In dieser Arbeit wird die Programmstrukturierung des ORF untersucht. Ausgegangen wird dabei von Mirijam Meckels Text "Die neue Übersichtlichkeit. Zur Entwicklung des Format-Fernsehens in Deutschland", in welchem wesentliche Punkte zum Wesen des Formatfernsehens beschrieben werden.
Ziel der Arbeit soll es sein, dem ORF als öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt eine ausgeprägt Programmformatierung im Sinne des "Formatfernsehens" nachzuweisen.
Spricht man von Formatfernsehen, wird meist auf die gewinnorientierten kommerziell-privaten Fernsehstationen hingewiesen und anhand derer Untersuchungen zu diesem Thema vorgenommen. Häufig wird sich dabei lediglich auf den Raum der Bundesrepublik Deutschland beschränkt. Verständlicherweise, denn in Österreich gibt es keinen kommerziell-privaten Fernsehsender. Da konsumieren 80 Prozent der Fernsehhaushalte, die mittlerweile einen Sat- oder Kabelanschluss besitzen, die deutschen kommerziellen Sender, wie RTL oder Sat1. Dabei ist es fraglich, ob ein privat-kommerzieller Fernsehsender in Österreich aufgrund der – im Vergleich mit anderen Staaten – geringen ansprechbaren Bevölkerung sich allein durch Werbung finanzieren könnte.
Nachdem das Formatfernsehen quoten- und somit auch gewinnorientiert ist, untersucht Esther Kuhn im zweiten Kapitel der Arbeit die Finanzierung des ORF als öffentlich-rechtlicher Sender, wodurch sich erklären wird, warum auch der ORF zielgruppenorientiert handelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Das Formatfernsehen im ORF
- 1.1 Die Begriffe des Formatfernsehens und des Fernsehformats
- 1.2 Verschiedene Strukturierungen des Formatfernsehens
- 1.2.1 Die vertikale Strukturierung
- 1.2.2 Die horizontale Strukturierung
- 1.2.3 Die interne Strukturierung
- 2. Zur Finanzierung des ORF
- 2.1 Der öffentlich-rechtliche Auftrag des ORF und seine Kosten
- 2.1.1 Der Versorgungsauftrag
- 2.1.2 Der Föderalismusauftrag
- 2.1.3 Der Programmauftrag
- 2.2 Zur Finanzierungsstruktur des ORF
- 2.3 Die Zukunft der ORF-Finanzierung
- Abstract
- Literaturverzeichnis
- Graphikverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit verfolgt das Ziel, die ausgeprägte Programmformatierung des ORF im Sinne des Formatfernsehens aufzuzeigen. Dabei wird untersucht, wie das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Österreich trotz seiner Finanzierung durch Gebühren eine zielgruppenorientierte Programmstruktur entwickelt hat.
- Das Formatfernsehen und seine verschiedenen Strukturierungen im ORF
- Die Finanzierung des ORF und die Bedeutung der Gebühren
- Der öffentlich-rechtliche Auftrag des ORF und seine Auswirkungen auf die Programmgestaltung
- Die Rolle des Formatfernsehens im Wettbewerb mit privaten Sendern
- Die Zukunft der ORF-Finanzierung und der Einfluss des digitalen Wandels
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des Formatfernsehens im ORF ein und stellt die Relevanz der Arbeit dar. Kapitel 1 beleuchtet den Begriff des Formatfernsehens und beschreibt verschiedene Strukturierungsmöglichkeiten. Es werden Beispiele aus dem ORF-Programm analysiert, um die Anwendung von Formaten im österreichischen Fernsehen zu verdeutlichen. Kapitel 2 befasst sich mit der Finanzierung des ORF, den Kosten des öffentlich-rechtlichen Auftrags und der aktuellen Finanzierungsstruktur. Der Abschnitt analysiert die Bedeutung des Programmauftrags und die Herausforderungen, die sich durch den digitalen Wandel ergeben. Die Arbeit endet mit einem Abstract, das die wichtigsten Ergebnisse zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Formatfernsehen, ORF, öffentlich-rechtlicher Rundfunk, Finanzierung, Gebühren, Programmauftrag, Zielgruppenorientierung, digitale Medien, Wettbewerb, Marktforschung, Einschaltquoten, Fernsehlandschaft.
- Arbeit zitieren
- Esther Kuhn (Autor:in), 2001, Das Formatfernsehen und die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Österreich, dem ORF, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1449193