In dieser Arbeit wird das Kompetenzmodell nach Pandel eruiert. Am Ende wird eine Klausuraufgabe zu Sparta anhand des Kompetenzmodells vorgestellt.
In der Geschichtsdidaktik gilt es als essenziell, Schülerinnen und Schülern ein nuanciertes und ausgewogenes Verständnis von historischen Ereignissen zu vermitteln. Schülerinnen und Schüler klagen oftmals darüber, längst vergangene Ereignisse seien für sie nicht mehr von Belangen und sie erhielten von Lehrkräften ohnehin nur Listen mit Daten, welche sie abspulen können müssten, ohne jedoch wirkliche Kompetenzen zu erwerben, die ihnen zukünftig helfen könnten.
Im Rahmen des PISA-Schocks und der daraus resultierenden Diskussion entstanden auch in der Geschichtsdidaktik neue Ansätze. Anhand des Beitrags Hans-Jürgen Pandels widmet sich der Studierende am Ende dieser Hausarbeit der Frage, wie eine Aufgabe in einer Geschichtsklausur aussehen könnte, welche die entsprechenden Kompetenzen abfragt.
Inhaltlich wird sich in einem faszinierenden, aber oftmals stereotypisierten Thema bewegt - der antiken Stadt Sparta. Bevor jedoch die konkrete Klausuraufgabe zu Sparta eruiert werden kann, erfolgt eine eingehende Auseinandersetzung mit Pandels geschichtsdidaktischen Ansätzen zur Neuausrichtung des Geschichtsunterrichts nach dem PISA-Schock. So gliedert sich die Struktur dieser Arbeit in verschiedene Abschnitte. Die Basis bildet zunächst die Aufarbeitung des Kompetenzmodells nach Pandel. Im Anschluss wird Sparta als 'Sonderfall' beleuchtet, wobei die Verklärung des lakedaimonischen Staatswesens als reiner Kriegsstaat betrachtet wird. Anschließend erfolgt die kurze Vorstellung geschichtsdidaktischer Ansätze zur Konzeption von Geschichtsunterricht zur Antike und ein Blick in den Kernlehrplan für die Sekundarstufe I am Gymnasium in Nordrhein-Westfalen von 2019, wodurch ein theoretischer Rahmen für den nachfolgenden Entwurf einer Klausuraufgabe zum Themenfeld Sparta kreiert wird.
Die Herausforderung für den Studierenden besteht nun darin, das Kompetenzmodell Pandels in seinen Bestandteilen und Absichten klar verständlich zu machen und anschließend anhand klassischer Quellen mit Xenophons Die Verfassung der Lakedaimonier unter Einbezug neuerer, historischer Forschung mit dem Mythos Spartas als Kriegsstaat aufzuräumen und demnach die Klausuraufgabe so zu konzipieren, dass anhand der von Pandel geforderten Kompetenzen auch die Schülerinnen und Schüler zu einem ähnlichen Urteil kommen.
Inhaltsverzeichnis
- 1.0 Einleitung
- 2.0 Das Kompetenzmodell nach Pandel
- 3.0 Sparta als ‘Sonderfall' und die Verklärung des lakedaimonischen Staatswesens
- 4.0 Entwurf einer Klausuraufgabe zu Sparta
- 5.0 Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das Kompetenzmodell nach Hans-Jürgen Pandel im Kontext des Geschichtsunterrichts. Der Schwerpunkt liegt auf der Erörterung, wie dieses Modell zur Konzeption von Klausuraufgaben im Fach Geschichte genutzt werden kann. Die Arbeit betrachtet das Beispiel des antiken Sparta, um die Relevanz des Pandelschen Modells für die Vermittlung eines differenzierten und kritischen Verständnisses historischer Ereignisse zu beleuchten.
- Das Kompetenzmodell nach Hans-Jürgen Pandel und seine Relevanz für den Geschichtsunterricht
- Die Verklärung des lakedaimonischen Staatswesens und die Notwendigkeit eines kritischen Blicks auf Sparta
- Die Entwicklung einer Klausuraufgabe, die die Kompetenzen des Pandelschen Modells abfragt
- Die Bedeutung von Quellenkritik und der Einbindung historischer Forschung in die Geschichtsdidaktik
- Die Verbindung von theoretischen Ansätzen und konkreten Beispielen im Kontext der Geschichtsdidaktik
Zusammenfassung der Kapitel
- 1.0 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und beleuchtet die Bedeutung eines nuancierten Verständnisses historischer Ereignisse im Geschichtsunterricht. Der PISA-Schock und die daraus resultierende Diskussion über Bildungsstandards werden als Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit dem Kompetenzmodell nach Pandel genannt.
- 2.0 Das Kompetenzmodell nach Pandel: Dieses Kapitel beleuchtet Pandels Reaktion auf den PISA-Schock und seine Kritik an einer reinen Wissensvermittlung im Geschichtsunterricht. Es werden Pandels Definitionen von Geschichtsbewusstsein und Kompetenz sowie die vier von ihm postulierten Kompetenzen (Gattungskompetenz, Interpretationskompetenz, narrative Kompetenz und geschichtskulturelle Kompetenz) ausführlich dargestellt.
- 3.0 Sparta als ‘Sonderfall' und die Verklärung des lakedaimonischen Staatswesens: Dieses Kapitel fokussiert auf das Beispiel Sparta und die verbreitete Verklärung des lakedaimonischen Staatswesens als reiner Kriegsstaat. Es wird argumentiert, dass ein kritischer Umgang mit historischen Quellen und Forschungsergebnissen notwendig ist, um ein differenziertes Bild von Sparta zu gewinnen.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Kernthemen des Kompetenzmodells nach Hans-Jürgen Pandel, der Vermittlung von Geschichtsbewusstsein im Geschichtsunterricht und der kritischen Analyse des antiken Sparta. Weitere wichtige Schlüsselbegriffe sind: Geschichtsdidaktik, Bildungsstandards, Kerncurricula, Quellenkritik, historische Forschung, Geschichtskultur, Gattungskompetenz, Interpretationskompetenz, narrative Kompetenz, geschichtskulturelle Kompetenz und der PISA-Schock.
- Arbeit zitieren
- Dominik Wübbelt (Autor:in), 2024, Das Kompetenzmodell nach Hans-Jürgen Pandel. Erörterung und Erstellung einer Klausur-Aufgabe (Sekundarstufe I, Geschichte), München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1467400