Der Kulturanthropologe Edward T. Hall merkte an, dass es wesentliche Unterschiede in der nonverbalen Kommunikation und weiteren Aspekten des alltäglichen Umgangs von Menschen zwischen einzelnen Kulturen gibt. Ihm fiel dabei eine gewisse Systematik auf. Von da an widmete er sein Leben dem Studium kultureller Kommunikation und Missverständnisse.
Dabei erarbeitete er verschiedene Kulturdimensionen heraus. Die Erste bezieht sich auf die Dimension der Raumorientierung. Als zweite Dimension stellt Hall den Kontextbezug innerhalb der Kommunikation vor. Bezüglich der Ausprägungen unterschied er hierbei zwischen High-Context- und Low-Context-Kulturen. Hintergrund dieser Differenzierung ist die Annahme, dass sich Kulturen hinsichtlich der Dichte ihres Beziehungsgeflechts und der Vermischung von verschiedenen Lebensbereichen- und Räumen unterscheiden. High-Context-Kulturen zum einen beschreiben Lebenswelten, die eng miteinander verwoben sind. Die Interpretation der Nachricht beruht also stark auf kontextuellen Hinweisen.
Inhaltsverzeichnis
- Die Abgrenzung von Stereotypen und Vorurteilen
- Kulturspezifische Besonderheiten nonverbalen Kommunikationsverhaltens – Besonderheiten in der Paralinguistik
- Das Phänomen des Kulturschocks – Ursachen und Gegenstrategien
- Der Vergleich des Konfliktverhaltens der deutschen und asiatischen/arabischen Welt im Kontext der Ziele und Prinzipien der Mediation
- High- und Low-Kontext-Kulturen - Voraussetzungen für die Durchführung einer Mediation?
- Das Servieren des Getränkes – Eine kulturell-kontextuelle Erklärung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung kultureller Aspekte im Kontext von Mediation. Sie analysiert, wie kulturelle Unterschiede das Konfliktverhalten beeinflussen können und welche Herausforderungen und Chancen sich daraus für Mediationsprozesse ergeben.
- Abgrenzung von Stereotypen und Vorurteilen
- Kulturspezifische Besonderheiten nonverbaler Kommunikation
- Das Phänomen des Kulturschocks
- Vergleich des Konfliktverhaltens verschiedener Kulturen
- Anwendbarkeit von Mediation in High- und Low-Kontext-Kulturen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Abgrenzung von Stereotypen und Vorurteilen: Dieses Kapitel definiert die Begriffe Stereotyp und Vorurteil und erläutert die Unterschiede zwischen beiden. Es wird deutlich, dass Stereotype vereinfachte Denkmuster darstellen, während Vorurteile auf emotionalen Bewertungen basieren und nur schwer zu verändern sind.
- Kapitel 2: Kulturspezifische Besonderheiten nonverbalen Kommunikationsverhaltens - Besonderheiten in der Paralinguistik: Hier werden die verschiedenen Formen nonverbaler Kommunikation, wie Mimik, Gestik und Paralinguistik, vorgestellt. Der Fokus liegt dabei auf kulturspezifischen Unterschieden, die es in der Mediation zu beachten gilt. Beispielsweise wird erläutert, wie der Blickkontakt in verschiedenen Kulturen unterschiedlich interpretiert werden kann.
- Kapitel 3: Das Phänomen des Kulturschocks – Ursachen und Gegenstrategien: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Kulturschock, einem Phänomen, das bei Menschen auftritt, die sich in einer fremden Kultur befinden. Ursachen und Strategien zur Bewältigung des Kulturschocks werden analysiert.
- Kapitel 4: Der Vergleich des Konfliktverhaltens der deutschen und asiatischen/arabischen Welt im Kontext der Ziele und Prinzipien der Mediation: In diesem Kapitel werden die Konfliktkulturen der deutschen, asiatischen und arabischen Welt im Kontext der Ziele und Prinzipien der Mediation verglichen. Es wird untersucht, wie kulturelle Unterschiede das Konfliktverhalten beeinflussen und welche Besonderheiten bei der Durchführung von Mediationsprozessen zu beachten sind.
- Kapitel 5: High- und Low-Kontext-Kulturen - Voraussetzungen für die Durchführung einer Mediation?: Dieses Kapitel diskutiert die Voraussetzungen für die Durchführung von Mediationsprozessen in High- und Low-Kontext-Kulturen. Es wird gezeigt, wie die kulturellen Unterschiede die Kommunikation und den Ablauf von Mediation beeinflussen können.
- Kapitel 6: Das Servieren des Getränkes – Eine kulturell-kontextuelle Erklärung: Dieses Kapitel analysiert ein konkretes Beispiel aus dem alltäglichen Leben, um die kulturelle Kontextgebundenheit von Kommunikation zu verdeutlichen. Es wird gezeigt, wie die Handlung des Servierens eines Getränks in verschiedenen Kulturen unterschiedliche Bedeutungen haben kann.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Stereotype, Vorurteile, interkulturelle Kommunikation, nonverbales Verhalten, Kulturschock, Konfliktverhalten, Mediation und High- und Low-Kontext-Kulturen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, Mediation im interkulturellen Kontext, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1458124