Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Cybermobbing: Welche Interventions- und Präventionsmaßnahmen sind im schulischen Kontext möglich? In der Hausarbeit sollen zuerst die Begriffe Cybermobbing und traditionelles Mobbing geklärt werden. Weiterhin werden Erscheinungsformen, Ursachen, Auswirkungen auf die Beteiligten und die Rolle der Lehrpersonen untersucht. Danach werde ich auf die Handlungsmöglichkeit im schulischen Kontext eingehen. Dabei lege ich mein Augenmerk auf die Rolle der Schule im Kampf gegen Cybermobbing und gehe folgenden Fragen nach: Welche Interventions- und Präventionsmaßnahmen sind im schulischen Kontext möglich und sind sie umsetzbar? Sind damit langfristige Effekte zu erreichen? Welche Akteure spielen noch eine große Rolle bei den Interventions- und Präventionsmaßnahmen, um langfristige Erfolge auf dem Gebiet zu erzielen? Anschließend erfolgt ein Fazit über die Möglichkeiten der Interventions- und Präventionsmaßnahmen in der Schule.
"I have nobody. I need someone". Das Ende eines neunminutigen Videos eines fünfzehnjährigen Mädchens Amanda Todd. Einen Monat später begeht sie Suizid. In diesem Video dokumentiert Amanda ihr Leid mit Hilfe der Karteikarten und veröffentlicht diesen Hilferuf auf YouTube. Nach jahrelangen Cybermobbingattacken, die trotz mehreren Umzügen und Schulwechsel nicht enden wollten, nimmt sich die Schülerin das Leben. Das Video wurde auf YouTube 9,8 Millionen Mal angesehen. Das ist nur einer von vielen schockierenden Beispielen, die das Phänomen Cybermobbing beschreibt.
In unserem Zeitalter bietet die Digitalisierung viele Chancen und Möglichkeiten, die unser Leben bereichern, vereinfachen und faszinieren, bringt auch viele Gefahren mit sich. Die rasche technische Entwicklung und Verbreitung des Internets in Deutschland und die Vielzahl an möglichen Chaträumen und Messengers entsteht eine dichte Vernetzung der Kinder und Jugendlichen in virtuellen Räumen. Das ermöglicht die Verschiebung des klassischen Mobbings ins digitale Netz. Laut der JIM-Studie aus dem Jahr 2022 ist festzustellen, dass der Anteil der digitalen Ausstattung und deren Nutzung bei Schülerinnen und Schüler als hoch einzustufen ist. Fast jeder Jugendlicher zwischen 12 und 19 Jahren besitzt ein eigenes Smartphone (96%).
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Was ist Mobbing und Cybermobbing?
- 2.1 Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen auf die Beteiligten von Cybermobbing
- 2.2 Interventions- und Präventionsmaßnahmen im schulischen Kontext
- 3 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Cybermobbing im schulischen Kontext und konzentriert sich auf mögliche Interventions- und Präventionsmaßnahmen. Das Hauptziel ist es, die Herausforderungen von Cybermobbing zu beleuchten und praktikable Strategien zur Bekämpfung dieses Phänomens zu identifizieren.
- Definition und Abgrenzung von Cybermobbing und traditionellem Mobbing
- Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen von Cybermobbing
- Interventions- und Präventionsmaßnahmen im schulischen Kontext
- Rolle der Schule und anderer Akteure im Kampf gegen Cybermobbing
- Bewertung der Effektivität von Maßnahmen zur Cybermobbing-Prävention
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beginnt mit dem tragischen Beispiel von Amanda Todd, um die Brisanz des Themas Cybermobbing zu verdeutlichen. Sie stellt die zunehmende Digitalisierung und die damit verbundene Verbreitung von Cybermobbing in den Fokus und führt in die zentrale Forschungsfrage der Arbeit ein: Welche Interventions- und Präventionsmaßnahmen sind im schulischen Kontext möglich und effektiv? Die hohe Verbreitung von Smartphones und Tablets bei Jugendlichen wird hervorgehoben, um den Kontext der digitalen Vernetzung und der damit verbundenen Vulnerabilität zu betonen.
2 Was ist Mobbing und Cybermobbing?: Dieses Kapitel differenziert zwischen traditionellem Mobbing nach Olweus und Cybermobbing. Es werden die verschiedenen Formen des traditionellen Mobbings (physisch, verbal, psychisch) erläutert und die spezifischen Charakteristika von Cybermobbing herausgearbeitet, wie Anonymität der Täter, weltweites Publikum, grenzenlose Reichweite und das Fehlen eines geschützten Raumes für Opfer. Obwohl Cybermobbing als spezielle Form des traditionellen Mobbings betrachtet wird, werden seine einzigartigen Merkmale im Detail analysiert und diskutiert. Der Kapitel betont, dass trotz unterschiedlicher Definitionen in der Forschung, gemeinsame Merkmale wie Schädigungsabsicht, längerer Zeitraum, Machtungleichgewicht und die Beteiligung von Gruppen erkennbar sind.
2.1 Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen auf die Beteiligten von Cybermobbing: Dieser Abschnitt beleuchtet verschiedene Erscheinungsformen von Cybermobbing, beginnend mit der Kritik an bestehenden Kategorisierungen. Verbale und physische Formen werden unterschieden, und es werden verschiedene Typen nach Willard (2007) vorgestellt (Flaming, Harassment, Denigration usw.), erweitert um Sexting und Happy Slapping. Die Ursachen werden anhand der Studie „Cyberlife III“ analysiert, wobei Langweile und der „Spaßfaktor“ als Hauptgründe hervorgehoben werden. Zusätzliche Motive wie Rache, Gruppenzwang und der Wunsch nach Macht werden ebenfalls berücksichtigt. Der Abschnitt thematisiert auch Risikofaktoren, die dazu beitragen können, dass Jugendliche zu Cybermobbers werden, einschließlich des Geschlechts und persönlicher Eigenschaften.
Schlüsselwörter
Cybermobbing, Cyberbullying, Mobbing, Prävention, Intervention, Schule, digitale Medien, Jugendliche, Risikofaktoren, Auswirkungen, Anonymität, Online-Gewalt, Präventionsmaßnahmen, Interventionsmaßnahmen, JIM-Studie, Cyberlife III.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Cybermobbing im schulischen Kontext
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Cybermobbing im schulischen Kontext, fokussiert auf Interventions- und Präventionsmaßnahmen. Sie beinhaltet eine Einleitung, eine Definition von Cybermobbing im Vergleich zu traditionellem Mobbing, eine Beschreibung von Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen, sowie eine Diskussion möglicher Interventions- und Präventionsstrategien im schulischen Umfeld. Die Arbeit beleuchtet die Rolle der Schule und anderer Akteure im Kampf gegen Cybermobbing und bewertet die Effektivität verschiedener Maßnahmen.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Definition und Abgrenzung von Cybermobbing und traditionellem Mobbing; Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen von Cybermobbing; Interventions- und Präventionsmaßnahmen im schulischen Kontext; Rolle der Schule und anderer Akteure; Bewertung der Effektivität von Maßnahmen zur Cybermobbing-Prävention. Es werden konkrete Beispiele und Studien wie die „Cyberlife III“ Studie herangezogen.
Welche Arten von Cybermobbing werden beschrieben?
Die Arbeit beschreibt verschiedene Erscheinungsformen von Cybermobbing, darunter verbale und physische Formen, sowie Typen nach Willard (2007) wie Flaming, Harassment, Denigration, ergänzt um Sexting und Happy Slapping. Die Arbeit kritisiert bestehende Kategorisierungen und betont die Vielfältigkeit der Erscheinungsformen.
Welche Ursachen für Cybermobbing werden genannt?
Die Arbeit analysiert die Ursachen von Cybermobbing anhand der Studie „Cyberlife III“, wobei Langweile und der „Spaßfaktor“ als Hauptgründe hervorgehoben werden. Weitere Motive wie Rache, Gruppenzwang und der Wunsch nach Macht werden ebenfalls diskutiert. Risikofaktoren wie Geschlecht und persönliche Eigenschaften werden ebenfalls berücksichtigt.
Welche Interventions- und Präventionsmaßnahmen werden diskutiert?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Identifizierung praktikabler Strategien zur Bekämpfung von Cybermobbing im schulischen Kontext. Obwohl konkrete Maßnahmen nicht im Detail beschrieben werden, wird die Bedeutung von Interventions- und Präventionsmaßnahmen im schulischen Kontext hervorgehoben und als Hauptforschungsfrage formuliert.
Welche Studien werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf die Studie „Cyberlife III“ zur Analyse der Ursachen von Cybermobbing. Die JIM-Studie wird ebenfalls als Schlüsselwort genannt, zeigt aber nicht direkt an, ob sie explizit in der Arbeit verwendet wurde.
Wer sind die Zielgruppen dieser Arbeit?
Die Arbeit richtet sich an Personen, die sich wissenschaftlich mit dem Thema Cybermobbing auseinandersetzen, insbesondere im schulischen Kontext. Sie dient der Analyse von Themen und Strategien im Kampf gegen Cybermobbing.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt am besten?
Schlüsselwörter sind: Cybermobbing, Cyberbullying, Mobbing, Prävention, Intervention, Schule, digitale Medien, Jugendliche, Risikofaktoren, Auswirkungen, Anonymität, Online-Gewalt, Präventionsmaßnahmen, Interventionsmaßnahmen, JIM-Studie, Cyberlife III.
- Arbeit zitieren
- Katharina Zyban (Autor:in), 2023, Cybermobbing in der Schule. Interventions- und Präventionsmaßnahmen, Erscheinungsformen sowie Ursachen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1462221