Die Bedeutung der mündlichen Kommunikation im Deutschunterricht für Deutschlernende aus dem Ausland steht im Fokus dieser Arbeit. Oft erleben Lernende einen "Praxisschock", wenn sie trotz guter Beherrschung des Schriftdeutschen Schwierigkeiten haben, gesprochenes Deutsch zu verstehen. Diese Arbeit soll eine Möglichkeit für den Einsatz von Transkripten im Deutschunterricht darstellen und die Frage beantworten, wie das umsetzbar sein kann. Durch die Einbeziehung von Transkripten authentischer Kommunikation im Unterricht können diese Verständnisprobleme reduziert werden. Im Vergleich zu konstruierten Gesprächen bieten Transkripte einen realistischen Einblick in die deutsche Alltagskommunikation und ermöglichen es, wiederkehrende Gesprächsmerkmale zu erkennen.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, inwiefern ein Phänomen der gesprochenen Sprache im Rahmen des DaF-Unterrichts didaktisiert werden kann. Dafür wird sich diese Arbeit in zwei Bereiche untergliedern. Zunächst wird mithilfe des theoretischen Teils eine Grundlage geschaffen. Diese Grundlage besteht aus der Vorstellung der Konversationsanalyse sowie der Darlegung der notwendigen Begriffe.
Im zweiten, empirischen Teil der Arbeit werden zunächst die Datengrundlage und das verwendete Vor-gehen sowie die konkrete Beschreibung des Unterrichtskontextes vorgestellt, für welchen das Phänomen didaktisiert wurde. Das Phänomen, auf das sich in dieser Arbeit fokussiert wird, ist der Sprecherwechsel.
Der Sprecherwechsel ist eines der prägnantesten Merkmale innerhalb eines mündlichen Gesprächs, wes-halb er auch in dieser Arbeit im Vordergrund steht. An ausgewählten Szenen des Transkripts wird gezeigt, dass sich hinter den scheinbar spontan ablaufenden Prozessen der Sprecherorganisation nachweisbare Regelhaftigkeiten befinden. Nach der Analyse und Auswertung der Daten werden diese vor dem Hintergrund einer möglichen Didaktisierung diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Teil
- Grundlagen der Konversationsanalyse
- Diskussion relevanter Begriffe
- Empirischer Teil
- Vorstellung der Datengrundlage
- Methodisches Vorgehen
- Analyse der Daten
- Didaktisierung des Materials
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Didaktisierung des Phänomens „Sprecherwechsel“ im Rahmen des DaF-Unterrichts. Ziel ist es, die Bedeutung der Konversationsanalyse für den Deutschunterricht aufzuzeigen und eine konkrete Möglichkeit für den Einsatz von Transkripten im Unterricht zu entwickeln.
- Bedeutung der Konversationsanalyse für das Verständnis der gesprochenen Sprache
- Analyse von Sprecherwechsel-Mustern in realen Gesprächen
- Didaktische Möglichkeiten für den Einsatz von Transkripten im DaF-Unterricht
- Entwicklung einer didaktischen Einheit zum Thema Sprecherwechsel
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Problem des „Praxisschocks“ für DeutschlernerInnen aus dem Ausland dar und argumentiert für die Bedeutung des mündlichen Sprachtrainings im Unterricht. Die Arbeit fokussiert sich auf das Phänomen „Sprecherwechsel“ und erläutert den Aufbau der Arbeit in einen theoretischen und einen empirischen Teil.
- Theoretischer Teil: Der theoretische Teil gibt einen Einblick in die Grundlagen der Konversationsanalyse und erläutert wichtige Begriffe wie Indexikalität, Reflexivität und Accountability.
- Empirischer Teil: Der empirische Teil beschreibt die Datengrundlage, das methodische Vorgehen und die konkrete Analyse des Phänomens „Sprecherwechsel“ anhand eines Transkripts.
Schlüsselwörter
Konversationsanalyse, Sprecherwechsel, DaF-Unterricht, Transkripte, Didaktisierung, Indexikalität, Reflexivität, Accountability, Authentizität, Sprachliche Interaktion, Regelmäßigkeiten, Unterrichtsmaterial.
- Arbeit zitieren
- Marie Ritter (Autor:in), 2024, Sprecherwechsel im Rahmen der Konversationsanalyse. Didaktisierung für den DaF-Unterricht, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1459297