Themenschwerpunkte.
Welche Rolle spielen Diagnosen im Text?
Der Text hebt die Problematik der Subjektivität in der Diagnosestellung hervor und diskutiert, wie stark Diagnosen von kulturellen und gesellschaftlichen Normen beeinflusst sind. Die Unterscheidung zwischen Diagnose (einem veränderbaren Konstrukt) und Erkrankung (einer objektiven Läsion) nach Szasz wird ebenfalls thematisiert.
Welche Schlussfolgerung zieht der Text?
Der Text zieht keine explizite Schlussfolgerung, sondern präsentiert die Argumente beider Seiten und lässt den Leser die unterschiedlichen Perspektiven und deren jeweilige Stärken und Schwächen abwägen.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2022, Psychische Krankheiten nur erfunden. Ist die These von Thomas Szasz gerechtfertigt?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1469913