In dieser Arbeit geht es um verschiedene Ansätze und theoretische Blickwinkel, die das Thema der Mediation in familiären Systemen beleuchten.
Aus England stammt die Unterscheidung zwischen der direktiven und therapeutischen Mediation. Die erste Form, nämlich die direktive Mediation, verfolgt die hier folgend beschriebenen Aufgaben. Nach diesem Ansatz möchte man zum einen alle relevanten Informationen über die Parteien und ihren Konflikt sammeln, um daraufhin die für die Parteien günstigsten Optionen herausarbeiten und bewerten zu können. Anschließend will der Mediator die Parteien davon überzeugen, einer Verhandlung zuzustimmen, welche er im Lichte seiner beruflichen Erfahrung als die für ihren speziellen Fall am wünschenswertesten betrachtet. Von dem direktiven Ansatz unterscheidet sich ganz maßgeblich der Ansatz der therapeutischen Mediation. Bei diesem Konzept geht man davon aus, dass die Tatsache, dass der Konflikt, der die Familie dazu bringt das Angebot einer Mediation aufzusuchen, letztlich das Symptom einer Störung innerhalb der Familie darstellt. Diese Störung gilt es für den Mediator herauszufiltern und zu bearbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Die Ansätze der „,direktiven“ und „therapeutischen“ Mediation und ihre Bewertung durch Duss-von Werdt
- Die „Gerechtigkeiten“ nach Duss-von Werdt
- Die Zuordnung der Aussagen zu den passenden Gerechtigkeiten
- Die Spinnwebanalyse - Beantwortung der W-Fragen im Kontext der Mediationsphasen
- Der Geheimtipp Heinzmann's im Fall Gerstenberg
- Mediation als regelungsorientierte Intervention – eine umgekehrte Darstellung?
- Mediation im Kinder- und Jugendbereich - Die positiven Effekte auf die Beziehungsstruktur der Konfliktparteien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Mediation im familiären Umfeld und analysiert verschiedene Ansätze und Konzepte der Mediation. Ziel ist es, die unterschiedlichen Perspektiven und Herangehensweisen an die Mediation im Kontext von Familienkonflikten zu beleuchten, insbesondere im Hinblick auf die Unterscheidung zwischen direktiver und therapeutischer Mediation.
- Direktive vs. therapeutische Mediation
- Gerechtigkeitskonzepte in der Mediation
- Rolle des Mediators
- Mediationsphasen und deren Einfluss auf das Ergebnis
- Spezifische Aspekte der Mediation im Kinder- und Jugendbereich
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel beleuchtet die Ansätze der direktiven und therapeutischen Mediation und deren Bewertung durch Duss-von Werdt. Hierbei werden die unterschiedlichen Zielsetzungen und Vorgehensweisen beider Ansätze sowie deren Vor- und Nachteile diskutiert.
- Das zweite Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Gerechtigkeitskonzepten, die nach Duss-von Werdt in der Mediation relevant sind.
- Das dritte Kapitel widmet sich der Zuordnung von Aussagen zu den passenden Gerechtigkeiten und stellt damit einen Bezug zwischen den theoretischen Gerechtigkeitskonzepten und der praktischen Anwendung in der Mediation her.
- Das vierte Kapitel behandelt die Spinnwebanalyse, ein Instrument zur Beantwortung von W-Fragen im Kontext der Mediationsphasen. Es soll verdeutlichen, wie die verschiedenen Aspekte der Mediation mit Hilfe dieser Analyse systematisch betrachtet werden können.
- Das fünfte Kapitel beleuchtet den „Geheimtipp“ Heinzmann's im Fall Gerstenberg und soll exemplarisch den Einsatz von Mediation in einem konkreten Fall illustrieren.
- Das sechste Kapitel widmet sich der Frage, ob Mediation als regelungsorientierte Intervention verstanden werden kann, und diskutiert die möglichen Auswirkungen dieser Perspektive auf den Mediationsprozess.
- Das siebte Kapitel beschäftigt sich mit Mediation im Kinder- und Jugendbereich und beleuchtet die positiven Effekte auf die Beziehungsstruktur der Konfliktparteien.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Mediation, Familienmediation, direktive Mediation, therapeutische Mediation, Gerechtigkeitskonzepte, Mediationsphasen, Konfliktlösung, Beziehung, Kinder und Jugend, positive Effekte.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, Mediation im familiären Umfeld, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1458127